Bilanz gegen Russland: Noch nie verloren

In 16 Länderspielen gegen Russland haben die DFB-Frauent noch nicht verloren. Neun der 14 Siege wurden zu Null eingefahren, zweimal gab's ein Remis. Heute (ab 16 Uhr, live im ZDF) steigt in Wiesbaden das 17. direkte Duell, in der Qualifikation für die EM 2017 in den Niederlanden.

Gepunktet haben die DFB-Frauen gegen Russland bei ihren bisherigen 16 Länderspielen immer. Meist mit Siegen. Neun Siege waren dabei zu Null. Lediglich zweimal gab es erst eine Punkteteilung. Verloren hat Deutschland noch nie. Auch nach Toren sieht die Bilanz mit 58:8 eindeutig aus.

So gesehen dürfte die Partie in Wiesbaden eine klare Angelegenheit werden. Insbesondere aufgrund des letzten Spiels 2014 in Moskau. Das 4:1 vor etwa 500 Zuschauern in Moskau zum Abschluss der WM-Qualifikation am 13. September 2014 gegen das Team von Trainer Sergej Lawrentiew, der von Oktober 2012 bis Oktober 2015 im Amt war, war fast ebenso unproblematisch wie das 9:0 zuvor im Hinspiel am 21. September 2013 in Cottbus. 10.031 Zuschauer sahen im Stadion der Freundschaft die Tore von Nadine Keßler und Dzenifer Maroszan (je 2), Celia Sasic, Lira Alushi, Melanie Leupolz, Lena Gößling und Bianca Schmidt. Das war der höchste Sieg in der Länderspielgeschichte zwischen beiden Nationen, die in Wiesbaden vor ihrer 17. Auflage steht.

Zum 75.: Punkteteilung im Jubiläumsspiel

Zu den beiden Remis-Spielen: Torlos ging die Partie am 14. November 1992 in Rheine aus. Eine ganz besondere Partie im Münsterland vor exakt 2431 Besuchern, denn es handelte sich im Jahnstadion um das 75. Länderspiel der DFB-Frauen überhaupt. Ein Jubiläumsspiel also. Das 0:0 in der EM-Qualifikation war jedoch kein Problem, weil das Hinspiel jenes Viertelfinales in Moskau einen Monat zuvor schon deutlich mit 7:0 gewonnen war. Jene Partie in Moskau vor etwa 500 war das erste Aufeinandertreffen zwischen beiden Nationalteams überhaupt. Die Trainer waren Gero Bisanz und Oleg Lapshin. Martina Voss und Britta Unsleber (je 2), Patrizia Grigoli, Silvia Neid und Heidi Mohr hießen die Torschützinnen damals.

Damals standen im russischen Team drei Spielerinnen, die auch Bundesliga-Erfahrung bei Turbine Potsdam sammelten. Die quirlige offensive Mittelfeldspielerin Irina Grigorieva, heute 43 Jahre alt, stand 1995 für ein halbes Jahr bei Turbine unter Vertrag, ebenso wie Tatiana Egorowa als organisationsstarke Spielerin auf der Sechserposition. Egorowa wurde später erfolgreiche Trainerin, unter anderem bei Rossiyanka FK, verstarb aber 2012 überraschend. Grigorieva brachte es auf 120 Länderspiele, war auch bei Olympique Lyon aktiv. Natalia Bunduki (68 Länderspiele), inzwischen 43 Jahre alt, spielte gleich mehrere Jahre bei Turbine in der Abwehr und kickt heute noch im Oldieteam von Tennis Borussia Berlin III auf dem Kleinfeld erfolgreich, wurde 2013 immerhin Deutsche Ü 35-Meisterin.

Das zweite Remis gab es am 17. Mai 2001 in Gera. Claudia Müller hatte vor 1600 Zuschauern im Stadion der Freundschaft in jenem Testspiel die deutsche Führung erzielt, Olga Letjuchowa acht Minuten vor Schluss ausgeglichen.

Deutscher Kantersieg bei der WM 2003

Die meisten Zuschauer gab es 2003 in Portland (Oregon) während der WM in den USA. Mit 7:1 sorgte das deutsche Team in einer einseitigen Viertelfinalpartie vor 20.012 Zuschauern für klare Verhältnisse. Die Tore erzielten Kerstin Garefrekes und Birgit Prinz (je 2), Martina Müller, Sandra Minnert sowie Pia Wunderlich. Für Russlands Ehrentreffer sorgte damals Elena Danilova. In der WM-Qualifikation gab es vier Partien, bei EM-Spiele derer fünf sowie sechs Testspiele.

Derzeit bekannteste Spielerin ist Torhüterin ist Elvira Todua mit 124 Länderspielen seit 2006. 21 Jahre war Natalia Barbachina ab 1990 im Nationalteam aktiv. Sie ist noch immer die erfolgreichste Torschützin mit 46 Treffern in 124 Einsätzen, aber gegen Deutschland traf sie lediglich zweimal. Und zwar beim 1:3 im Freundschaftsspiel am 2. September 1999 in der Sternquell-Arena von Plauen überwand sie Silke Rottenberg im deutschen Gehäuse. Auch beim 2:3 in Moskau im Herbst 2006 musste Rottenberg gegen Barbachina hinter sich greifen. Die 42-jährige Russin ist seitdem als Trainerin in verschiedenen russischen Vereinen erfolgreich tätig. Kurios: Die erfolgreichste russische Stürmerin aller Zeiten startete ihre Karriere einst als Torhüterin.

[rh]

In 16 Länderspielen gegen Russland haben die DFB-Frauent noch nicht verloren. Neun der 14 Siege wurden zu Null eingefahren, zweimal gab's ein Remis. Heute (ab 16 Uhr, live im ZDF) steigt in Wiesbaden das 17. direkte Duell, in der Qualifikation für die EM 2017 in den Niederlanden.

Gepunktet haben die DFB-Frauen gegen Russland bei ihren bisherigen 16 Länderspielen immer. Meist mit Siegen. Neun Siege waren dabei zu Null. Lediglich zweimal gab es erst eine Punkteteilung. Verloren hat Deutschland noch nie. Auch nach Toren sieht die Bilanz mit 58:8 eindeutig aus.

So gesehen dürfte die Partie in Wiesbaden eine klare Angelegenheit werden. Insbesondere aufgrund des letzten Spiels 2014 in Moskau. Das 4:1 vor etwa 500 Zuschauern in Moskau zum Abschluss der WM-Qualifikation am 13. September 2014 gegen das Team von Trainer Sergej Lawrentiew, der von Oktober 2012 bis Oktober 2015 im Amt war, war fast ebenso unproblematisch wie das 9:0 zuvor im Hinspiel am 21. September 2013 in Cottbus. 10.031 Zuschauer sahen im Stadion der Freundschaft die Tore von Nadine Keßler und Dzenifer Maroszan (je 2), Celia Sasic, Lira Alushi, Melanie Leupolz, Lena Gößling und Bianca Schmidt. Das war der höchste Sieg in der Länderspielgeschichte zwischen beiden Nationen, die in Wiesbaden vor ihrer 17. Auflage steht.

Zum 75.: Punkteteilung im Jubiläumsspiel

Zu den beiden Remis-Spielen: Torlos ging die Partie am 14. November 1992 in Rheine aus. Eine ganz besondere Partie im Münsterland vor exakt 2431 Besuchern, denn es handelte sich im Jahnstadion um das 75. Länderspiel der DFB-Frauen überhaupt. Ein Jubiläumsspiel also. Das 0:0 in der EM-Qualifikation war jedoch kein Problem, weil das Hinspiel jenes Viertelfinales in Moskau einen Monat zuvor schon deutlich mit 7:0 gewonnen war. Jene Partie in Moskau vor etwa 500 war das erste Aufeinandertreffen zwischen beiden Nationalteams überhaupt. Die Trainer waren Gero Bisanz und Oleg Lapshin. Martina Voss und Britta Unsleber (je 2), Patrizia Grigoli, Silvia Neid und Heidi Mohr hießen die Torschützinnen damals.

Damals standen im russischen Team drei Spielerinnen, die auch Bundesliga-Erfahrung bei Turbine Potsdam sammelten. Die quirlige offensive Mittelfeldspielerin Irina Grigorieva, heute 43 Jahre alt, stand 1995 für ein halbes Jahr bei Turbine unter Vertrag, ebenso wie Tatiana Egorowa als organisationsstarke Spielerin auf der Sechserposition. Egorowa wurde später erfolgreiche Trainerin, unter anderem bei Rossiyanka FK, verstarb aber 2012 überraschend. Grigorieva brachte es auf 120 Länderspiele, war auch bei Olympique Lyon aktiv. Natalia Bunduki (68 Länderspiele), inzwischen 43 Jahre alt, spielte gleich mehrere Jahre bei Turbine in der Abwehr und kickt heute noch im Oldieteam von Tennis Borussia Berlin III auf dem Kleinfeld erfolgreich, wurde 2013 immerhin Deutsche Ü 35-Meisterin.

Das zweite Remis gab es am 17. Mai 2001 in Gera. Claudia Müller hatte vor 1600 Zuschauern im Stadion der Freundschaft in jenem Testspiel die deutsche Führung erzielt, Olga Letjuchowa acht Minuten vor Schluss ausgeglichen.

Deutscher Kantersieg bei der WM 2003

Die meisten Zuschauer gab es 2003 in Portland (Oregon) während der WM in den USA. Mit 7:1 sorgte das deutsche Team in einer einseitigen Viertelfinalpartie vor 20.012 Zuschauern für klare Verhältnisse. Die Tore erzielten Kerstin Garefrekes und Birgit Prinz (je 2), Martina Müller, Sandra Minnert sowie Pia Wunderlich. Für Russlands Ehrentreffer sorgte damals Elena Danilova. In der WM-Qualifikation gab es vier Partien, bei EM-Spiele derer fünf sowie sechs Testspiele.

Derzeit bekannteste Spielerin ist Torhüterin ist Elvira Todua mit 124 Länderspielen seit 2006. 21 Jahre war Natalia Barbachina ab 1990 im Nationalteam aktiv. Sie ist noch immer die erfolgreichste Torschützin mit 46 Treffern in 124 Einsätzen, aber gegen Deutschland traf sie lediglich zweimal. Und zwar beim 1:3 im Freundschaftsspiel am 2. September 1999 in der Sternquell-Arena von Plauen überwand sie Silke Rottenberg im deutschen Gehäuse. Auch beim 2:3 in Moskau im Herbst 2006 musste Rottenberg gegen Barbachina hinter sich greifen. Die 42-jährige Russin ist seitdem als Trainerin in verschiedenen russischen Vereinen erfolgreich tätig. Kurios: Die erfolgreichste russische Stürmerin aller Zeiten startete ihre Karriere einst als Torhüterin.