Lira Bajramaj: "Ich weiß, ich kann noch mehr"

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Heimspiel. Anspannung. Lampenfieber. Lira Bajramaj ist gestern Abend nach Hause gekommen. Für 90 Minuten und ein bisschen Zeit davor und danach. In Mönchengladbach ist die Mittelfeldspielerin aufgewachsen, und eben dort feierte sie mit dem deutschen Team einen 4:2-Sieg gegen Frankreich.

Drittes Spiel, dritter Sieg, erster Bajramaj-Auftritt in der Startformation. Fast hätte sie ihr erstes Tor erzielt, doch Frankreichs Keeperin klärte kurz vor der Linie. In einer anderen Szene wurde sie kurz vor dem Einschuss gefoult. Es gab Elfmeter, Inka Grings verwandelte. Ein ereignisreiches Spiel also.

Ein Spiel, das in Liras Kopf schon lange vorher begonnen hatte. Nämlich dann, als klar wurde, dass es ein deutsches Gruppenspiel in ihrer Heimatstadt stattfinden würde. „Als meine Leute gehört haben, dass wir in Gladbach spielen, wollten sie alle Karten haben oder haben sich selbst darum bemüht“, sagt sie. „Ein paar Tage vor dem Spiel gab es kein anderes Gesprächsthema mehr.“

Das erste Mal auf dem Rasen im Borussia-Park

Und nicht nur ihr persönlicher Fanclub feuerte sie an. „Die Stimmung war super“, sagt die 23-Jährige, die das schon kannte: von den Spielen der Borussia. „Das bislang letzte Mal war ich beim Spiel gegen Köln. Gladbach hat natürlich gewonnen.“ Selbst auf dem Rasen hatte sie im Borussia-Park noch nie gestanden. Ja, es sei ein besonderer Moment gewesen, den Platz zu betreten. Ja, sie habe sich sehr darauf gefreut. Und ja, die Anspannung sei größer gewesen als sonst. Zumindest vorher.

„Drei, vier Stunden vor dem Spiel bin ich immer unheimlich unruhig, diesmal noch mehr“, sagt sie. „Aber sobald es losgeht, ist das alles weg. Natürlich schaut man dann rauf auf die Tribüne und denkt: Wow, was für eine Kulisse. Aber danach denkt man gar nicht mehr darüber nach.“

Heimspiel hin oder her. Die 90 Minuten auf dem Platz sind oft eine innere Privatvorstellung, die von einem Fußballer oder einer Fußballerin höchste Konzentration verlangt. „Eine Freundin hat mir den Ratschlag gegeben: Stell’ dir vor, du stehst im Wald und spielst Fußball“, sagt Bajramaj. Oder anders ausgedrückt: „Lass dich nicht beirren. Mach’ dein Ding.“

Bajramaj: "Ich kann noch mehr"

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Für den Anfang, sagt sie, könne sie zufrieden sein, „auch wenn ich weiß: Ich kann noch mehr“. Auch DFB-Trainerin Silvia Neid bescheinigte ihr eine ansteigende Form. Mehr jedoch als über die eigene Leistung freute sich Bajramaj über die des Teams. „Es war unser bestes Spiel bisher. Ich glaube, der Knoten ist geplatzt. Dieser Sieg war wichtig, auch für unser Selbstvertrauen“, sagt sie.

Im Viertelfinale am Samstag in Wolfsburg wartet Japan auf den zweimaligen Weltmeister. „Die Japanerinnen sind sehr laufstark, haben ein ausgeprägtes Kurzpassspiel, eine gute Technik. Es ist immer unangenehm, gegen sie zu spielen“, sagt Bajramaj. Spielerinnen wie Kozue Ando oder Yuki Nagasato kennt sie aus der Bundesliga. Mit Letzterer spielte sie in Potsdam in einer Mannschaft. „Klar, man kennt sie, aber daher weiß man auch, dass sie sehr stark sind, ich glaube, sogar noch stärker als Frankreich.“

Nach Gladbach wird sie die WM nicht mehr führen. Das ist seit gestern Abend klar. Lira Bajramaj wird es verschmerzen können. Das mögliche Endspiel würde in Frankfurt stattfinden. Dort ist sie seit dem 1. Juli ebenfalls zu Hause. Und mit Heimspielen hat sie ja schon gute Erfahrungen gemacht, „aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg“.

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Heimspiel. Anspannung. Lampenfieber. Lira Bajramaj ist gestern Abend nach Hause gekommen. Für 90 Minuten und ein bisschen Zeit davor und danach. In Mönchengladbach ist die Mittelfeldspielerin aufgewachsen, und eben dort feierte sie mit dem deutschen Team einen 4:2-Sieg gegen Frankreich.

Drittes Spiel, dritter Sieg, erster Bajramaj-Auftritt in der Startformation. Fast hätte sie ihr erstes Tor erzielt, doch Frankreichs Keeperin klärte kurz vor der Linie. In einer anderen Szene wurde sie kurz vor dem Einschuss gefoult. Es gab Elfmeter, Inka Grings verwandelte. Ein ereignisreiches Spiel also.

Ein Spiel, das in Liras Kopf schon lange vorher begonnen hatte. Nämlich dann, als klar wurde, dass es ein deutsches Gruppenspiel in ihrer Heimatstadt stattfinden würde. „Als meine Leute gehört haben, dass wir in Gladbach spielen, wollten sie alle Karten haben oder haben sich selbst darum bemüht“, sagt sie. „Ein paar Tage vor dem Spiel gab es kein anderes Gesprächsthema mehr.“

Das erste Mal auf dem Rasen im Borussia-Park

Und nicht nur ihr persönlicher Fanclub feuerte sie an. „Die Stimmung war super“, sagt die 23-Jährige, die das schon kannte: von den Spielen der Borussia. „Das bislang letzte Mal war ich beim Spiel gegen Köln. Gladbach hat natürlich gewonnen.“ Selbst auf dem Rasen hatte sie im Borussia-Park noch nie gestanden. Ja, es sei ein besonderer Moment gewesen, den Platz zu betreten. Ja, sie habe sich sehr darauf gefreut. Und ja, die Anspannung sei größer gewesen als sonst. Zumindest vorher.

„Drei, vier Stunden vor dem Spiel bin ich immer unheimlich unruhig, diesmal noch mehr“, sagt sie. „Aber sobald es losgeht, ist das alles weg. Natürlich schaut man dann rauf auf die Tribüne und denkt: Wow, was für eine Kulisse. Aber danach denkt man gar nicht mehr darüber nach.“

Heimspiel hin oder her. Die 90 Minuten auf dem Platz sind oft eine innere Privatvorstellung, die von einem Fußballer oder einer Fußballerin höchste Konzentration verlangt. „Eine Freundin hat mir den Ratschlag gegeben: Stell’ dir vor, du stehst im Wald und spielst Fußball“, sagt Bajramaj. Oder anders ausgedrückt: „Lass dich nicht beirren. Mach’ dein Ding.“

Bajramaj: "Ich kann noch mehr"

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Für den Anfang, sagt sie, könne sie zufrieden sein, „auch wenn ich weiß: Ich kann noch mehr“. Auch DFB-Trainerin Silvia Neid bescheinigte ihr eine ansteigende Form. Mehr jedoch als über die eigene Leistung freute sich Bajramaj über die des Teams. „Es war unser bestes Spiel bisher. Ich glaube, der Knoten ist geplatzt. Dieser Sieg war wichtig, auch für unser Selbstvertrauen“, sagt sie.

Im Viertelfinale am Samstag in Wolfsburg wartet Japan auf den zweimaligen Weltmeister. „Die Japanerinnen sind sehr laufstark, haben ein ausgeprägtes Kurzpassspiel, eine gute Technik. Es ist immer unangenehm, gegen sie zu spielen“, sagt Bajramaj. Spielerinnen wie Kozue Ando oder Yuki Nagasato kennt sie aus der Bundesliga. Mit Letzterer spielte sie in Potsdam in einer Mannschaft. „Klar, man kennt sie, aber daher weiß man auch, dass sie sehr stark sind, ich glaube, sogar noch stärker als Frankreich.“

Nach Gladbach wird sie die WM nicht mehr führen. Das ist seit gestern Abend klar. Lira Bajramaj wird es verschmerzen können. Das mögliche Endspiel würde in Frankfurt stattfinden. Dort ist sie seit dem 1. Juli ebenfalls zu Hause. Und mit Heimspielen hat sie ja schon gute Erfahrungen gemacht, „aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg“.

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