Europameisterin Dzsenifer Marozsan: Jetzt trifft sie sogar per Kopf

Am heutigen Donnerstagvormittag stand für einen Teil der Spielerinnen eine Regenerationseinheit an, der andere Teil - die Torfrauen und jene, die gegen Island nicht über die volle Distanz spielten - trainierte auf dem Platz. Am Nachmittag wird dann eine abschließende gemeinsame Einheit durchgeführt.

Dann steht schon wieder die Konzentration auf den nächsten Gegner an. Dzsenifer Marozsan: "Die chinesische Mannschaft zeichnet sich durch wendige, technisch sehr gut ausgebildete Spielerinnen aus. Wir müssen robust dagegen halten und von Anfang an unser Spiel durchziehen." Gerne auch mit Flanken auf die junge Frankfurterin, das neue "Kopfballungeheuer" der DFB-Frauen.

[as]


Ein Tor mit dem Kopf? Eher ungewöhnlich für Dzsenifer Marozsan. Die kreative Mittelfeldspielerin der Frauen-Nationalmannschaft, die mit ihrem Team zum Auftakt des Algarve Cups gegen Island mit 5:0 gewonnen hat, zählt zu den technisch stärksten Fußballerinnen der Welt. Mit dem Ball am Fuß kann die 21-Jährige alles. Als Kopfballungeheuer war sie bislang allerdings noch nicht aufgefallen, gegen Island jedoch erzielte sie den Führungstreffer der DFB-Frauen eben so.

"Das darf ich gar nicht erzählen, aber es war mein erstes Kopfballtor", erzählt sie und lacht. Ob sie noch kurz daran gedacht hat, sogar diese hohe Flanke noch mit dem Fuß zu verwerten? "Ich kam nicht drumherum, den Ball mit den Kopf zu nehmen", sagt sie. "Der war aber auch von Celia (Sasic; Anm. d. Red.) sehr gut gespielt, obwohl ich schon noch ein bisschen hochsteigen musste."

Marozsan: "Wir können noch konsequenter sein"

Natürlich ist das Ganze nicht ganz ernst gemeint, und Marozsan grinst breit, als sie davon erzählt. Zufrieden ist sie mit dem Auftakt ihrer Mannschaft bei dem hochkarätig besetzten Turnier in Portugal, das perfekt in die Vorbereitung auf die Saison der Frauen-Nationalmannschaft passt, die im April ihre WM-Qualifikation fortsetzt.

Zwei Tore (7./23.) hat die in Ungarn geborene Ballkünstlerin zum überzeugenden Sieg beigetragen, zudem trafen noch Celia Sasic (45./Foulelfmeter), Lena Goeßling (51.) und Alexandra Popp (65.). Marozsan: "Darauf kann man aufbauen."

Sie freut sich auf die weiteren Partien, "gegen starke Gegner, die uns fordern", weiß den ersten Sieg allerdings differenziert einzuordnen: "Wir wollten gut ins Turnier starten, haben früh die Tore erzielt. Für den Auftakt war das ganz gut, darauf kann man aufbauen." Gleichwohl sieht Marozsan auch noch Steigerungspotenzial: "Wir hatten gute und zahlreiche Aktionen nach vorne, aber der letzte Pass kam oft nicht an. Da geht noch einiges, im Torabschluss können wir auch konsequenter sein."

Junges Team mit Altersdurchschnitt von 24 Jahren

Sechsmal wechselte Silvia Neid aus und schöpfte damit das maximale Kontingent aus. Die Bundestrainerin tritt an der Algarve mit einem Team an, das einen Altersdurchschnitt von 24 Jahren hat. Während Annike Krahn ihr 100. Länderspiel bestritt, gab Kathrin Hendrich ihr Debüt.

Die 21 Jahre alte Leverkusenerin heimste Lob dafür nicht nur von der Bundestrainerin ("Sie hat ihre Sache gut und unaufgeregt gemacht") ein, sondern auch von ihrer gleichaltrigen Mitspielerin, die ihrerseits schon 30 Länderspiele absolviert hat. "Es freut mich sehr für Kathi, das hat sie super gemacht", so Marozsan.

Der Testcharakter steht dann auch im Vordergrund beim Turnier an der Algarve. Am Freitag (ab 17.10 Uhr, live bei Eurosport 2) trifft die DFB-Auswahl auf China, am Montag (ab 18.30 Uhr, live auf Eurosport) kommt es gegen Norwegen zur Neuauflage des EM-Endspiels 2013. Das Platzierungsspiel findet am kommenden Mittwoch statt.

Regeneration und Konzentration

Am heutigen Donnerstagvormittag stand für einen Teil der Spielerinnen eine Regenerationseinheit an, der andere Teil - die Torfrauen und jene, die gegen Island nicht über die volle Distanz spielten - trainierte auf dem Platz. Am Nachmittag wird dann eine abschließende gemeinsame Einheit durchgeführt.

Dann steht schon wieder die Konzentration auf den nächsten Gegner an. Dzsenifer Marozsan: "Die chinesische Mannschaft zeichnet sich durch wendige, technisch sehr gut ausgebildete Spielerinnen aus. Wir müssen robust dagegen halten und von Anfang an unser Spiel durchziehen." Gerne auch mit Flanken auf die junge Frankfurterin, das neue "Kopfballungeheuer" der DFB-Frauen.