Simon mit SCF gegen Meister Bayern: "Duell auf Augenhöhe"

DFB.de: Was macht den SC Freiburg in dieser Saison so stark bisher?

Simon: Da kommen verschiedene Faktoren zusammen. Wir haben individuelle Klasse im Kader. Das Niveau im Training ist in jeder Einheit hoch. Gleichzeitig ist es so, dass hier wirklich eine tolle Kameradschaft herrscht. Auf und neben dem Platz findet man hier volle Unterstützung. Das ist alles andere als selbstverständlich.

DFB.de: Also war der Schritt aus Leverkusen nach Freiburg im vergangenen Sommer genau die richtige Entscheidung?

Simon: Auf jeden Fall. Ich habe es zu keinem Zeitpunkt bereut. Die Bedingungen hier sind in jeder Hinsicht hervorragend. Wir haben eine tolle und entwicklungsfähige Mannschaft. Im Moment passt einfach alles.

DFB.de: War Ihr erstes Länderspiel im vergangenen November gegen Norwegen die Krönung dieser Entwicklung?

Simon: Da ist für mich ein Traum wahr geworden. Wahrscheinlich träumt jede Spielerin in der Bundesliga davon, einmal für die Nationalmannschaft zu spielen. Ich bin unglaublich glücklich darüber, dass ich nun dabei sein konnte. Aber ich werde alles dafür tun, dass dies keine einmalige Sache bleibt. Ich habe jetzt einen Fuß in der Tür. Und dort soll er auch bleiben.

DFB.de: Wie haben Sie es seinerzeit erlebt, als Sie zur zweiten Halbzeit für Ihre Teamkollegin Lina Magull ins Spiel gekommen sind?

Simon: Ich war unglaublich nervös und hatte Gänsehaut. Aber das war nur in den ersten Momenten der Fall. Nach ein paar Ballkontakten war es wie immer. Ich habe dennoch gemerkt, dass ein Spiel mit der Nationalmannschaft noch einmal eine andere Angelegenheit ist als eine Begegnung mit dem Verein.

DFB.de: Was haben Sie vom A-Team mitgenommen?

Simon: Vor allem eine ganz Menge Selbstvertrauen. Man kann dort mit den besten Spielerinnen in Deutschland, vielleicht sogar auf der Welt, trainieren. Ich habe für mich persönlich unheimlich viele Dinge mitgenommen. Ich möchte diese Erfahrungen jetzt auch hier in Freiburg einbringen und so meinen Teil dazu beitragen, dass wir uns in der Spitzengruppe etablieren können.

DFB.de: Mit einem Sieg gegen Bayern?

Simon: Das wäre schön. Aber ich würde schon München in der Favoritenrolle sehen. Nicht ohne Grund waren die zuletzt zweimal hintereinander Deutscher Meister. Wir machen uns allerdings nicht kleiner, als wir es sind. Wir wollen denen wie im Hinspiel ein Duell auf Augenhöhe liefern.

[sw]


Spitzenspiel zum Rückrundenstart der Allianz Frauen-Bundesliga. Wenn der SC Freiburg als Tabellenvierter den Dritten FC Bayern München am Samstag (ab 12 Uhr, live auf DFB-TV und bei Sport1) empfängt, geht es für beide Mannschaft darum, die gute Ausgangslage in der Spitzengruppe zu verteidigen. Besonders im Fokus auf Freiburger Seite wird Abwehrspielerin Carolin Simon stehen. Die 24 Jahre alte Neu-Nationalspielerin spricht im DFB.de-Interview über die starke Saison des SCF bisher, über ihre persönlichen Fortschritte in der jüngeren Vergangenheit und über ihren Gänsehaut-Moment Ende des vergangenen Jahres.

DFB.de: Frau Simon, nach einer starken Hinserie und intensiven Vorbereitung beginnt nun die zweite Saisonhälfte mit einem Heimspiel gegen den FC Bayern. Wie gehen Sie die Aufgabe an?

Carolin Simon: Mit großem Optimismus. Aber auch mit dem Wissen, dass wir in jedem Spiel absolut gefordert sein werden. Das hat die Hinrunde bereits gezeigt. Wir konnten viele dieser engen Partien für uns entscheiden. Das war sicherlich ein Qualitätsmerkmal. Daran müssen wir anknüpfen, denn wir wollen unsere gute Ausgangslage verteidigen.

DFB.de: Oder vielleicht sogar noch verbessern?

Simon: Gerne auch das. Aber wir sind nicht vermessen und bleiben realistisch. Mit dem vierten Platz können wir sehr gut leben. Alles Weitere wäre ein Bonus, den wir aber natürlich gerne mitnehmen würden.

DFB.de: Schauen Sie also gar nicht auf Platz zwei und damit in Richtung Qualifikation für die Champions League?

Simon: Mit diesem Ziel sind wir nicht in die Saison gegangen - und daran hat sich nichts geändert. Wir haben einen guten Kader. Aber es gibt andere Klubs, die noch stärker besetzt sind und ganz klar formuliert haben, dass sie in die Champions League wollen.

DFB.de: Rang zwei ist allerdings nicht weit entfernt.

Simon: Wir würden uns nicht dagegen wehren, wenn es am Ende wirklich so kommen sollte. Aber wir werden nicht enttäuscht sein, wenn es nicht funktioniert. In dieser Saison ist die Allianz Frauen-Bundesliga so ausgeglichen, vor allem auch die Spitzengruppe, da kann einiges passieren. Allerdings in beide Richtungen. Mit zwei Niederlagen hintereinander würden wir direkt wieder im Mittelfeld hängen.

DFB.de: Ist also die Partie gegen München richtungsweisend?

Simon: Ja. Aber auch die darauffolgenden Begegnungen sind richtungsweisend. Jedes Spiel ist jetzt wichtig. Wir dürfen uns ab sofort keine Schwächephase mehr erlauben. Dann könnten wir vieles kaputt machen von dem, was wir uns gerade aufgebaut haben.

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DFB.de: Was macht den SC Freiburg in dieser Saison so stark bisher?

Simon: Da kommen verschiedene Faktoren zusammen. Wir haben individuelle Klasse im Kader. Das Niveau im Training ist in jeder Einheit hoch. Gleichzeitig ist es so, dass hier wirklich eine tolle Kameradschaft herrscht. Auf und neben dem Platz findet man hier volle Unterstützung. Das ist alles andere als selbstverständlich.

DFB.de: Also war der Schritt aus Leverkusen nach Freiburg im vergangenen Sommer genau die richtige Entscheidung?

Simon: Auf jeden Fall. Ich habe es zu keinem Zeitpunkt bereut. Die Bedingungen hier sind in jeder Hinsicht hervorragend. Wir haben eine tolle und entwicklungsfähige Mannschaft. Im Moment passt einfach alles.

DFB.de: War Ihr erstes Länderspiel im vergangenen November gegen Norwegen die Krönung dieser Entwicklung?

Simon: Da ist für mich ein Traum wahr geworden. Wahrscheinlich träumt jede Spielerin in der Bundesliga davon, einmal für die Nationalmannschaft zu spielen. Ich bin unglaublich glücklich darüber, dass ich nun dabei sein konnte. Aber ich werde alles dafür tun, dass dies keine einmalige Sache bleibt. Ich habe jetzt einen Fuß in der Tür. Und dort soll er auch bleiben.

DFB.de: Wie haben Sie es seinerzeit erlebt, als Sie zur zweiten Halbzeit für Ihre Teamkollegin Lina Magull ins Spiel gekommen sind?

Simon: Ich war unglaublich nervös und hatte Gänsehaut. Aber das war nur in den ersten Momenten der Fall. Nach ein paar Ballkontakten war es wie immer. Ich habe dennoch gemerkt, dass ein Spiel mit der Nationalmannschaft noch einmal eine andere Angelegenheit ist als eine Begegnung mit dem Verein.

DFB.de: Was haben Sie vom A-Team mitgenommen?

Simon: Vor allem eine ganz Menge Selbstvertrauen. Man kann dort mit den besten Spielerinnen in Deutschland, vielleicht sogar auf der Welt, trainieren. Ich habe für mich persönlich unheimlich viele Dinge mitgenommen. Ich möchte diese Erfahrungen jetzt auch hier in Freiburg einbringen und so meinen Teil dazu beitragen, dass wir uns in der Spitzengruppe etablieren können.

DFB.de: Mit einem Sieg gegen Bayern?

Simon: Das wäre schön. Aber ich würde schon München in der Favoritenrolle sehen. Nicht ohne Grund waren die zuletzt zweimal hintereinander Deutscher Meister. Wir machen uns allerdings nicht kleiner, als wir es sind. Wir wollen denen wie im Hinspiel ein Duell auf Augenhöhe liefern.

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