Doris Fitschen über die Kanada-Reise: "Eine gute Entscheidung"

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Am Donnerstag (ab 4 Uhr, Highlights auf DFB-TV) trifft die Frauen-Nationalmannschaft in Vancouver auf Kanada. Die Begegnung mit dem Ausrichter der WM 2015 gilt als wichtiger Test gegen einen starken Gegner. Noch steht die Qualifikation für das Turnier zwar aus. Die Länderspielreise lieferte allerdings wertvolle Hinweise hinsichtlich der Endrunde.

Im DFB.de-Interview mit Redakteurin Annette Seitz spricht Nationalmannschaftsmanagerin Doris Fitschen über die Erkenntnisse der Reise, die WM-Stimmung im Land, die Aufstockung der WM auf 24 Teilnehmer und blickt auf das Spiel gegen Kanada voraus.

DFB.de: Frau Fitschen, wie fällt Ihre Zwischenbilanz der Kanada-Reise aus?

Fitschen: Unabhängig davon, wie unser Spiel ausgeht: Sehr positiv. Es war genau die richtige Entscheidung, ein Jahr vor der WM in dem Ausrichterland Atmosphäre zu schnuppern. Wir haben hier die Möglichkeit in einem der sechs WM-Stadien zu spielen. Im nächsten Jahr ist die Situation ja ähnlich, wir werden auch schon kurz nach dem Ende der Bundesligasaison anreisen.

DFB.de: Gab es besondere Erkenntnisse?

Fitschen: Wir haben aufgrund der Zeitverschiebung ein paar Tage gebraucht, bis wir unser normales Leistungsniveau zeigen konnten. Das ist zwar nichts Neues - allerdings ist es etwas anderes, wenn die Spielerinnen es vor Ort am eigenen Leib erfahren. Und natürlich war ein wichtiger Aspekt, auf Kunstrasen zu trainieren und zu spielen.

DFB.de: Ist die WM 2015 in Vancouver schon präsent?

Fitschen: Zunächst steht ja die U 20-WM im August an, an der auch das Team von Maren Meinert teilnimmt. Dieses Turnier ist in der Stadt durchaus präsent. Und auch im TV wird diese WM beworben. Die Kanadier sind sehr engagiert und haben Erfahrung mit der Organisation von großen Sportevents. 2002 wurde hier beispielsweise die erste U 19-WM der Frauen ausgetragen, die ein großer Erfolg war. Die Menschen hier sind sportbegeistert, wir sind hier sehr offen und freundlich empfangen worden. Man spürt also schon, dass hier nächstes Jahr die Frauen-Weltmeisterschaft stattfindet. Da möchten wir natürlich dabei sein und sind deshalb für unsere beiden letzten entscheidenden WM-Qualifikationsspiele im September gegen Russland und Irland noch mehr motiviert. Dann wollen wir endgültig das Ticket für Kanada lösen.

DFB.de: Der Schweiz mit ihrer Trainerin Martina Voss-Tecklenburg ist das schon gelungen. Hat Sie das überrascht?

Fitschen: Nein, denn der Frauenfußball in der Schweiz entwickelt sich sehr positiv. Zudem ist Martina eine sehr gute Trainerin, die einen tollen Job macht. Wir haben uns sehr gefreut, dass die Schweiz zum ersten Mal bei einer WM dabei ist und ich möchte Martina hier dazu auch noch mal ganz herzlich gratulieren.

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DFB.de: Wie beurteilen Sie, dass in Kanada 2015 erstmals 24 Mannschaften an einem WM-Endturnier teilnehmen?

Fitschen: Dadurch haben natürlich auch andere Nationen die Chance dabei zu sein, das wird den Frauenfußball in diesen Ländern beflügeln. Neben der Schweiz ist beispielsweise auch Thailand zum ersten Mal qualifziert. Die erhöhte Anzahl der Teilnehmer hat zur Folge, dass es bis zum Finale dann sieben statt bisher sechs Spiele sind. Das stellt hohe Anforderungen an die Athletik und Fitness der Teams. Darauf muss man sich einstellen.

DFB.de: Kanada ist als Ausrichter schon qualifiziert, hat sich aber für die WM-Vorbereitung starke Gegner ausgesucht. Neben der DFB-Auswahl noch Olympiasieger USA oder Weltmeister Japan. Wie schätzen Sie die Kanadierinnen ein?

Fitschen: Sie haben sich sehr viel vorgenommen für die WM, in John Herdman einen ambitionierten Trainer, der klare Ziele formuliert, nämlich bei der Heim-WM den Titel zu holen. Sie haben sich in den vergangenen Monaten weiterentwickelt und werden sich intensiv auf die WM vorbereiten. In den jüngsten Testspielen haben sie sehr gute Leistungen gezeigt, beispielsweise gelang gegen die USA ein 1:1. Sie sollte man auf jeden Fall auf der Rechnung haben. Für uns ist das ein sehr guter Test.

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Am Donnerstag (ab 4 Uhr, Highlights auf DFB-TV) trifft die Frauen-Nationalmannschaft in Vancouver auf Kanada. Die Begegnung mit dem Ausrichter der WM 2015 gilt als wichtiger Test gegen einen starken Gegner. Noch steht die Qualifikation für das Turnier zwar aus. Die Länderspielreise lieferte allerdings wertvolle Hinweise hinsichtlich der Endrunde.

Im DFB.de-Interview mit Redakteurin Annette Seitz spricht Nationalmannschaftsmanagerin Doris Fitschen über die Erkenntnisse der Reise, die WM-Stimmung im Land, die Aufstockung der WM auf 24 Teilnehmer und blickt auf das Spiel gegen Kanada voraus.

DFB.de: Frau Fitschen, wie fällt Ihre Zwischenbilanz der Kanada-Reise aus?

Fitschen: Unabhängig davon, wie unser Spiel ausgeht: Sehr positiv. Es war genau die richtige Entscheidung, ein Jahr vor der WM in dem Ausrichterland Atmosphäre zu schnuppern. Wir haben hier die Möglichkeit in einem der sechs WM-Stadien zu spielen. Im nächsten Jahr ist die Situation ja ähnlich, wir werden auch schon kurz nach dem Ende der Bundesligasaison anreisen.

DFB.de: Gab es besondere Erkenntnisse?

Fitschen: Wir haben aufgrund der Zeitverschiebung ein paar Tage gebraucht, bis wir unser normales Leistungsniveau zeigen konnten. Das ist zwar nichts Neues - allerdings ist es etwas anderes, wenn die Spielerinnen es vor Ort am eigenen Leib erfahren. Und natürlich war ein wichtiger Aspekt, auf Kunstrasen zu trainieren und zu spielen.

DFB.de: Ist die WM 2015 in Vancouver schon präsent?

Fitschen: Zunächst steht ja die U 20-WM im August an, an der auch das Team von Maren Meinert teilnimmt. Dieses Turnier ist in der Stadt durchaus präsent. Und auch im TV wird diese WM beworben. Die Kanadier sind sehr engagiert und haben Erfahrung mit der Organisation von großen Sportevents. 2002 wurde hier beispielsweise die erste U 19-WM der Frauen ausgetragen, die ein großer Erfolg war. Die Menschen hier sind sportbegeistert, wir sind hier sehr offen und freundlich empfangen worden. Man spürt also schon, dass hier nächstes Jahr die Frauen-Weltmeisterschaft stattfindet. Da möchten wir natürlich dabei sein und sind deshalb für unsere beiden letzten entscheidenden WM-Qualifikationsspiele im September gegen Russland und Irland noch mehr motiviert. Dann wollen wir endgültig das Ticket für Kanada lösen.

DFB.de: Der Schweiz mit ihrer Trainerin Martina Voss-Tecklenburg ist das schon gelungen. Hat Sie das überrascht?

Fitschen: Nein, denn der Frauenfußball in der Schweiz entwickelt sich sehr positiv. Zudem ist Martina eine sehr gute Trainerin, die einen tollen Job macht. Wir haben uns sehr gefreut, dass die Schweiz zum ersten Mal bei einer WM dabei ist und ich möchte Martina hier dazu auch noch mal ganz herzlich gratulieren.

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DFB.de: Wie beurteilen Sie, dass in Kanada 2015 erstmals 24 Mannschaften an einem WM-Endturnier teilnehmen?

Fitschen: Dadurch haben natürlich auch andere Nationen die Chance dabei zu sein, das wird den Frauenfußball in diesen Ländern beflügeln. Neben der Schweiz ist beispielsweise auch Thailand zum ersten Mal qualifziert. Die erhöhte Anzahl der Teilnehmer hat zur Folge, dass es bis zum Finale dann sieben statt bisher sechs Spiele sind. Das stellt hohe Anforderungen an die Athletik und Fitness der Teams. Darauf muss man sich einstellen.

DFB.de: Kanada ist als Ausrichter schon qualifiziert, hat sich aber für die WM-Vorbereitung starke Gegner ausgesucht. Neben der DFB-Auswahl noch Olympiasieger USA oder Weltmeister Japan. Wie schätzen Sie die Kanadierinnen ein?

Fitschen: Sie haben sich sehr viel vorgenommen für die WM, in John Herdman einen ambitionierten Trainer, der klare Ziele formuliert, nämlich bei der Heim-WM den Titel zu holen. Sie haben sich in den vergangenen Monaten weiterentwickelt und werden sich intensiv auf die WM vorbereiten. In den jüngsten Testspielen haben sie sehr gute Leistungen gezeigt, beispielsweise gelang gegen die USA ein 1:1. Sie sollte man auf jeden Fall auf der Rechnung haben. Für uns ist das ein sehr guter Test.