Almuth Schult: "Ich bin stolz, das Vertrauen zu spüren"

Für die beiden WM-Qualifikationsspiele der Frauen-Nationalmannschaft gegen die Slowakei in Zilina am 23. November (ab 14 Uhr/live in der ARD) und Kroatien in Osijek am 27. November (ab 15 Uhr/live im ZDF) ist sie die Nummer eins im deutschen Tor: Almuth Schult vertritt Nadine Angerer von Brisbane Roar, die absprachegemäß dieses Mal nicht aus Australien nach Europa anreist.

Die 22-Jährige von VfL Wolfsburg, die bislang elf Länderspiele absolvierte und mit ihrem Klub am Mittwoch (ab 19 Uhr, live auf Eurosport) im Champions League-Achtelfinale auf den schwedischem Meister Malmö trifft, freut sich über den Vertrauensbeweis. Im exklusiven DFB.de-Interview mit Redakteurin Annette Seitz spricht die Europameisterin über ihre Erwartungen an die beiden WM-Qualifikationsspiele, ihr Verhältnis zu Nadine Angerer und blickt auf das Rückspiel in der "Königsklasse" gegen den Anja-Mittag-Klub Malmö voraus.

DFB.de: Am Montag hat Bundestrainerin Silvia Neid den Kader für die beiden WM-Qualifikationsspiele in der Slowakei und Kroatien bekannt gegeben. Die Überschrift der Meldung lautete: "Schult als Nummer eins" – auch wenn die Entscheidung schon länger klar war: Ist es trotzdem etwas Besonderes für Sie, so etwas zu lesen?

Almuth Schult: Natürlich ist es das und ich bin sehr froh über diese Entscheidung. Ich bin 22 Jahre alt. Zu einem Lehrgang der Nationalmannschaft zu fahren und vorher von der Trainerin zu hören, dass ich als Nummer eins dabei bin und zwei Spiele machen darf, ist etwas ganz Tolles. Es macht mich sehr stolz, dieses Vertrauen zu spüren.

DFB.de: Was hat Ihnen Nadine Angerer Ihnen mit auf dem Weg gegeben?

Schult: Wir tauschen uns immer aus, grundsätzlich reden wir viel miteinander. Sie hat mir einfach viel Spaß gewünscht. Wir verstehen uns ja super und ich lerne unheimlich viel von ihr.

DFB.de: Ist die Spannung auch im Training eine andere, wenn man weiß, dass man spielen wird?

Schult: In der Nationalmannschaft ist man mit den Besten der Besten zusammen, man muss immer hundert Prozent geben. Eine andere Anspannung sehe ich jetzt in meinem Fall eher nicht. Ich versuche grundsätzlich mich im Training anzubieten und weiterzuentwickeln. Das will ich auch im nächsten Lehrgang machen. Generell ist es ja so, dass dich jedes Spiel als Torwart weiterbringt. Spielpraxis ist unheimlich wichtig, das kann kein Training ersetzen.



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Für die beiden WM-Qualifikationsspiele der Frauen-Nationalmannschaft gegen die Slowakei in Zilina am 23. November (ab 14 Uhr/live in der ARD) und Kroatien in Osijek am 27. November (ab 15 Uhr/live im ZDF) ist sie die Nummer eins im deutschen Tor: Almuth Schult vertritt Nadine Angerer von Brisbane Roar, die absprachegemäß dieses Mal nicht aus Australien nach Europa anreist.

Die 22-Jährige von VfL Wolfsburg, die bislang elf Länderspiele absolvierte und mit ihrem Klub am Mittwoch (ab 19 Uhr, live auf Eurosport) im Champions League-Achtelfinale auf den schwedischem Meister Malmö trifft, freut sich über den Vertrauensbeweis. Im exklusiven DFB.de-Interview mit Redakteurin Annette Seitz spricht die Europameisterin über ihre Erwartungen an die beiden WM-Qualifikationsspiele, ihr Verhältnis zu Nadine Angerer und blickt auf das Rückspiel in der "Königsklasse" gegen den Anja-Mittag-Klub Malmö voraus.

DFB.de: Am Montag hat Bundestrainerin Silvia Neid den Kader für die beiden WM-Qualifikationsspiele in der Slowakei und Kroatien bekannt gegeben. Die Überschrift der Meldung lautete: "Schult als Nummer eins" – auch wenn die Entscheidung schon länger klar war: Ist es trotzdem etwas Besonderes für Sie, so etwas zu lesen?

Almuth Schult: Natürlich ist es das und ich bin sehr froh über diese Entscheidung. Ich bin 22 Jahre alt. Zu einem Lehrgang der Nationalmannschaft zu fahren und vorher von der Trainerin zu hören, dass ich als Nummer eins dabei bin und zwei Spiele machen darf, ist etwas ganz Tolles. Es macht mich sehr stolz, dieses Vertrauen zu spüren.

DFB.de: Was hat Ihnen Nadine Angerer Ihnen mit auf dem Weg gegeben?

Schult: Wir tauschen uns immer aus, grundsätzlich reden wir viel miteinander. Sie hat mir einfach viel Spaß gewünscht. Wir verstehen uns ja super und ich lerne unheimlich viel von ihr.

DFB.de: Ist die Spannung auch im Training eine andere, wenn man weiß, dass man spielen wird?

Schult: In der Nationalmannschaft ist man mit den Besten der Besten zusammen, man muss immer hundert Prozent geben. Eine andere Anspannung sehe ich jetzt in meinem Fall eher nicht. Ich versuche grundsätzlich mich im Training anzubieten und weiterzuentwickeln. Das will ich auch im nächsten Lehrgang machen. Generell ist es ja so, dass dich jedes Spiel als Torwart weiterbringt. Spielpraxis ist unheimlich wichtig, das kann kein Training ersetzen.

DFB.de: Schon Mittwoch steht ein anderes wichtiges Spiel an: Mit ihrem Verein treffen Sie im Champions League-Achtelfinale im Rückspiel auf Malmö. Wie bewerten Sie die Chancen auf das Weiterkommen?

Schult: Wir haben nach dem 2:1-Sieg am Samstag eine gute Ausgangsposition. Malmö muss mindestens zwei Tore schießen, um weiterzukommen, wobei ich glaube, dass auch wir zu Hause immer für ein Tor gut sind. Deshalb stehen die Chancen für uns sicher gut, aber wir dürfen das auf keinen Fall unterschätzen und müssen unsere beste Leistung abrufen. Man hat ja gesehen, wie stark die Offensive von Malmö ist, die sind nicht umsonst schwedischer Meister geworden.

DFB.de: Kommt Ihnen entgegen, dass Malmö sich nicht verstecken darf und auf Sieg spielen muss?

Schult: Ich denke schon. Es wäre sicher eine andere Ausgangssituation gewesen, wenn Malmö gewonnen hätte, und sie sich hinten reingestellt hätten. Malmö wird darauf drängen, frühzeitig zu treffen, wir müssen aufpassen, kein frühes Tor zu bekommen. Es ist ein offenes Spiel, es kann alles passieren. Ich hoffe, dass viele Zuschauer kommen und uns unterstützen.

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DFB.de: Unter den Zuschauern wird auch Bundestrainerin Silvia Neid sein, was an sich nichts Ungewöhnliches ist. Wobei: Für Sie nach der Nominierung als Nummer eins der Nationalmannschaft jetzt vielleicht doch?

Schult: Als Spielerin ist es immer etwas Besonderes, wenn die Bundestrainerin da ist. Aber während des Spiels hat man natürlich keine Zeit, sich Gedanken zu machen. Man will und muss ja immer alles geben. Ich freue mich generell auf diese Begegnung, weil ich ja noch nicht so viele Champions League-Spiele gemacht habe.

DFB.de: Sie sind Anfang der Saison von Bad Neuenahr nach Wolfsburg gewechselt. Wie beurteilen Sie die zurückliegenden Monate?

Schult: Die Mannschaft hat es mir sehr leicht gemacht. Ich finde mich sehr gut zurecht. Ich musste mich natürlich erst an das Trainingsniveau anpassen, aber ich fühle mich sehr wohl hier. Ich kannte Wolfsburg als Stadt ja schon vorher, bin ja in Norddeutschland aufgewachsen. Wolfsburg ist für mich schon so etwas wie Heimat geworden.