Peter macht die 100 voll: "Ich möchte weitere Titel sammeln"

Das Ticket für die EURO 2017 in den Niederlanden haben die DFB-Frauen längst in der Tasche. Dennoch wird das abschließende Qualifikationsspiel gegen Ungarn heute (ab 16 Uhr, live im ZDF) für eine Spielerin ein ganz besonderes. Denn Babett Peter wird in Györ ihr 100. Länderspiel absolvieren, Bundestrainerin Steffi Jones hat sie in die deutsche Startelf berufen. Peter ist damit die 23. deutsche Spielerin, die diese Marke erreicht. Die 28 Jahre alte Abwehrspielerin debütierte 2006 in der Nationalmannschaft und trug seither zum Gewinn der Weltmeisterschaft 2007, der Europameisterschaften 2009 und 2013 sowie der Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 2016 bei. Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Babett Peter über ihr rundes Jubiläum, ihre schönsten Erinnerungen mit der Nationalmannschaft und ihren anhaltenden Erfolgshunger.

DFB.de: Frau Peter, welche Bedeutung hat das 100. Länderspiel für Sie?

Babett Peter: Fußballerisch hat es natürlich die gleiche Bedeutung wie jedes andere Spiel: Man will gut spielen und gewinnen. Wenn man aber darüber nachdenkt, dass man jetzt tatsächlich 100 Länderspiele erreicht hat, ist es natürlich auch eine Ehre, weil es noch mal bestätigt, dass man jahrelang sehr gute Leistungen erbracht hat. Von daher macht mich das natürlich sehr, sehr stolz.

DFB.de: Können Sie sich noch an Ihr erstes Länderspiel erinnern?

Peter: Ja, daran kann ich mich sehr gut erinnern. Das war 2006 beim Algarve-Cup in Portugal. Gegen Finnland wurde ich eingewechselt. So etwas vergisst man nicht.

DFB.de: Seitdem sind gut zehn Jahre vergangen. Was war bisher das schönste Länderspielerlebnis für Sie?

Peter: Es gab schon sehr viele schöne Momente. 2011 das WM-Eröffnungsspiel im Berliner Olympiastadion beispielsweise. Da waren mehr als 70.000 Menschen im Stadion. Bei der EM 2009 waren auch sehr viele schöne Momente dabei. Es ist schwierig, einzelne herauszufiltern.

DFB.de: Gibt es auch negative Erlebnisse, die Ihnen in Erinnerung geblieben sind?

Peter: Natürlich weiß man manchmal auch, dass man ein schlechtes Länderspiel gemacht hat. Aber ich denke, ich bin selbstkritisch genug, um zu wissen, dass man zurecht ausgewechselt wurde.

DFB.de: Bei den Olympischen Spielen in Rio haben Sie Gold gewonnen. Wirkt das jetzt noch nach?

Peter: Das war eine großartige Erfahrung. Es war ein sehr bewegender Moment, als wir das Podest hochgegangen sind und die Medaille bekommen haben. Da ging für mich ein Kindheitstraum in Erfüllung. In diesem Moment gingen mir so viele Gedanken durch den Kopf: die schlechten Phasen, die Verletzungsphasen, die harte Arbeit, die einfach drinsteckt. Von daher war es ein wirklich bewegender Moment.

DFB.de: Wenn Sie sich Ihre jungen Teamkolleginnen anschauen: Gibt es einen Unterschied zwischen den Spielerinnengenerationen von früher und heute?

Peter: Mit Sicherheit. Die heutige Generation ist technisch sehr viel besser ausgebildet. Man merkt da schon einen klaren Unterschied. Weil sich der Frauenfußball auch an der Basis enorm entwickelt hat, finden junge Spielerinnen immer besser Voraussetzungen in den Vereinen vor.

DFB.de: Sie sind Weltmeisterin, Olympiasiegerin und Europameisterin. Welche Ziele bleiben da noch?

Peter: Es ist nicht so, dass man eine Checkliste führt und nach jedem Titel einen Haken hinter die Sache macht. Natürlich möchte ich noch weitere Erfahrungen und Titel sammeln. Ich spiele nach wie vor wahnsinnig gerne in der Nationalmannschaft. Und ich habe große Lust auf die neue Ära, die jetzt beginnt. Man setzt sich persönliche Ziele, wie man sich weiterentwickeln will, aber natürlich auch Ziele mit der Mannschaft. Zum Beispiel, dass wir bei der Europameisterschaft im nächsten Jahr wieder ganz vorne mit dabei sind.

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Das Ticket für die EURO 2017 in den Niederlanden haben die DFB-Frauen längst in der Tasche. Dennoch wird das abschließende Qualifikationsspiel gegen Ungarn heute (ab 16 Uhr, live im ZDF) für eine Spielerin ein ganz besonderes. Denn Babett Peter wird in Györ ihr 100. Länderspiel absolvieren, Bundestrainerin Steffi Jones hat sie in die deutsche Startelf berufen. Peter ist damit die 23. deutsche Spielerin, die diese Marke erreicht. Die 28 Jahre alte Abwehrspielerin debütierte 2006 in der Nationalmannschaft und trug seither zum Gewinn der Weltmeisterschaft 2007, der Europameisterschaften 2009 und 2013 sowie der Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 2016 bei. Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Babett Peter über ihr rundes Jubiläum, ihre schönsten Erinnerungen mit der Nationalmannschaft und ihren anhaltenden Erfolgshunger.

DFB.de: Frau Peter, welche Bedeutung hat das 100. Länderspiel für Sie?

Babett Peter: Fußballerisch hat es natürlich die gleiche Bedeutung wie jedes andere Spiel: Man will gut spielen und gewinnen. Wenn man aber darüber nachdenkt, dass man jetzt tatsächlich 100 Länderspiele erreicht hat, ist es natürlich auch eine Ehre, weil es noch mal bestätigt, dass man jahrelang sehr gute Leistungen erbracht hat. Von daher macht mich das natürlich sehr, sehr stolz.

DFB.de: Können Sie sich noch an Ihr erstes Länderspiel erinnern?

Peter: Ja, daran kann ich mich sehr gut erinnern. Das war 2006 beim Algarve-Cup in Portugal. Gegen Finnland wurde ich eingewechselt. So etwas vergisst man nicht.

DFB.de: Seitdem sind gut zehn Jahre vergangen. Was war bisher das schönste Länderspielerlebnis für Sie?

Peter: Es gab schon sehr viele schöne Momente. 2011 das WM-Eröffnungsspiel im Berliner Olympiastadion beispielsweise. Da waren mehr als 70.000 Menschen im Stadion. Bei der EM 2009 waren auch sehr viele schöne Momente dabei. Es ist schwierig, einzelne herauszufiltern.

DFB.de: Gibt es auch negative Erlebnisse, die Ihnen in Erinnerung geblieben sind?

Peter: Natürlich weiß man manchmal auch, dass man ein schlechtes Länderspiel gemacht hat. Aber ich denke, ich bin selbstkritisch genug, um zu wissen, dass man zurecht ausgewechselt wurde.

DFB.de: Bei den Olympischen Spielen in Rio haben Sie Gold gewonnen. Wirkt das jetzt noch nach?

Peter: Das war eine großartige Erfahrung. Es war ein sehr bewegender Moment, als wir das Podest hochgegangen sind und die Medaille bekommen haben. Da ging für mich ein Kindheitstraum in Erfüllung. In diesem Moment gingen mir so viele Gedanken durch den Kopf: die schlechten Phasen, die Verletzungsphasen, die harte Arbeit, die einfach drinsteckt. Von daher war es ein wirklich bewegender Moment.

DFB.de: Wenn Sie sich Ihre jungen Teamkolleginnen anschauen: Gibt es einen Unterschied zwischen den Spielerinnengenerationen von früher und heute?

Peter: Mit Sicherheit. Die heutige Generation ist technisch sehr viel besser ausgebildet. Man merkt da schon einen klaren Unterschied. Weil sich der Frauenfußball auch an der Basis enorm entwickelt hat, finden junge Spielerinnen immer besser Voraussetzungen in den Vereinen vor.

DFB.de: Sie sind Weltmeisterin, Olympiasiegerin und Europameisterin. Welche Ziele bleiben da noch?

Peter: Es ist nicht so, dass man eine Checkliste führt und nach jedem Titel einen Haken hinter die Sache macht. Natürlich möchte ich noch weitere Erfahrungen und Titel sammeln. Ich spiele nach wie vor wahnsinnig gerne in der Nationalmannschaft. Und ich habe große Lust auf die neue Ära, die jetzt beginnt. Man setzt sich persönliche Ziele, wie man sich weiterentwickeln will, aber natürlich auch Ziele mit der Mannschaft. Zum Beispiel, dass wir bei der Europameisterschaft im nächsten Jahr wieder ganz vorne mit dabei sind.

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