Anja Mittag: Paris statt Malmö

Anja Mittag wollte mal wieder etwas Neues ausprobieren. Ein neues Abenteuer, eine neue Herausforderung, eine neue Aufgabe. Auch deshalb hat sie Schweden verlassen, nach drei extrem erfolgreichen Jahren beim FC Rosengard mit 62 Toren in 69 Begegnungen, mit zahlreichen Titelgewinnen, mit vielen tollen Momenten, hat sich die 30-Jährige nun Paris St. Germain angeschlossen - eine Weltstadt also statt eines Bezirks von Malmö.

Aber ihr nächster Weg führt sie nun zunächst fast bis in die Heimat. In Halle an der Saale steht am Freitag (ab 16 Uhr, live im ZDF) das erste Länderspiel der Qualifikation für die Europameisterschaft gegen Ungarn auf dem Programm. Mittag wurde in Chemnitz geboren, also nur eine gute Autostunde entfernt. "Ich freue mich darauf, nach längerer Zeit mal wieder ein Heimspiel in der Nähe zu haben", sagt die 127-malige deutsche Nationalspielerin. Zuletzt war das vor knapp drei Jahren der Fall, beim 1:1 gegen Frankreich.

"Wir sind Favorit und wollen keine Schwäche zeigen"

Und nun also gegen Ungarn. Gegen einen weitestgehend unbekannten Gegner. "Wir nehmen die Ungarinnen natürlich sehr ernst", sagt Mittag. "Ehrlich gesagt, weiß ich nicht besonders viel über Ungarn. Ich bin gespannt, wie stark die wirklich sind. Aber ganz klar ist ja, dass wir Favorit sind und keine Schwäche zeigen wollen. Unser Ziel muss es sein, dass wir uns souverän für die Endrunde 2017 in den Niederlanden qualifizieren. Der stärkste Konkurrent dürfte Russland sein." Aber das ist noch Zukunftsmusik. Die volle Konzentration gilt Ungarn, da sind sich alle einig.

Besonders Anja Mittag stand bei der Zusammenkunft der Nationalspielerinnen in den vergangenen Tagen im Fokus. Ihr Wechsel nach Paris ist noch frisch. Es gab viele Fragen, die beantwortet werden mussten. Wie ist es bisher in der französischen Metropole? Welche Eindrücke hat sie gesammelt? Hatte sie schon die Gelegenheit, in die Innenstadt zu fahren? Konnte sie schon Sightseeing machen? Shoppen?



Anja Mittag wollte mal wieder etwas Neues ausprobieren. Ein neues Abenteuer, eine neue Herausforderung, eine neue Aufgabe. Auch deshalb hat sie Schweden verlassen, nach drei extrem erfolgreichen Jahren beim FC Rosengard mit 62 Toren in 69 Begegnungen, mit zahlreichen Titelgewinnen, mit vielen tollen Momenten, hat sich die 30-Jährige nun Paris St. Germain angeschlossen - eine Weltstadt also statt eines Bezirks von Malmö.

Aber ihr nächster Weg führt sie nun zunächst fast bis in die Heimat. In Halle an der Saale steht am Freitag (ab 16 Uhr, live im ZDF) das erste Länderspiel der Qualifikation für die Europameisterschaft gegen Ungarn auf dem Programm. Mittag wurde in Chemnitz geboren, also nur eine gute Autostunde entfernt. "Ich freue mich darauf, nach längerer Zeit mal wieder ein Heimspiel in der Nähe zu haben", sagt die 127-malige deutsche Nationalspielerin. Zuletzt war das vor knapp drei Jahren der Fall, beim 1:1 gegen Frankreich.

"Wir sind Favorit und wollen keine Schwäche zeigen"

Und nun also gegen Ungarn. Gegen einen weitestgehend unbekannten Gegner. "Wir nehmen die Ungarinnen natürlich sehr ernst", sagt Mittag. "Ehrlich gesagt, weiß ich nicht besonders viel über Ungarn. Ich bin gespannt, wie stark die wirklich sind. Aber ganz klar ist ja, dass wir Favorit sind und keine Schwäche zeigen wollen. Unser Ziel muss es sein, dass wir uns souverän für die Endrunde 2017 in den Niederlanden qualifizieren. Der stärkste Konkurrent dürfte Russland sein." Aber das ist noch Zukunftsmusik. Die volle Konzentration gilt Ungarn, da sind sich alle einig.

Besonders Anja Mittag stand bei der Zusammenkunft der Nationalspielerinnen in den vergangenen Tagen im Fokus. Ihr Wechsel nach Paris ist noch frisch. Es gab viele Fragen, die beantwortet werden mussten. Wie ist es bisher in der französischen Metropole? Welche Eindrücke hat sie gesammelt? Hatte sie schon die Gelegenheit, in die Innenstadt zu fahren? Konnte sie schon Sightseeing machen? Shoppen?

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"Noch nicht viel von Paris gesehen"

"Von Paris selbst habe ich noch nicht viel gesehen, dafür blieb kaum Zeit", erzählt die 30 Jahre alte Angreiferin. Aber sie wird das nachholen. Wenn der erste Umzugsstress vorbei ist, wenn sie sich etwas eingelebt hat: "Wir haben viel trainiert in den vergangenen Wochen", sagt sie. "Und wenn wir wirklich mal frei hatten, standen für mich Behördengänge oder Französischunterricht auf dem Programm."

Die Verständigung ist noch das größte Problem. Immerhin stehen mit Torhüterin Ann-Katrin Berger, der derzeit schwangeren Lira Alushi und Abwehrspielerin Josephine Henning drei weitere Deutsche unter Vertrag, außerdem drei schwedische Kolleginnen. Das sind derzeit noch ihre wichtigsten Kontaktpersonen. Aber mit jeder Unterrichtsstunde wird ihr Wortschatz größer, geht die Integration schneller voran. Und Anja Mittag ist ja sowieso ein Typ, der nicht lange braucht, um Anschluss zu finden.

Wieder Titelkampf gegen Olympique Lyon?

Sportlich allerdings gab es zuletzt einen kleinen Rückschlag. Nach zwei souveränen Siegen zum Auftakt und den ersten Mittag-Toren für ihren neuen Verein gab es am vergangenen Sonntag nur ein 0:0 im Heimspiel gegen Montpellier. Damit konnte sich Olympique Lyon, der große Titelkonkurrent und Serienmeister der vergangenen Jahre, bereits ein kleines Polster erarbeiten.

"Unser Ziel ist es schon, so lange wie möglich mit Lyon um den Titel zu spielen", sagt Mittag. "Aber es war klar, dass wir ein wenig Zeit brauchen. Schließlich hat in diesem Sommer ein großer Umbruch innerhalb des Kaders stattgefunden. Mindestens wollen wir wieder den zweiten Platz erreichen, um uns erneut für die Champions League zu qualifizieren. Alles Weitere wäre eine Zugabe."

Um das Ausmaß der Herausforderung einschätzen zu können, reicht ein Blick auf die Abschlusstabelle der vergangenen Saison - die Pariser Frauen waren am Ende Zweite mit 20 Siegen und zwei Niederlagen bei einem Torverhältnis von 88:9. Aber es gab eben eine Mannschaft, die noch besser war. Und das war Olympique Lyon mit einer sagenhaften Bilanz: 22 Spiele, 22 Siege, 147:6 Tore. Und genau diese Dominanz will Paris St. Germain, im vergangenen Jahr immerhin Finalist der Champions League, nun brechen. Eine große Aufgabe, eine große Chance. Genau das Richtige für Anja Mittag.