Bresonik: "Das Team hat jetzt eine ganz andere Präsenz"

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"Ich freue mich, daß Linda Bresonik wieder dabei ist und wünsche Ihr für die Zukunft viel Gesundheit und Glück." (Bernd Schönbach, Selters)

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Eine Achillessehnenverletzung hatte sie die EM in Schweden gekostet. Jetzt ist sie wieder da: Linda Bresonik zählt zum 18-köpfigen Aufgebot der Frauen-Nationalmannschaft, das am Samstag (ab 14 Uhr, live in der ARD) in Zilina gegen die Slowakei und am darauffolgenden Mittwoch (ab 15 Uhr, live im ZDF) in Osijek gegen Kroatien die nächsten beiden WM-Qualifikationsspiele bestreitet.

Die 29 Jahre alte Mittelfeldspielerin vom Paris St. Germain entschied sich während der Vorbereitung auf die EM nach hartnäckigen Beschwerden an der Achillessehne zur Operation und sagte ihre Teilnahme am Turnier ab, das Deutschland später gewann. Nach fünf Monaten ist sie nun wieder bei den DFB-Frauen dabei. Im exklusiven DFB.de-Interview mit Redakteurin Annette Seitz spricht die 84-malige Nationalspielerin über ihre Rückkehr ins Team, ihre Eindrücke von der jungen Mannschaft und die Suche nach ihrer neuen Rolle.

DFB.de: Wie geht es Ihnen und vor allem der Achillessehne?

Linda Bresonik: Mir geht es sehr gut, die OP an der Achillessehne ist top verlaufen, ich habe alles richtig gemacht und bin froh, dass ich jetzt schmerzfrei bin.

DFB.de: Die Entscheidung, für die EM abzusagen, ist Ihnen sicher nicht leicht gefallen...

Bresonik: Das ist richtig. Aber so hätte ich die EM de facto nicht spielen können. Es gab keine Alternative. Ich bin jetzt ja auch schon ein bisschen älter, habe einige Turniere gespielt - die EM zu verpassen, war nicht so schön, aber davon geht die Welt auch nicht unter.

DFB.de: Wie ging die Genesung voran?

Bresonik: Nach der Operation hatte ich zwölf Tage Gips getragen, danach drei Wochen einen Gehschuh, dann konnte ich ganz schnell auch wieder Rad fahren, Krafttraining machen, Stabilisierungsprogramm. Mit dem Laufen ging es dann nach zweieinhalb Monaten los. Jetzt bin ich seit acht Wochen wieder voll im Training, habe einige Spiele absolviert und fühle mich fit.

DFB.de: Wie fit?

Bresonik: Zehn, 20 Prozent kann ich noch draufsetzen. Ich fühle mich schon ganz gut und spritzig, aber je mehr man spielt, desto schneller kommen die fehlenden Prozente wieder.

DFB.de: Was bedeutet es Ihnen, wieder bei der Nationalmannschaft dabei zu sein?

Bresonik: Ich habe mich sehr gefreut, weil das wieder die Chance ist, mich hier zeigen zu können. Für mich wird es interessant herauszufinden, welche Rolle ich nach dem EM-Erfolg in dieser jungen Truppe spielen kann.

DFB.de: Wie erleben Sie in diesen Tagen die Mannschaft, mit der Sie ja zuletzt vor der EURO zusammen waren?

Bresonik: Es ist schon anders. Die jungen Spielerinnen haben die EM gespielt und gewonnen, haben jetzt ein ganz anderes Auftreten und Selbstbewusstsein, eine andere Präsenz. Man merkt schon, dass es ein eingeschworenes Team ist, das sich gefunden hat. Das finde ich gut, und ich freue mich, hier wieder dabei und Teil dieses Teams zu sein.

DFB.de: Welche Ziele haben Sie?

Bresonik: Wir wollen uns so schnell wie möglich für die WM 2015 qualifizieren, und mein Ziel ist, dass ich bei der WM dann auch dabei bin. Ich hoffe, als erfahrene Spielerin wieder eine wichtige Rolle einnehmen zu können. Immerhin bin ich hier im Kader jetzt hinter Saskia Bartusiak die älteste Spielerin, das muss man sich mal vorstellen. (lacht)

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