Krahn und das WM-Finalstadion: "Dann weiß man, wo man hin will"

Krahn muss dabei auf ihre Partnerin in der Innenverteidigung verzichten: Saskia Bartusiak fällt nach ihrem Kreuzbandriss für zehn Monate aus. Annike Krahn sagt: "Für uns, aber vor allem auch für sie, ist das richtig bitter. Das ist ein großer Verlust, sportlich und menschlich. Aber ich bin optimistisch, dass Sassi wieder rechtzeitig zurückkommt. In der Reha wird sie sich und ihren Körper noch mal neu kennenlernen, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Ich hoffe, dass sie, aber auch Leonie Maier, es nach ihren Kreuzbandrissen, bis zur WM schaffen."

Bundestrainerin Silvia Neid wird das Spiel gegen die Kanadierinnen nutzen, um verschiedene personelle Optionen zu testen. Auch Annike Krahn ist davon überzeugt, "dass es uns weiterbringt, gegen starke Gegner zu spielen, um zu sehen, woran wir noch arbeiten müssen und uns weiterzuentwickeln. Ich denke, die Trainerinnen werden ihre Schlüsse aus diesem Spiel ziehen können".

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Die Eindrücke sind nachhaltig. Das wechselhafte Wetter, die Berge, das Wasser, die Menschen. Und nicht zuletzt die Plätze. Annike Krahn saugt das alles auf, schaut sich genau um und macht sich ihre Gedanken. Mit der Frauen-Nationalmannschaft bereitet sich die Abwehrspielerin von Paris St. Germain derzeit in Vancouver auf das Länderspiel gegen Kanada vor. Am Donnerstag (ab 4 Uhr MESZ/Highlights auf DFB-TV) treffen die DFB-Frauen auf den WM-Gastgeber von 2015.

Spielort ist das BC Place Stadion, einer von insgesamt sechs WM-Austragungsorten. Auch das Finale wird dort am 5. Juli gespielt. "Das Finalstadion kennenzulernen, ist gut", sagt die 105-malige Nationalspielerin: "Dann weiß man, wo man hin will. Wobei wir uns natürlich erst noch qualifizieren müssen."

In der WM-Qualifikation trifft die DFB-Auswahl im September noch auf den Gruppenzweiten Russland und Irland. Doch die Chancen auf die direkte Qualifikation stehen sehr gut.

"Alle sind engagiert bei der Sache"

Umso bedeutender ist es, zu erfahren, wie die Bedingungen im WM-Austragungsland sind und dort auch auf einen starken Gegner zu treffen. "Für uns sind diese Partien wichtig, auch hinsichtlich der beiden WM-Qualifikationsspiele im September", betont Krahn und führt weiter aus: "Man bekommt zudem einen Eindruck, auf was man sich einstellen muss 2015."

Nicht zuletzt auch auf den ungewohnten Untergrund, denn die WM wird auf Kunstrasen gespielt. Auch die Begegnung am Donnerstag findet darauf statt. Doch es sind noch einige Punkte mehr, die das Team nun testen kann. Beispielsweise wie sich der Jetlag individuell auswirkt, wie lange der Körper braucht, um in den Rhythmus zu kommen. Wertvolle Erkenntnisse. Krahn sagt: "Ich glaube schon, dass uns der Jetlag noch zu schaffen macht, aber alle sind sehr engagiert bei der Sache. Unser Ziel ist, gegen Kanada ein gutes Spiel zu zeigen."

Erwartete 20.000 Zuschauer im BC Place Stadium

Kanada mit seinem Star Christine Sinclair, die mit Nadine Angerer bei den Portland Thorns in der amerikanischen Profiliga spielt, ist hoch motiviert. Rund 20.000 Zuschauer werden in dem Stadion in Downtown-Vancouver erwartet. "Sinclair ist eine Weltklasse-Spielerin", sagt Krahn, "sie ist immer für ein Tor gut. Wir treffen auf einen starken Gegner, der sich intensiv auf seine Heim-WM vorbereitet."

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Krahn muss dabei auf ihre Partnerin in der Innenverteidigung verzichten: Saskia Bartusiak fällt nach ihrem Kreuzbandriss für zehn Monate aus. Annike Krahn sagt: "Für uns, aber vor allem auch für sie, ist das richtig bitter. Das ist ein großer Verlust, sportlich und menschlich. Aber ich bin optimistisch, dass Sassi wieder rechtzeitig zurückkommt. In der Reha wird sie sich und ihren Körper noch mal neu kennenlernen, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Ich hoffe, dass sie, aber auch Leonie Maier, es nach ihren Kreuzbandrissen, bis zur WM schaffen."

Bundestrainerin Silvia Neid wird das Spiel gegen die Kanadierinnen nutzen, um verschiedene personelle Optionen zu testen. Auch Annike Krahn ist davon überzeugt, "dass es uns weiterbringt, gegen starke Gegner zu spielen, um zu sehen, woran wir noch arbeiten müssen und uns weiterzuentwickeln. Ich denke, die Trainerinnen werden ihre Schlüsse aus diesem Spiel ziehen können".