Keßler vor der FIFA-Gala: "Ein besonderer Tag in meinem Leben"

Am Montag (ab 17.30 Uhr, live bei Sky) wird in Zürich der FIFA Ballon d’Or verliehen. Dann steht fest, ob Nadine Keßler die Nachfolge von Nadine Angerer antritt und zur Weltfußballerin des Jahres 2014 gewählt wird. Ihre Konkurrentinnen um den begehrten Titel sind die Brasilianerin Marta und US-Star Abby Wambach. Nadine Keßler tritt als Europas Fußballerin des Jahres an. Die 26-Jährige hat sich eindrucksvoll empfohlen, indem sie im Sommer den VfL Wolfsburg sowohl in der Bundesliga als auch in der Champions League zum zweiten Titel in Folge führte.

Im letzten halben Jahr musste die Mittelfeldfrau verletzungsbedingt pausieren. Aufgrund von Knieproblemen und einer Operation konnte Keßler auch den Auftakt zur Rückrundenvorbereitung beim VfL Wolfsburg nicht absolvieren. Im Interview mit dem Sport-Informations-Dienst spricht die Wolfsburgerin über ihre Verletzung, ihre Vorfreude auf die FIFA-Gala und eine mögliche Teilnahme an der Frauen-WM in Kanada.

Frage: Nadine Keßler, Anfang Oktober mussten Sie sich einer Meniskus-OP unterziehen, vor der FIFA-Gala in Zürich können Sie noch nicht beim VfL Wolfsburg mittrainieren. Wie geht es Ihnen?

Nadine Keßler: Natürlich bin ich noch nicht so weit wie erhofft, aber ich bin guter Dinge und hoffe, dass es in nächster Zeit für mich voran geht.

Frage: Sie hatten in Ihrer Karriere schon oft mit Verletzungen zu kämpfen. Das ist für den Kopf sicher keine einfache Situation...

Keßler: Es ist immer schwer, wenn man eine Verletzung hat, immer wieder Mut zu fassen und weiter zu arbeiten. Aber ich bin da gerade in einer guten Phase.

Frage: 2010 standen Sie verletzungsbedingt vor dem Karriereende, haben sich danach seit ihrem Wechsel zum VfL zur Führungsspielerin in Verein und Nationalmannschaft entwickelt. Haben diese Rückschläge rückblickend dazu beigetragen?

Keßler: Es prägt dich einfach, dass du immer wieder aufstehen musst. So etwas nimmst du mit aufs Feld. Verletzungen vermitteln dir auch eine ganz andere Wertschätzung für das, was du tust. Ich genieße jede Sekunde mit dem Ball auf dem Feld extrem. Wenn man eine Vielzahl von Verletzungen hatte, heißt das: immer noch mehr Training und noch mehr Training. Und das fördert einen in der Karriere, weil man das auch in den Alltag mitnimmt.



Am Montag (ab 17.30 Uhr, live bei Sky) wird in Zürich der FIFA Ballon d’Or verliehen. Dann steht fest, ob Nadine Keßler die Nachfolge von Nadine Angerer antritt und zur Weltfußballerin des Jahres 2014 gewählt wird. Ihre Konkurrentinnen um den begehrten Titel sind die Brasilianerin Marta und US-Star Abby Wambach. Nadine Keßler tritt als Europas Fußballerin des Jahres an. Die 26-Jährige hat sich eindrucksvoll empfohlen, indem sie im Sommer den VfL Wolfsburg sowohl in der Bundesliga als auch in der Champions League zum zweiten Titel in Folge führte.

Im letzten halben Jahr musste die Mittelfeldfrau verletzungsbedingt pausieren. Aufgrund von Knieproblemen und einer Operation konnte Keßler auch den Auftakt zur Rückrundenvorbereitung beim VfL Wolfsburg nicht absolvieren. Im Interview mit dem Sport-Informations-Dienst spricht die Wolfsburgerin über ihre Verletzung, ihre Vorfreude auf die FIFA-Gala und eine mögliche Teilnahme an der Frauen-WM in Kanada.

Frage: Nadine Keßler, Anfang Oktober mussten Sie sich einer Meniskus-OP unterziehen, vor der FIFA-Gala in Zürich können Sie noch nicht beim VfL Wolfsburg mittrainieren. Wie geht es Ihnen?

Nadine Keßler: Natürlich bin ich noch nicht so weit wie erhofft, aber ich bin guter Dinge und hoffe, dass es in nächster Zeit für mich voran geht.

Frage: Sie hatten in Ihrer Karriere schon oft mit Verletzungen zu kämpfen. Das ist für den Kopf sicher keine einfache Situation...

Keßler: Es ist immer schwer, wenn man eine Verletzung hat, immer wieder Mut zu fassen und weiter zu arbeiten. Aber ich bin da gerade in einer guten Phase.

Frage: 2010 standen Sie verletzungsbedingt vor dem Karriereende, haben sich danach seit ihrem Wechsel zum VfL zur Führungsspielerin in Verein und Nationalmannschaft entwickelt. Haben diese Rückschläge rückblickend dazu beigetragen?

Keßler: Es prägt dich einfach, dass du immer wieder aufstehen musst. So etwas nimmst du mit aufs Feld. Verletzungen vermitteln dir auch eine ganz andere Wertschätzung für das, was du tust. Ich genieße jede Sekunde mit dem Ball auf dem Feld extrem. Wenn man eine Vielzahl von Verletzungen hatte, heißt das: immer noch mehr Training und noch mehr Training. Und das fördert einen in der Karriere, weil man das auch in den Alltag mitnimmt.

Frage: Die FIFA-Gala ist nun sicher eine willkommene Ablenkung vom Alltag. Können Sie sich vorstellen, was das für ein Gefühl sein wird, wenn Sie in Zürich auf der Bühne stehen?

Keßler: Es ist ein Megaevent, auch wenn es für mich gerade etwas schwieriger ist. Es ist toll, dabei zu sein, zu den Nominierten zu gehören. Ich hätte nie erwartet, dass mir so etwas mal widerfährt. Das wird mit Sicherheit ein ganz besonderer Tag in meinem Leben.

Frage: Aus so einem Highlight kann man sicher auch Motivation schöpfen?

Keßler: Das pusht einen natürlich und ist ein großer Antrieb. Wenn mir das jemand gesagt hätte, dass ich da mal stehe, hätte ich das niemals geglaubt. Ich habe mir über so eine Auszeichnung nie Gedanken gemacht. Es war mein Ziel, einfach Fußball zu spielen, mit meiner Mannschaft erfolgreich zu werden und für mein Land zu spielen.

Frage: In diesem Jahr ist die WM im Sommer in Kanada das sportliche große Highlight. Blicken Sie ab und zu schon mal so weit voraus?

Keßler: Ich denke darüber im Moment nicht viel nach. Trotzdem ist die WM noch nicht abgeschrieben. Es ist noch Zeit bis dahin, und ich werde alles daran setzen, um schnellstmöglich meiner Mannschaft wieder helfen zu können - und dann auch der Nationalmannschaft.