Spielführerin Angerer: "Kanada ist eine richtig gute Mannschaft"

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Die Freude war riesig beim Wiedersehen in Vancouver: Nachdem Nadine Angerer beim letzten WM-Qualifikationsspiel der Frauen-Nationalmannschaft in Osnabrück gegen die Slowakei nicht dabei war, führt sie ihr Team beim nächsten Länderspiel wieder an. Am Donnerstag (ab 4 Uhr MESZ, Highlights auf DFB-TV) treffen die DFB-Frauen auf Gastgeber Kanada.

Die Begegnung und die Länderspielmaßnahme gelten als wichtige Vorbereitung auf die WM in dem nordamerikanischen Land, die vom 6. Juni bis 5. Juli 2015 ausgetragen wird. Auch Vancouver ist dann ein Spielort. Im exklusiven DFB.de-Interview mit Redakteurin Annette Seitz spricht die 35 Jahre alte Nadine Angerer über ihren Verein Portland Thorns, die amerikanische Profiliga, Wiedersehensfreude und den Gegner Kanada.

DFB.de: Dieses Mal hatten Sie die kürzeste Anreise zu einer Länderspielmaßnahme. Das tut gut, oder?

Nadine Angerer: Klar, ich freue mich einfach, dass ich dieses Mal nicht fliegen musste. Ich bin mit dem Auto angereist und war sogar ganze anderthalb Stunden vor meiner Mannschaft da. Dann habe ich mit Tränen in den Augen vor der Tür unseres Hotels gestanden und auf mein Team gewartet. (lacht)

DFB.de: Das dann endlich mit dem Bus um die Ecke kam. Große Wiedersehensfreude?

Angerer: Auf jeden Fall. Ich habe mich riesig gefreut, die Mädels wiederzusehen. Die ganzen Tage vorher schon.

DFB.de: Sie wirken sehr entspannt, sind gut gelaunt und scheinen sich bei ihrem Verein Portland Thorns sehr wohl zu fühlen. Stimmt der Eindruck?

Angerer: Absolut. Die Mannschaft ist richtig cool. Portland ist der Knaller - eine super Stadt und super Fans. Zu unseren Spielen kommen im Durchschnitt zwischen 13.000 bis 15.000 Zuschauer. Jetzt müssen wir nur noch sportlich die Kurve kriegen. Gerade nach unserer bitteren 0:5-Niederlage vergangenes Wochenende gegen New York.

DFB.de: Zu Beginn der Saison lief es ja noch ganz gut.

Angerer: Ja, es fing super an. Aber wichtig ist es, am Ende unter die besten Vier zu kommen, um bei den Play-offs dabei zu sein. Jetzt ist bei uns ja auch wieder Alex Morgan zurück, Veronica Boquete ist dazugekommen. Ich bin zuversichtlich, dass wir wieder in die Spur kommen, weil wir gerade die vergangenen Tage sehr gut trainiert haben.

DFB.de: Wie beurteilen Sie die Bedingungen in Portland?

Angerer: Wir haben Topbedingungen, besser geht es nicht. Wir haben eine riesige Kabine, um die Wäsche wird sich gekümmert, wir trainieren immer im Stadion, vor jedem Heimspiel übrigens bei voller Beschallung, weil es während den Spielen immer sehr laut ist und sich vor allem die jungen Spielerinnen daran gewöhnen sollen. Es ist also an alles gedacht.

DFB.de: Wie stark ist die amerikanische Liga?

Angerer: Vom Tempo her sehr, sehr stark. Taktisch und technisch ist es sicher ausbaufähig, aber was die Athletik und Schnelligkeit angeht, ist es nicht zu toppen. Das ist unfassbar, wie die alle über 90 Minuten laufen. Aber Veronica Boquete und ich, als einzige Europäerinnen in Portland, sagen immer: "Gut, dass sie, was Taktik und Technik angeht, nicht auch noch so viel drauf haben."

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DFB.de: Wie gut verstehen Sie sich mit Ihrer Mitspielerin Christine Sinclair, dem Star der kanadischen Mannschaft, auf die Ihr Team nun trifft?

Angerer: Sehr gut, wir sind gut befreundet. Und wir wollen beide nicht verlieren, denn eines ist klar: Wer verliert, muss die nächsten Wochen in Portland leiden. (lacht)

DFB.de: Was hat Sie Ihnen über das kanadische Team verraten?

Angerer: Dass sie sehr glücklich sind mit ihrem Trainer John Herdman, der einiges ausprobiert. Und dass sich alle total auf die Heim-WM freuen. Das Team ist jetzt schon mitten in der Vorbereitungsphase. Kanada ist eine richtig gute Mannschaft, die darf man auf keinen Fall unterschätzen.

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Die Freude war riesig beim Wiedersehen in Vancouver: Nachdem Nadine Angerer beim letzten WM-Qualifikationsspiel der Frauen-Nationalmannschaft in Osnabrück gegen die Slowakei nicht dabei war, führt sie ihr Team beim nächsten Länderspiel wieder an. Am Donnerstag (ab 4 Uhr MESZ, Highlights auf DFB-TV) treffen die DFB-Frauen auf Gastgeber Kanada.

Die Begegnung und die Länderspielmaßnahme gelten als wichtige Vorbereitung auf die WM in dem nordamerikanischen Land, die vom 6. Juni bis 5. Juli 2015 ausgetragen wird. Auch Vancouver ist dann ein Spielort. Im exklusiven DFB.de-Interview mit Redakteurin Annette Seitz spricht die 35 Jahre alte Nadine Angerer über ihren Verein Portland Thorns, die amerikanische Profiliga, Wiedersehensfreude und den Gegner Kanada.

DFB.de: Dieses Mal hatten Sie die kürzeste Anreise zu einer Länderspielmaßnahme. Das tut gut, oder?

Nadine Angerer: Klar, ich freue mich einfach, dass ich dieses Mal nicht fliegen musste. Ich bin mit dem Auto angereist und war sogar ganze anderthalb Stunden vor meiner Mannschaft da. Dann habe ich mit Tränen in den Augen vor der Tür unseres Hotels gestanden und auf mein Team gewartet. (lacht)

DFB.de: Das dann endlich mit dem Bus um die Ecke kam. Große Wiedersehensfreude?

Angerer: Auf jeden Fall. Ich habe mich riesig gefreut, die Mädels wiederzusehen. Die ganzen Tage vorher schon.

DFB.de: Sie wirken sehr entspannt, sind gut gelaunt und scheinen sich bei ihrem Verein Portland Thorns sehr wohl zu fühlen. Stimmt der Eindruck?

Angerer: Absolut. Die Mannschaft ist richtig cool. Portland ist der Knaller - eine super Stadt und super Fans. Zu unseren Spielen kommen im Durchschnitt zwischen 13.000 bis 15.000 Zuschauer. Jetzt müssen wir nur noch sportlich die Kurve kriegen. Gerade nach unserer bitteren 0:5-Niederlage vergangenes Wochenende gegen New York.

DFB.de: Zu Beginn der Saison lief es ja noch ganz gut.

Angerer: Ja, es fing super an. Aber wichtig ist es, am Ende unter die besten Vier zu kommen, um bei den Play-offs dabei zu sein. Jetzt ist bei uns ja auch wieder Alex Morgan zurück, Veronica Boquete ist dazugekommen. Ich bin zuversichtlich, dass wir wieder in die Spur kommen, weil wir gerade die vergangenen Tage sehr gut trainiert haben.

DFB.de: Wie beurteilen Sie die Bedingungen in Portland?

Angerer: Wir haben Topbedingungen, besser geht es nicht. Wir haben eine riesige Kabine, um die Wäsche wird sich gekümmert, wir trainieren immer im Stadion, vor jedem Heimspiel übrigens bei voller Beschallung, weil es während den Spielen immer sehr laut ist und sich vor allem die jungen Spielerinnen daran gewöhnen sollen. Es ist also an alles gedacht.

DFB.de: Wie stark ist die amerikanische Liga?

Angerer: Vom Tempo her sehr, sehr stark. Taktisch und technisch ist es sicher ausbaufähig, aber was die Athletik und Schnelligkeit angeht, ist es nicht zu toppen. Das ist unfassbar, wie die alle über 90 Minuten laufen. Aber Veronica Boquete und ich, als einzige Europäerinnen in Portland, sagen immer: "Gut, dass sie, was Taktik und Technik angeht, nicht auch noch so viel drauf haben."

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DFB.de: Wie gut verstehen Sie sich mit Ihrer Mitspielerin Christine Sinclair, dem Star der kanadischen Mannschaft, auf die Ihr Team nun trifft?

Angerer: Sehr gut, wir sind gut befreundet. Und wir wollen beide nicht verlieren, denn eines ist klar: Wer verliert, muss die nächsten Wochen in Portland leiden. (lacht)

DFB.de: Was hat Sie Ihnen über das kanadische Team verraten?

Angerer: Dass sie sehr glücklich sind mit ihrem Trainer John Herdman, der einiges ausprobiert. Und dass sich alle total auf die Heim-WM freuen. Das Team ist jetzt schon mitten in der Vorbereitungsphase. Kanada ist eine richtig gute Mannschaft, die darf man auf keinen Fall unterschätzen.