Erst ein Leistungstest, dann nach Kanada. Heute hat sich die Frauen-Nationalmannschaft in Frankfurt getroffen, am 19. Juni (ab 4 Uhr MESZ, Highlights auf DFB-TV) steigt in Vancouver die Begegnung gegen Kanada an, den Ausrichter der Frauen-Weltmeisterschaft 2015.
Vor der Abreise am Donnerstag steht für einen erweiterten Kader heute eine Leistungsdiagnostikmaßnahme an. Im DFB.de-Interview mit Redakteurin Annette Seitz erläutert Assistenztrainerin Ulrike Ballweg den Hintergrund der Tests, erklärt die Bedeutung für die WM 2015 in Kanada und blickt auf das Spiel gegen den WM-Gastgeber voraus.
DFB.de: Zum Auftakt der Kanada-Reise eine Leistungsdiagnostikmaßnahme. Warum?
Ulrike Ballweg: Wir haben im Laufe der Saison immer wieder solche Leistungstests durchgeführt. Dieser zum Auftakt unserer Kanada-Reise ist die Saisonabschluss-Maßnahme und damit schon simulierend für die Situation im nächsten Jahr, kurz vor der WM in Kanada. Für uns ist es wichtig, durch diese Leistungsdiagnostik Vergleichswerte zu haben, die zeigen, wie belastet Spielerinnen aus einer Saison kommen - gerade im Hinblick auf den frühen WM-Auftakt nächstes Jahr.
DFB.de: Welche Problematik sehen Sie?
Ballweg: Die WM beginnt am 6. Juni, die Frauen-Bundesliga endet am 10. Mai, das Champions-League-Finale ist für den 14. Mai angesetzt. Das heißt, die Zeit bis zum WM-Auftakt ist sehr kurz, deshalb müssen die Spielerinnen schon gut vorbereitet aus der Saison zu uns kommen. Wir arbeiten deshalb schon vorher sehr eng mit den Vereinen zusammen, um entsprechend auf die Testwerte reagieren zu können.
DFB.de: Deshalb die vermehrten Leistungstests über die vergangenen Monate?
Ballweg: Genau, denn sie dienen dazu, Vergleichswerte zu sammeln für das nächste Jahr, um so frühzeitig trainingssteuernd eingreifen zu können.
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Erst ein Leistungstest, dann nach Kanada. Heute hat sich die Frauen-Nationalmannschaft in Frankfurt getroffen, am 19. Juni (ab 4 Uhr MESZ, Highlights auf DFB-TV) steigt in Vancouver die Begegnung gegen Kanada an, den Ausrichter der Frauen-Weltmeisterschaft 2015.
Vor der Abreise am Donnerstag steht für einen erweiterten Kader heute eine Leistungsdiagnostikmaßnahme an. Im DFB.de-Interview mit Redakteurin Annette Seitz erläutert Assistenztrainerin Ulrike Ballweg den Hintergrund der Tests, erklärt die Bedeutung für die WM 2015 in Kanada und blickt auf das Spiel gegen den WM-Gastgeber voraus.
DFB.de: Zum Auftakt der Kanada-Reise eine Leistungsdiagnostikmaßnahme. Warum?
Ulrike Ballweg: Wir haben im Laufe der Saison immer wieder solche Leistungstests durchgeführt. Dieser zum Auftakt unserer Kanada-Reise ist die Saisonabschluss-Maßnahme und damit schon simulierend für die Situation im nächsten Jahr, kurz vor der WM in Kanada. Für uns ist es wichtig, durch diese Leistungsdiagnostik Vergleichswerte zu haben, die zeigen, wie belastet Spielerinnen aus einer Saison kommen - gerade im Hinblick auf den frühen WM-Auftakt nächstes Jahr.
DFB.de: Welche Problematik sehen Sie?
Ballweg: Die WM beginnt am 6. Juni, die Frauen-Bundesliga endet am 10. Mai, das Champions-League-Finale ist für den 14. Mai angesetzt. Das heißt, die Zeit bis zum WM-Auftakt ist sehr kurz, deshalb müssen die Spielerinnen schon gut vorbereitet aus der Saison zu uns kommen. Wir arbeiten deshalb schon vorher sehr eng mit den Vereinen zusammen, um entsprechend auf die Testwerte reagieren zu können.
DFB.de: Deshalb die vermehrten Leistungstests über die vergangenen Monate?
Ballweg: Genau, denn sie dienen dazu, Vergleichswerte zu sammeln für das nächste Jahr, um so frühzeitig trainingssteuernd eingreifen zu können.
DFB.de: Können Sie ein Beispiel nennen?
Ballweg: Durch die Vergleichswerte können wir beispielsweise beurteilen, ob es zu einer bestimmten Phase normal ist, dass eine Spielerin in einem bestimmten Leistungsbereich Defizite aufweist, dann kann man gezielt den Trainingsschwerpunkt individuell anpassen. Die Werte der Leistungstests geben uns also eine Vielzahl von Informationen, die für die Trainingssteuerung extrem wichtig sind.
DFB.de: Ist ein Leistungstest nicht zu belastend, wenige Tage vor einem Länderspiel?
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Ballweg: Nein, auf keinen Fall. Die Belastungen für die Spielerinnen sind nicht zu hoch, da es sich ja wirklich nur um einen Test handelt. Die Spielerinnen sind nicht total ausgelaugt, sie könnten theoretisch morgen wieder voll ins Training einsteigen.
DFB.de: Wie wichtig ist das Testspiel in Kanada, knapp ein Jahr vor der WM?
Ballweg: Sehr wichtig. Wir können uns jetzt schon mal auf die Bedingungen vor Ort einstellen - auf die Zeitverschiebung, den Kunstrasen, die klimatischen Bedingungen kennenlernen. Deshalb ist das ein sehr guter Test mit Blick auf die WM 2015.
DFB.de: Welche Erkenntnisse erhofft sich der Trainerstab von der Begegnung mit Kanada?
Ballweg: Kanada ist ein sehr guter Gegner, bereitet sich akribisch auf seine Heim-WM vor. Sie testen sehr viel, das heißt, wir werden auf einen sehr variablen Gegner treffen, es wird schwer werden, sich auf ihn einzustellen. Das Team ist sehr robust und köperbetont. Das ist zum Abschluss der Saison ein richtig guter Test, um zu sehen, wo wir international stehen. Das wird nächstes Jahr mindestens der Maßstab sein, der uns bei der WM erwartet.
