Nadine Angerer: Von "Down Under" auf den Fußball-Thron?

Nadine Angerer ist immer für eine Überraschung gut - das weiß jetzt auch Collum Gatway. "Du kommst mit nach Zürich", teilte die deutsche Nationaltorhüterin und Wahl-Australierin ihrem Nachbarn in Brisbane mit. "Er ist ein total netter Typ, ein großer Fußball-Fan und war noch nie außerhalb von Australien", sagt Angerer im SID-Gespräch. Und so begleiten der 22-Jährige Angerer und deren Freundin ins Züricher Kongresshaus, wo heute (ab 18.30 Uhr, live bei Eurosport) die FIFA-Gala steigt.

In der Schweiz hat die 35-Jährige die Chance, als zweite Deutsche nach der dreimaligen Titelträgerin Birgit Prinz (2003 bis 2005) sowie als erste Torhüterin zur Weltfußballerin des Jahres gekrönt zu werden. Für die EM-Heldin spricht, dass ihre Konkurrentinnen, Vorjahressiegerin Abby Wambach (USA) und die fünfmalige Siegerin Marta (Brasilien) im Jahr 2013 keinen internationalen Titel vorzuweisen haben.

Angerer: "Wenn ich gewinnen sollte, wäre das überragend"

"Wenn ich gewinnen sollte, wäre das überragend, eine höhere Auszeichnung kann man als Spielerin ja nicht bekommen", sagt Angerer, die nach ihren starken Leistungen auf dem Weg zum EM-Triumph im vergangenen Sommer in Schweden bereits zu Europas Fußballerin des Jahres gekürt wurde. Mit zwei abgewehrten Elfmetern beim 1:0 im Endspiel gegen Norwegen wurde sie zur gefeierten Finalheldin.

Anschließend siedelte die abenteuerlustige DFB-Spielführerin im September um nach "Down Under". Nach gemeisterten Herausforderungen wie dem Linksverkehr und Begegnungen mit der tückischen Tierwelt fühlt sich Angerer pudelwohl - mit nur einer Einschränkung: die mitunter extrem hohen Temperaturen.

Wie jüngst bei über 40 Grad wird nicht nur das Fußballspielen zur Qual. "Ich habe zu Hause keine Klimaanlage, also habe ich alles dunkel gemacht und mich verbarrikadiert", erzählt Angerer. "Da hätte ich mir am liebsten die Haut vom Körper gerissen, so heiß war es." Doch Land und Leute sind ihr ans Herz gewachsen: "Ich werde schon ganz melancholisch, weil es Ende Februar ja schon vorbei ist." Nach dem Algarve-Cup mit der deutschen Mannschaft im März sind die USA ihr nächstes Ziel.

"Mein Outfit sieht ganz gut aus - sehr Gala-mäßig"

Zunächst aber steht die Gala in Zürich an. Weil sie ab Donnerstag nicht nur in 24 Stunden um die halbe Welt fliegen musste, sondern auch am Samstag das Spiel gegen Perth Glory verpasste, musste sie zu den Reisestrapazen fast überredet werden: "Ich habe hin und her überlegt", räumt sie ein. "Aber der Verein hat gesagt: 'Das ist eine einmalige Gelegenheit für Dich.'" Um den Jetlag in Grenzen zu halten, wird Angerer bei ihrem Europa-Trip weitgehend im australischen Zeitrhythmus leben.

Auch in Sachen Outfit ist Angerer vorbereitet. Während Nachbar Collum sich einen neuen Smoking zugelegt hat, war auch Angerer shoppen. "Sich für solche Anlässe in Schale zu schmeißen, ist ja nicht so mein Fall", sagt sie. "Ich glaube, mein Outfit sieht ganz gut aus, aber auch sehr Gala-mäßig." Auf ihren Hut als Markenzeichen will sie trotzdem nicht verzichten: "Da muss man konsequent sein."

[sid]

Nadine Angerer ist immer für eine Überraschung gut - das weiß jetzt auch Collum Gatway. "Du kommst mit nach Zürich", teilte die deutsche Nationaltorhüterin und Wahl-Australierin ihrem Nachbarn in Brisbane mit. "Er ist ein total netter Typ, ein großer Fußball-Fan und war noch nie außerhalb von Australien", sagt Angerer im SID-Gespräch. Und so begleiten der 22-Jährige Angerer und deren Freundin ins Züricher Kongresshaus, wo heute (ab 18.30 Uhr, live bei Eurosport) die FIFA-Gala steigt.

In der Schweiz hat die 35-Jährige die Chance, als zweite Deutsche nach der dreimaligen Titelträgerin Birgit Prinz (2003 bis 2005) sowie als erste Torhüterin zur Weltfußballerin des Jahres gekrönt zu werden. Für die EM-Heldin spricht, dass ihre Konkurrentinnen, Vorjahressiegerin Abby Wambach (USA) und die fünfmalige Siegerin Marta (Brasilien) im Jahr 2013 keinen internationalen Titel vorzuweisen haben.

Angerer: "Wenn ich gewinnen sollte, wäre das überragend"

"Wenn ich gewinnen sollte, wäre das überragend, eine höhere Auszeichnung kann man als Spielerin ja nicht bekommen", sagt Angerer, die nach ihren starken Leistungen auf dem Weg zum EM-Triumph im vergangenen Sommer in Schweden bereits zu Europas Fußballerin des Jahres gekürt wurde. Mit zwei abgewehrten Elfmetern beim 1:0 im Endspiel gegen Norwegen wurde sie zur gefeierten Finalheldin.

Anschließend siedelte die abenteuerlustige DFB-Spielführerin im September um nach "Down Under". Nach gemeisterten Herausforderungen wie dem Linksverkehr und Begegnungen mit der tückischen Tierwelt fühlt sich Angerer pudelwohl - mit nur einer Einschränkung: die mitunter extrem hohen Temperaturen.

Wie jüngst bei über 40 Grad wird nicht nur das Fußballspielen zur Qual. "Ich habe zu Hause keine Klimaanlage, also habe ich alles dunkel gemacht und mich verbarrikadiert", erzählt Angerer. "Da hätte ich mir am liebsten die Haut vom Körper gerissen, so heiß war es." Doch Land und Leute sind ihr ans Herz gewachsen: "Ich werde schon ganz melancholisch, weil es Ende Februar ja schon vorbei ist." Nach dem Algarve-Cup mit der deutschen Mannschaft im März sind die USA ihr nächstes Ziel.

"Mein Outfit sieht ganz gut aus - sehr Gala-mäßig"

Zunächst aber steht die Gala in Zürich an. Weil sie ab Donnerstag nicht nur in 24 Stunden um die halbe Welt fliegen musste, sondern auch am Samstag das Spiel gegen Perth Glory verpasste, musste sie zu den Reisestrapazen fast überredet werden: "Ich habe hin und her überlegt", räumt sie ein. "Aber der Verein hat gesagt: 'Das ist eine einmalige Gelegenheit für Dich.'" Um den Jetlag in Grenzen zu halten, wird Angerer bei ihrem Europa-Trip weitgehend im australischen Zeitrhythmus leben.

Auch in Sachen Outfit ist Angerer vorbereitet. Während Nachbar Collum sich einen neuen Smoking zugelegt hat, war auch Angerer shoppen. "Sich für solche Anlässe in Schale zu schmeißen, ist ja nicht so mein Fall", sagt sie. "Ich glaube, mein Outfit sieht ganz gut aus, aber auch sehr Gala-mäßig." Auf ihren Hut als Markenzeichen will sie trotzdem nicht verzichten: "Da muss man konsequent sein."