Annike Krahn: Eine Bochumerin spielt in Paris

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"Salut!" Die Begrüßung auf Französisch kommt Annike Krahn flüssig und mit einem Lächeln über die Lippen. Die Verteidigerin scheint angekommen zu sein bei ihrem neuen Verein Paris St. Germain. Bei dem Topklub aus der französischen Hauptstadt war am 31. Juli der Trainingsauftakt für die neue Saison. Seither akklimatisiert sich die deutsche Nationalspielerin im neuen Umfeld. Wie das bisher gelingt, erzählt die 27-Jährige DFB.de.

Dem Schul-Französisch sei Dank, kommt Annike Krahn auch schon einigermaßen zu Recht. "Es wird jeden Tag besser. Ich erinnere mich immer häufiger an Vokabeln, die ich einmal gelernt habe. Aber im Moment ist es sicherlich noch so, dass ich mehr verstehe als sprechen kann", sagt die Verteidigerin.

Sie sieht es als reizvollen Nebenaspekt ihres Auslandsaufenthalts an, ihre Sprachkenntnisse weiterzuentwickeln. "Ich werde im September einen Sprachkurs belegen. Ich möchte die Sprache auf jeden Fall besser lernen", erklärt die 27-Jährige.

"Auf dem Feld kann ich mich verständigen"

Für das Überleben reicht es derzeit schon. Vor allen Dingen im Fußball. "Auf dem Feld kann ich mich verständigen", berichtet Annike Krahn. Und auch im Alltag kommt sie durch. Eine Wohnung hat sie bereits bezogen. Etwas außerhalb von Paris. Rund fünf Kilometer vom Trainingszentrum in Bougival entfernt. In die Innenstadt sind es knapp 20 Minuten mit der Bahn.

Viel gesehen hat Annike Krahn von Paris allerdings noch nicht. Am Louvre und der Oper war sie schon. Am Gare du Nord kommt sie an, wenn sie anreist. Und derzeit ist sie viel unterwegs. Anfang August war sie in der Sportschule Hennef, um dort die Trainer-B-Lizenz zu erwerben. Vergangene Woche nahm sie mit Paris St. Germain an einem Miniturnier in Enschede teil, bei dem sie auch auf den VfL Wolfsburg traf.

"Der erste Eindruck ist gut"

Am Dienstag war sie beim Leistungstest der deutschen Frauen-Nationalmannschaft in Köln. Anschließend reiste die Welt- und Europameisterin nach Meppen weiter, wo ein Testspiel von PSG anstand. Es ist nur der Auftakt einer kleinen Deutschland-Tour. Am Sonntag spielen die Pariserinnen in Wesseling gegen den 1. FFC Frankfurt. Am kommenden Dienstag kommt es für Annike Krahn zum Wiedersehen mit dem FCR 2001 Duisburg.

Die Tests helfen der Mannschaft sich zu finden. Was wichtig und schwer ist. Schließlich hat Paris St. Germain nicht weniger als neun neue Spielerinnen verpflichtet – darunter auch Linda Bresonik. Dennoch urteilt Annike Krahn: "Der erste Eindruck ist gut." Den Auftritt und die Strukturen des Vereins empfindet sie als professionell. Die Spielerinnen können sich komplett auf den Sport konzentrieren. "Der Trainer- und Betreuerstab ist sehr groß. Fast alle arbeiten hauptamtlich", berichtet die gebürtige Bochumerin.

Das gewonnene Bild korrespondiert mit den Ansprüchen, die der Klub formuliert. Dem französischen Vorzeige-Verein Olympique Lyon soll Konkurrenz gemacht werden. Allerdings billigt Annike Krahn ihrem neuen Arbeitgeber bei so vielen Veränderungen eine gewisse Vorlaufzeit zu. "Aber man merkt schon, dass es sich entwickelt."

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Frauenfußball live im Fernsehen

Ernst wird es dann am 9. September. Am ersten Spieltag tritt PSG bei EA Guingamp an. Die Partie wird in einem französischen Regionalfernsehsender live übertragen. Genauso wie drei weitere Begegnungen der Division 1 féminine. "Das ist in Frankreich nicht üblich. Diese TV-Präsenz ist etwas ganz Besonderes", erklärt Annike Krahn. Es spricht jedoch deutlich für den wachsenden Stellenwert des Frauenfußballs im Land des WM-Vierten von 2011.

Es klingt so, als könnte es lohnenswert für Frauenfußball-Anhänger sein, in der kommenden Spielzeit mal in Paris vorbeizuschauen. Viele Besucher haben sich auch schon bei Annike Krahn angekündigt. "Ich freue mich natürlich über die Leute, die kommen", sagt sie. "Ich habe ja auch noch nicht so viel von der Stadt gesehen."

Sie hat sich vorgenommen, bei nächster Gelegenheit zum Eiffelturm zu gehen. Im gleichen Atemzug warnt sie die potenziellen Gäste, ihre Reise genau mit ihr abzustimmen. "Schließlich bin ich ja auch stark eingebunden, gerade an den Wochenenden", erklärt sie. Annike Krahn ist eben nicht hauptsächlich aus kulturellen oder sprachlichen Gründen nach Paris gegangen.

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"Salut!" Die Begrüßung auf Französisch kommt Annike Krahn flüssig und mit einem Lächeln über die Lippen. Die Verteidigerin scheint angekommen zu sein bei ihrem neuen Verein Paris St. Germain. Bei dem Topklub aus der französischen Hauptstadt war am 31. Juli der Trainingsauftakt für die neue Saison. Seither akklimatisiert sich die deutsche Nationalspielerin im neuen Umfeld. Wie das bisher gelingt, erzählt die 27-Jährige DFB.de.

Dem Schul-Französisch sei Dank, kommt Annike Krahn auch schon einigermaßen zu Recht. "Es wird jeden Tag besser. Ich erinnere mich immer häufiger an Vokabeln, die ich einmal gelernt habe. Aber im Moment ist es sicherlich noch so, dass ich mehr verstehe als sprechen kann", sagt die Verteidigerin.

Sie sieht es als reizvollen Nebenaspekt ihres Auslandsaufenthalts an, ihre Sprachkenntnisse weiterzuentwickeln. "Ich werde im September einen Sprachkurs belegen. Ich möchte die Sprache auf jeden Fall besser lernen", erklärt die 27-Jährige.

"Auf dem Feld kann ich mich verständigen"

Für das Überleben reicht es derzeit schon. Vor allen Dingen im Fußball. "Auf dem Feld kann ich mich verständigen", berichtet Annike Krahn. Und auch im Alltag kommt sie durch. Eine Wohnung hat sie bereits bezogen. Etwas außerhalb von Paris. Rund fünf Kilometer vom Trainingszentrum in Bougival entfernt. In die Innenstadt sind es knapp 20 Minuten mit der Bahn.

Viel gesehen hat Annike Krahn von Paris allerdings noch nicht. Am Louvre und der Oper war sie schon. Am Gare du Nord kommt sie an, wenn sie anreist. Und derzeit ist sie viel unterwegs. Anfang August war sie in der Sportschule Hennef, um dort die Trainer-B-Lizenz zu erwerben. Vergangene Woche nahm sie mit Paris St. Germain an einem Miniturnier in Enschede teil, bei dem sie auch auf den VfL Wolfsburg traf.

"Der erste Eindruck ist gut"

Am Dienstag war sie beim Leistungstest der deutschen Frauen-Nationalmannschaft in Köln. Anschließend reiste die Welt- und Europameisterin nach Meppen weiter, wo ein Testspiel von PSG anstand. Es ist nur der Auftakt einer kleinen Deutschland-Tour. Am Sonntag spielen die Pariserinnen in Wesseling gegen den 1. FFC Frankfurt. Am kommenden Dienstag kommt es für Annike Krahn zum Wiedersehen mit dem FCR 2001 Duisburg.

Die Tests helfen der Mannschaft sich zu finden. Was wichtig und schwer ist. Schließlich hat Paris St. Germain nicht weniger als neun neue Spielerinnen verpflichtet – darunter auch Linda Bresonik. Dennoch urteilt Annike Krahn: "Der erste Eindruck ist gut." Den Auftritt und die Strukturen des Vereins empfindet sie als professionell. Die Spielerinnen können sich komplett auf den Sport konzentrieren. "Der Trainer- und Betreuerstab ist sehr groß. Fast alle arbeiten hauptamtlich", berichtet die gebürtige Bochumerin.

Das gewonnene Bild korrespondiert mit den Ansprüchen, die der Klub formuliert. Dem französischen Vorzeige-Verein Olympique Lyon soll Konkurrenz gemacht werden. Allerdings billigt Annike Krahn ihrem neuen Arbeitgeber bei so vielen Veränderungen eine gewisse Vorlaufzeit zu. "Aber man merkt schon, dass es sich entwickelt."

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Frauenfußball live im Fernsehen

Ernst wird es dann am 9. September. Am ersten Spieltag tritt PSG bei EA Guingamp an. Die Partie wird in einem französischen Regionalfernsehsender live übertragen. Genauso wie drei weitere Begegnungen der Division 1 féminine. "Das ist in Frankreich nicht üblich. Diese TV-Präsenz ist etwas ganz Besonderes", erklärt Annike Krahn. Es spricht jedoch deutlich für den wachsenden Stellenwert des Frauenfußballs im Land des WM-Vierten von 2011.

Es klingt so, als könnte es lohnenswert für Frauenfußball-Anhänger sein, in der kommenden Spielzeit mal in Paris vorbeizuschauen. Viele Besucher haben sich auch schon bei Annike Krahn angekündigt. "Ich freue mich natürlich über die Leute, die kommen", sagt sie. "Ich habe ja auch noch nicht so viel von der Stadt gesehen."

Sie hat sich vorgenommen, bei nächster Gelegenheit zum Eiffelturm zu gehen. Im gleichen Atemzug warnt sie die potenziellen Gäste, ihre Reise genau mit ihr abzustimmen. "Schließlich bin ich ja auch stark eingebunden, gerade an den Wochenenden", erklärt sie. Annike Krahn ist eben nicht hauptsächlich aus kulturellen oder sprachlichen Gründen nach Paris gegangen.