Anja Mittag vor 150. Länderspiel: "Das macht mich stolz"

Wenn die Frauen-Nationalmannschaft beim SheBelieves Cup in den USA in der Nacht auf Donnerstag (ab 1.05 Uhr MEZ/19.05 Uhr Ortszeit, live auf Sport1) ihr Auftaktspiel gegen den Gastgeber und Weltmeister bestreitet, wird eine Spielerin schon vor dem Anstoß geehrt: Anja Mittag bestreitet ihr 150. Länderspiel. Seit ihrem Debüt am 31. März 2004 beim 1:0 in Italien hat Anja Mittag einen WM- (2007) und drei EM-Titel (2005, 2009, 2013) sowie im vergangenen Jahr Olympiagold in Rio gewonnen.

Das Turnier mit Partien gegen die USA, Frankreich und England dient dem Team von Bundestrainerin Steffi Jones als wichtige Standortbestimmung auf dem Weg zur Europameisterschaft im Sommer in den Niederlanden, Mittag ist dabei die mit Abstand erfahrenste Spielerin. Im DFB.de-Interview spricht die 31 Jahre alte Angreiferin vom VfL Wolfsburg mit Redakteurin Paula Widmer über das Jubiläum, prägende Persönlichkeiten und die Entwicklung im Frauenfußball.

DFB.de: Anja Mittag, Sie machen heute ihr 150. Länderspiel: Wissen Sie, wie viele Spielerinnen das bisher geschafft haben?

Anja Mittag: Ich habe die Statistik mal gesehen und glaube, dass es nicht so viele waren. Birgit Prinz, Kerstin Stegemann, Ariane Hingst... Wie viele waren es?

DFB.de: Nur vier Spielerinnen haben mehr als 150 Spiele gemacht, die drei genannten und Bettina Wiegmann. Was bedeutet es Ihnen, dieses Jubiläum heute gegen die USA zu feiern?

Mittag: Es ist für mich unabhängig vom Gegner etwas ganz Besonderes. 150 ist wirklich eine tolle Zahl. Damit rechnet man nie, wenn man sein erstes Länderspiel macht. Zumal im Jahr nur wenige Spiele ausgetragen werden und man dafür wirklich eine lange Zeit dabei sein muss. Das ist cool und macht mich stolz. Es ist eine Ehre, diese Zahl zu erreichen.

DFB.de: Erinnern Sie sich noch genau an Ihr erstes Spiel?

Mittag: Das war 2004 gegen Italien, ich bin in der zweiten Halbzeit reingekommen. Ich glaube, wir haben das Spiel 1:0 gewonnen, aber an mehr Details kann ich mich nicht erinnern. Es ist ja auch schon ein paar Jahre her. (lacht)



Wenn die Frauen-Nationalmannschaft beim SheBelieves Cup in den USA in der Nacht auf Donnerstag (ab 1.05 Uhr MEZ/19.05 Uhr Ortszeit, live auf Sport1) ihr Auftaktspiel gegen den Gastgeber und Weltmeister bestreitet, wird eine Spielerin schon vor dem Anstoß geehrt: Anja Mittag bestreitet ihr 150. Länderspiel. Seit ihrem Debüt am 31. März 2004 beim 1:0 in Italien hat Anja Mittag einen WM- (2007) und drei EM-Titel (2005, 2009, 2013) sowie im vergangenen Jahr Olympiagold in Rio gewonnen.

Das Turnier mit Partien gegen die USA, Frankreich und England dient dem Team von Bundestrainerin Steffi Jones als wichtige Standortbestimmung auf dem Weg zur Europameisterschaft im Sommer in den Niederlanden, Mittag ist dabei die mit Abstand erfahrenste Spielerin. Im DFB.de-Interview spricht die 31 Jahre alte Angreiferin vom VfL Wolfsburg mit Redakteurin Paula Widmer über das Jubiläum, prägende Persönlichkeiten und die Entwicklung im Frauenfußball.

DFB.de: Anja Mittag, Sie machen heute ihr 150. Länderspiel: Wissen Sie, wie viele Spielerinnen das bisher geschafft haben?

Anja Mittag: Ich habe die Statistik mal gesehen und glaube, dass es nicht so viele waren. Birgit Prinz, Kerstin Stegemann, Ariane Hingst... Wie viele waren es?

DFB.de: Nur vier Spielerinnen haben mehr als 150 Spiele gemacht, die drei genannten und Bettina Wiegmann. Was bedeutet es Ihnen, dieses Jubiläum heute gegen die USA zu feiern?

Mittag: Es ist für mich unabhängig vom Gegner etwas ganz Besonderes. 150 ist wirklich eine tolle Zahl. Damit rechnet man nie, wenn man sein erstes Länderspiel macht. Zumal im Jahr nur wenige Spiele ausgetragen werden und man dafür wirklich eine lange Zeit dabei sein muss. Das ist cool und macht mich stolz. Es ist eine Ehre, diese Zahl zu erreichen.

DFB.de: Erinnern Sie sich noch genau an Ihr erstes Spiel?

Mittag: Das war 2004 gegen Italien, ich bin in der zweiten Halbzeit reingekommen. Ich glaube, wir haben das Spiel 1:0 gewonnen, aber an mehr Details kann ich mich nicht erinnern. Es ist ja auch schon ein paar Jahre her. (lacht)

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DFB.de: Das stimmt. Seitdem sind im März genau 13 Jahre vergangen. Welche Momente würden Sie hervorheben, wenn Sie zurückblicken?

Mittag: Wir haben in dieser Zeit mit der Frauen-Nationalmannschaft einige Titel geholt, und jeder hatte seine eigene Geschichte und bedeutet mir viel. Noch sehr frisch in Erinnerung ist natürlich der Olympiasieg 2016, der ganz besonders war, weil es die erste Goldmedaille für eine deutsche Fußballmannschaft war. Das war wirklich etwas ganz Besonderes.

DFB.de: Welche Personen haben Sie geprägt?

Mittag: Ich habe viel von Birgit Prinz gelernt, sie ist eine absolute Ausnahmespielerin gewesen und hat nicht nur mich, sondern den gesamten Frauenfußball geprägt. Von Inka Grings, einer Stürmerin mit einem Klasseabschluss, habe ich mir viel abgeschaut. Aber auch von Ariane Hingst, Kerstin Stegemann. Mit all diese Spielerinnen durfte ich noch zusammen spielen. Ich kann noch viele weitere Personen aufzählen, die mir auf und neben dem Platz zur Seite gestanden haben und mit denen ich tolle Momente erlebt habe.

DFB.de: Was hat sich seit Ihrem ersten Länderspiel im Frauenfußball verändert?

Mittag: Es ist alles athletischer und schneller geworden. Man merkt, dass viele Länder nachgezogen haben und die Spitze breiter geworden ist. Auch technisch, taktisch und konditionell können viele Nationen mithalten. Das ist eine tolle Entwicklung im Frauenfußball.

DFB.de: Der SheBelieves Cup ist ein gutes Beispiel. Was haben Sie sich persönlich für Ihr Jubiläumsspiel vorgenommen?

Mittag: Ich möchte mit der Mannschaft ein gutes Spiel machen. Wir spielen gegen den Ersten der Weltrangliste, besser kann es nicht sein. Persönlich ist es für mich aber ein Spiel wie jedes andere, ich möchte meinem Team auf dem Platz helfen.

DFB.de: Sie sind so bescheiden wie vor Ihrem ersten Länderspiel. Haben Sie sich trotzdem auch etwas verändert? Ein paar Tattoos sind auf jeden Fall dazu gekommen...

Mittag: (lacht) Ja, das stimmt! Es sind ein paar dazugekommen. Ich habe in den bisher 149 Spielen sehr, sehr viel gelernt und bin dankbar für das Vertrauen, das ich bekommen habe. Meine Rolle im Team ist jetzt eine andere. Ich übernehme mehr Verantwortung als damals.

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