Petermann: Hellwach im eigenen WM-Traum

Lächelnd stellte sich Lena Petermann den Fragen der Journalisten. Nach ihrem Doppelschlag (56./58.) beim 4:0 im letzten WM-Gruppenspiel der deutschen Frauen-Nationalmannschaft gegen Thailand fühlte sich die 21 Jahre alte Angreiferin wie im Traum. "Ich muss mich zwischendurch immer mal wieder berappeln, um zu begreifen, was gerade abgeht", sagte die Leistungsträgerin vom SC Freiburg.

Denn dass die Studentin für Sport und Englisch überhaupt bei der WM in Kanada dabei ist, war vor dem Turnier keineswegs sicher. Noch beim Algarve Cup im März berücksichtigte Bundestrainerin Silvia Neid die U 20-Weltmeisterin nicht. Erst nach der Verletzung von Pauline Bremer rückte Lena Petermann doch nach - und nutzte in Portugal ihre Chance. "Das war ein kleiner Durchbruch für mich", sagt sie rückblickend.

Weltmeisterin 2014 mit der deutschen U 20 - auch in Kanada

Großgewachsen, athletisch, kopfballstark - ihre Qualitäten spielte die Angreiferin des SC Freiburg nach ihrer Einwechslung zur zweiten Halbzeit gegen Thailand wie im Lehrbuch aus. Ihre beiden Kopfballtreffer, im vierten Länderspiel die ersten beiden Tore überhaupt im Nationalteam, widmete die 1,76 Meter große Blondine ihrer Familie. "Sie sind zwar nicht hier in Kanada", sagte sie auf ihr Herz klopfend, "aber hier sind sie immer dabei." Und vor dem TV, wie 6,3 Millionen andere Zuschauer auch, die das Gruppenfinale im ZDF sahen (Marktanteil 29 Prozent).

Kanada ist ein gutes Pflaster für Lena Petermann. Beim WM-Triumph der U 20-Nationalmannschaft im vergangenen August avancierte sie im Finale gegen Nigeria in der Verlängerung mit ihrem 1:0-Siegtor zum Golden Girl. "Dass ich schon die U 20-WM in Kanada gespielt habe, ist natürlich in gewisser Weise ein Vorteil", so Petermann. "Ich kenne den Kunstrasen, die Bedingungen hier."

Lob von Neid und Angerer

Nach dem Erfolg mit dem Nachwuchs stellte sie die Weichen, um ihre Chancen auf Einsätze im A-Team zu verbessern. Sie brach nach zwei Jahren ihr über ein Stipendium finanziertes Studium an der University of Central Florida in Orlando ab und schloss sich dem SC Freiburg an. Den Schritt in die USA hatte das in Cuxhaven geborene Nordlicht gewagt, nachdem der Hamburger SV 2012 sein Frauenteam aus der Bundesliga abgemeldet hatte. "Ich bin dort erwachsener geworden", sagt sie über die Zeit in Amerika.

Mit ihrer offenen, bodenständigen Art verzückt sie nun auch die Alteingesessenen im Team. "Sie ist ein super Typ, für ihr Alter schon sehr klar", sagt etwa Spielführerin Nadine Angerer. Und Bundestrainerin Silvia Neid lobt: "Sie stellt auf dem Feld richtig was dar. Sie ist eine nette Person, aber auf dem Platz zeigt sie, dass sie auch anders kann."

[sid]

Lächelnd stellte sich Lena Petermann den Fragen der Journalisten. Nach ihrem Doppelschlag (56./58.) beim 4:0 im letzten WM-Gruppenspiel der deutschen Frauen-Nationalmannschaft gegen Thailand fühlte sich die 21 Jahre alte Angreiferin wie im Traum. "Ich muss mich zwischendurch immer mal wieder berappeln, um zu begreifen, was gerade abgeht", sagte die Leistungsträgerin vom SC Freiburg.

Denn dass die Studentin für Sport und Englisch überhaupt bei der WM in Kanada dabei ist, war vor dem Turnier keineswegs sicher. Noch beim Algarve Cup im März berücksichtigte Bundestrainerin Silvia Neid die U 20-Weltmeisterin nicht. Erst nach der Verletzung von Pauline Bremer rückte Lena Petermann doch nach - und nutzte in Portugal ihre Chance. "Das war ein kleiner Durchbruch für mich", sagt sie rückblickend.

Weltmeisterin 2014 mit der deutschen U 20 - auch in Kanada

Großgewachsen, athletisch, kopfballstark - ihre Qualitäten spielte die Angreiferin des SC Freiburg nach ihrer Einwechslung zur zweiten Halbzeit gegen Thailand wie im Lehrbuch aus. Ihre beiden Kopfballtreffer, im vierten Länderspiel die ersten beiden Tore überhaupt im Nationalteam, widmete die 1,76 Meter große Blondine ihrer Familie. "Sie sind zwar nicht hier in Kanada", sagte sie auf ihr Herz klopfend, "aber hier sind sie immer dabei." Und vor dem TV, wie 6,3 Millionen andere Zuschauer auch, die das Gruppenfinale im ZDF sahen (Marktanteil 29 Prozent).

Kanada ist ein gutes Pflaster für Lena Petermann. Beim WM-Triumph der U 20-Nationalmannschaft im vergangenen August avancierte sie im Finale gegen Nigeria in der Verlängerung mit ihrem 1:0-Siegtor zum Golden Girl. "Dass ich schon die U 20-WM in Kanada gespielt habe, ist natürlich in gewisser Weise ein Vorteil", so Petermann. "Ich kenne den Kunstrasen, die Bedingungen hier."

Lob von Neid und Angerer

Nach dem Erfolg mit dem Nachwuchs stellte sie die Weichen, um ihre Chancen auf Einsätze im A-Team zu verbessern. Sie brach nach zwei Jahren ihr über ein Stipendium finanziertes Studium an der University of Central Florida in Orlando ab und schloss sich dem SC Freiburg an. Den Schritt in die USA hatte das in Cuxhaven geborene Nordlicht gewagt, nachdem der Hamburger SV 2012 sein Frauenteam aus der Bundesliga abgemeldet hatte. "Ich bin dort erwachsener geworden", sagt sie über die Zeit in Amerika.

Mit ihrer offenen, bodenständigen Art verzückt sie nun auch die Alteingesessenen im Team. "Sie ist ein super Typ, für ihr Alter schon sehr klar", sagt etwa Spielführerin Nadine Angerer. Und Bundestrainerin Silvia Neid lobt: "Sie stellt auf dem Feld richtig was dar. Sie ist eine nette Person, aber auf dem Platz zeigt sie, dass sie auch anders kann."