Krahn und Paris St.-Germain: "Wir sind eine Wundertüte"

DFB.de: Ihr Team hatte in den vergangenen Monaten Zeit zu arbeiten. Reicht es jetzt, um Lyon Paroli zu bieten?

Krahn: Ich glaube schon, dass wir uns weiterentwickelt haben. Wir haben im Hinspiel Ende September noch mit einem anderen System gespielt, das haben wir mittlerweile umgestellt und uns danach als Mannschaft besser gefunden. Inwieweit wir jetzt in der Lage sind, Lyon tatsächlich Paroli zu bieten, muss sich zeigen.

DFB.de: Können Sie die Systemumstellung erläutern?

Krahn: Am Anfang der Saison haben wir ein 3-5-2 gespielt, nach dem Spiel gegen Lyon aber wieder auf 4-4-2 umgestellt.

DFB.de: Kommt Ihnen das klassische System entgegen?

Krahn: Sicher, das ist für fast alle Spielerinnen ein System, das sie besser kennen und gewohnt sind. Im Hinspiel gegen Lyon kam noch hinzu, dass es in dem für uns ungewohnten System noch keine Automatismen gab.

DFB.de: Was muss im Vergleich zum Hinspiel besser werden, um Lyon zu knacken?

Krahn: Wir müssen defensiv gut stehen und lange ohne Gegentor bleiben, im Spiel nach vorne dabei ruhiger, überlegter agieren und die Bälle halten. Im Hinspiel standen wir als Mannschaft vor allem in der ersten Halbzeit nicht schlecht, haben aber leider im Spiel nach vorne die Bälle zu schnell wieder verloren.



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Nach einer vierwöchigen Winterpause tritt Annike Krahn mit ihrem Verein Paris St.-Germain am Samstag (ab 20.45 Uhr) im Spitzenspiel der französischen Liga gegen Tabellenführer Olympique Lyon an. Zum Auftakt der zweiten Saisonhälfte steht für die 99-malige Nationalspielerin, die gemeinsam mit Linda Bresonik in einem Team spielt, damit gleich eine richtungweisende Begegnung auf dem Programm.

Die Welt- und Europameisterin liegt mit ihrem Klub auf Rang zwei der Tabelle, sechs Zähler hinter dem noch ungeschlagenen Starensemble aus Lyon. Paris musste dagegen zwei Saisonniederlagen hinnehmen - die erste im Hinspiel eben gegen Olympique, die zweite gegen den derzeitigen Tabellenvierten Juvisy. Im DFB.de-Interview mit Redakteurin Annette Seitz spricht Annike Krahn über ihre Erwartungen, die Weiterentwicklung ihres Teams und die Strategie, Lyon zu schlagen.

DFB.de: Sie sind am Mittwoch aus dem Trainingslager in Zypern gekommen. Wie ist es verlaufen?

Annike Krahn: Gut, wir hatten optimale Bedingungen, um uns vorzubereiten. Als wir nach Paris zurückgekommen sind, haben wir schon so etwas wie einen Wetterschock bekommen. (lacht)

DFB.de: Sie haben nicht viel Zeit, um sich von diesem Schock zu erholen - das erste Spiel nach der Winterpause ist gleich das gegen den ungeschlagenen Spitzenreiter Lyon. Welche Rolle spielt der frühe Zeitpunkt?

Krahn: Wenn ich es mir hätte aussuchen können, würde ich lieber zu einem späteren Zeitpunkt dieses Topspiel haben. Man weiß eben nach der kurzen Winterpause nicht genau, wo man steht. Da kann es schon helfen, vorher das eine oder andere Ligaspiel zu bestreiten. Aber wir nehmen es nun wie es ist, Lyon geht es ja ähnlich.

DFB.de: Nach der Hinspielniederlage gegen Olympique fiel ihr Fazit via Facebook so aus: "0:3-Niederlage gegen Lyon - zweite Halbzeit leider eindeutig! Es wartet Arbeit auf uns."

Krahn: Das ist richtig. (lacht)

DFB.de: Ihr Team hatte in den vergangenen Monaten Zeit zu arbeiten. Reicht es jetzt, um Lyon Paroli zu bieten?

Krahn: Ich glaube schon, dass wir uns weiterentwickelt haben. Wir haben im Hinspiel Ende September noch mit einem anderen System gespielt, das haben wir mittlerweile umgestellt und uns danach als Mannschaft besser gefunden. Inwieweit wir jetzt in der Lage sind, Lyon tatsächlich Paroli zu bieten, muss sich zeigen.

DFB.de: Können Sie die Systemumstellung erläutern?

Krahn: Am Anfang der Saison haben wir ein 3-5-2 gespielt, nach dem Spiel gegen Lyon aber wieder auf 4-4-2 umgestellt.

DFB.de: Kommt Ihnen das klassische System entgegen?

Krahn: Sicher, das ist für fast alle Spielerinnen ein System, das sie besser kennen und gewohnt sind. Im Hinspiel gegen Lyon kam noch hinzu, dass es in dem für uns ungewohnten System noch keine Automatismen gab.

DFB.de: Was muss im Vergleich zum Hinspiel besser werden, um Lyon zu knacken?

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Krahn: Wir müssen defensiv gut stehen und lange ohne Gegentor bleiben, im Spiel nach vorne dabei ruhiger, überlegter agieren und die Bälle halten. Im Hinspiel standen wir als Mannschaft vor allem in der ersten Halbzeit nicht schlecht, haben aber leider im Spiel nach vorne die Bälle zu schnell wieder verloren.

DFB.de: In der französischen Liga gibt es für einen Sieg vier, für ein Unentscheiden zwei Punkte, für eine Niederlage einen Punkt. Der Abstand zu Lyon beträgt sechs Zähler, zum Dritten Montpellier drei. Insofern ist die Meisterschaft theoretisch noch drin…

Krahn: Theoretisch schon. Unser Ziel ist in erster Linie, den zweiten Platz zu halten, um uns für die Champions League zu qualifizieren. Wenn wir dabei auch Lyon ärgern können, umso besser. Man wird am Samstag sehen, wie weit wir von ihnen entfernt sind - oder eben nicht. Das ist schwer einzuschätzen, denn manchmal sind wir wie eine Wundertüte. Man weiß nie genau, was dabei rauskommt…