Alexandra Popp: "Die Meisterschaft ist das Ziel"

Alexandra, die Erste: Bei der Premiere zur Wahl der Nationalspielerin des Jahres 2012, die von den Mitgliedern des Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola durchgeführt worden war, lag Alexandra Popp ganz vorne. Die 22 Jahre alte Angreiferin vom VfL Wolfsburg erhielt über 40 Prozent der Stimmen, gefolgt von Célia Okoyino da Mbabi, die mehr als 34 Prozent auf sich vereinigte.

Gerechnet hat Alex Popp nicht unbedingt mit der Auszeichnung, umso mehr hat sie sich darüber gefreut. Im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Julian Schwarz bewertet die 31-malige Nationalspielerin, die derzeit an einer Fußverletzung laboriert, die Ehrung. Außerdem nennt sie ihre Ziele fürs EURO-Jahr 2013 und mit dem VfL Wolfsburg.

DFB.de: Herzlichen Glückwunsch, Frau Popp, zum Sieg bei der Fan-Wahl!

Alexandra Popp: (strahlt) Danke, damit habe ich nicht gerechnet, aber ich freue mich natürlich riesig. Es ist sehr schön zu wissen, dass die Fans so hinter mir stehen.

DFB.de: Warum überrascht Sie die Auszeichnung?

Popp: 2012 war nicht unbedingt mein Fußballjahr. Ich hatte viele Verletzungen und wurde am Knie operiert. Nach meiner OP, als es eigentlich gerade bergauf ging, war ich dann wieder verletzt. Auch spielerisch war es jetzt nicht so, dass man sagen kann: "Ja, das war Alex Popp, wie sie leibt und lebt." Aber die Freude ist dennoch groß.

DFB.de: Sie haben die beste Torschützin in der EM-Qualifikation, DFB-Sturmkollegin Célia Okoyino da Mbabi, hinter sich gelassen. Müssen wir uns jetzt Sorgen machen um das funktionierende Mannschaftsgefüge in der Nationalmannschaft?/p>

Popp: (lacht) Nein, überhaupt nicht. Wir sind alle total positiv gestimmt. Wir freuen uns füreinander, und gehört sich auch so.

DFB.de: Für Sie ist das der erste Titel in diesem Jahr. Drei weitere sind theoretisch noch möglich. In der Meisterschaft sieht es sehr gut für Sie und Ihr Team aus, Champions League und DFB-Pokal sind auch noch in Reichweite. Welcher Titel wäre Ihnen denn am liebsten?

Popp: Am liebsten wären mir natürlich alle. (lacht) Besonders wichtig sind mir persönlich der DFB-Pokal und die Meisterschaft. In der Champions League sind wir noch Neulinge, deswegen auch noch kein Titelkandidat. Da müssen wir erst mal abwarten, wie weit wir kommen. Wenn wir Deutscher Meister werden, sind wir im nächsten Jahr automatisch auch für die Champions League qualifiziert. Das ist auf jeden Fall unser Ziel. Dann sind wir auch wieder ein Jahr erfahrener und können ganz anders angreifen.

DFB.de: Ihr älterer Bruder und Sie sind beide bekennende BVB-Fans. Ist Ihr Bruder als Fußballfan nicht auch wahnsinnig stolz auf seine kleine Schwester?

Popp: Ja, auf jeden Fall. Ich glaube, er ist einer der größten Fans, die ich habe. Er steht voll hinter mir, obwohl es am Anfang für ihn natürlich nicht einfach war, wenn es immer hieß: "Deine kleine Schwester kann besser Fußball spielen!" Aber da steht er drüber. Ab und zu kommt er mich besuchen, hier in Wolfsburg ist es natürlich schwieriger. Aber wenn wir mal in seiner Nähe spielen, kommt er vorbei. Und wenn ich Zeit habe und er spielt, gehe ich auch gucken. Ist zwar "nur" Kreisliga, aber das ist ja auch sehenswert.

DFB.de: Woran müssen Sie als Bundesligaspielerin noch arbeiten?

Popp: Verbessern kann man alles. Es ist schwierig, das selbst zu beurteilen. Aber die Genauigkeit im rechten Fuß, die müsste noch besser sein.

DFB.de: Sie machen parallel eine Ausbildung zur Tierpflegerin. Wie sieht eine Woche im Leben der Nationalspielerin des Jahres 2012 aus?

Popp: Stressig. Morgens gehe ich in der Regel um acht Uhr aus dem Haus, weil wir um halb neun schon Training haben. Das läuft bis zu zwei Stunden, je nach Trainingsinhalt. Dann schnell duschen und zur Arbeit in den Tierpark. Nach der Arbeit bin ich zwei Stunden zu Hause, bis das nächste Training beginnt. Das läuft eigentlich jeden Tag so.

DFB.de: Aber es gefällt Ihnen?

Popp: Klar, meine Ausbildung macht mir großen Spaß, die Tiere geben einem sehr viel wieder. Und Fußball macht einfach viel Spaß, gerade mit diesem Wolfsburger Team - und natürlich auch in der Nationalmannschaft.

DFB.de: Wie beurteilen Sie das Jahr der DFB-Auswahl, die 2012 ungeschlagen blieb?

Popp: Diese Serie ist natürlich toll, aber davon dürfen wir uns nicht blenden lassen. Wir sind noch eine junge Mannschaft und auf einem sehr guten Weg, aber wir müssen immer an uns arbeiten. Das hat auch unser 0:0 im letzten Spiel gegen Frankreich im November gezeigt.

DFB.de: 2013 steht im Zeichen der EURO. Mit welchen Teams ist in Schweden zu rechnen?

Popp: Man hat in der Qualifikation gesehen, dass beispielsweise Spanien großes Potenzial hat, aber die Favoriten sind wieder Schweden und Frankreich. Gerade Frankreich hat eine sehr gute Entwicklung genommen, das war schon bei der WM und den Olympischen Spielen zu erkennen. Auch bei unserem Länderspiel in Halle hat man gesehen, wie stark die Französinnen sind. Schweden hat immer eine Topmannschaften, und mit der neuen Trainerin Pia Sundhage erwarte ich schon einiges von den Gastgeberinnen. Das wird auf jeden Fall ein spannendes Turnier.

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Alexandra, die Erste: Bei der Premiere zur Wahl der Nationalspielerin des Jahres 2012, die von den Mitgliedern des Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola durchgeführt worden war, lag Alexandra Popp ganz vorne. Die 22 Jahre alte Angreiferin vom VfL Wolfsburg erhielt über 40 Prozent der Stimmen, gefolgt von Célia Okoyino da Mbabi, die mehr als 34 Prozent auf sich vereinigte.

Gerechnet hat Alex Popp nicht unbedingt mit der Auszeichnung, umso mehr hat sie sich darüber gefreut. Im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Julian Schwarz bewertet die 31-malige Nationalspielerin, die derzeit an einer Fußverletzung laboriert, die Ehrung. Außerdem nennt sie ihre Ziele fürs EURO-Jahr 2013 und mit dem VfL Wolfsburg.

DFB.de: Herzlichen Glückwunsch, Frau Popp, zum Sieg bei der Fan-Wahl!

Alexandra Popp: (strahlt) Danke, damit habe ich nicht gerechnet, aber ich freue mich natürlich riesig. Es ist sehr schön zu wissen, dass die Fans so hinter mir stehen.

DFB.de: Warum überrascht Sie die Auszeichnung?

Popp: 2012 war nicht unbedingt mein Fußballjahr. Ich hatte viele Verletzungen und wurde am Knie operiert. Nach meiner OP, als es eigentlich gerade bergauf ging, war ich dann wieder verletzt. Auch spielerisch war es jetzt nicht so, dass man sagen kann: "Ja, das war Alex Popp, wie sie leibt und lebt." Aber die Freude ist dennoch groß.

DFB.de: Sie haben die beste Torschützin in der EM-Qualifikation, DFB-Sturmkollegin Célia Okoyino da Mbabi, hinter sich gelassen. Müssen wir uns jetzt Sorgen machen um das funktionierende Mannschaftsgefüge in der Nationalmannschaft?/p>

Popp: (lacht) Nein, überhaupt nicht. Wir sind alle total positiv gestimmt. Wir freuen uns füreinander, und gehört sich auch so.

DFB.de: Für Sie ist das der erste Titel in diesem Jahr. Drei weitere sind theoretisch noch möglich. In der Meisterschaft sieht es sehr gut für Sie und Ihr Team aus, Champions League und DFB-Pokal sind auch noch in Reichweite. Welcher Titel wäre Ihnen denn am liebsten?

Popp: Am liebsten wären mir natürlich alle. (lacht) Besonders wichtig sind mir persönlich der DFB-Pokal und die Meisterschaft. In der Champions League sind wir noch Neulinge, deswegen auch noch kein Titelkandidat. Da müssen wir erst mal abwarten, wie weit wir kommen. Wenn wir Deutscher Meister werden, sind wir im nächsten Jahr automatisch auch für die Champions League qualifiziert. Das ist auf jeden Fall unser Ziel. Dann sind wir auch wieder ein Jahr erfahrener und können ganz anders angreifen.

DFB.de: Ihr älterer Bruder und Sie sind beide bekennende BVB-Fans. Ist Ihr Bruder als Fußballfan nicht auch wahnsinnig stolz auf seine kleine Schwester?

Popp: Ja, auf jeden Fall. Ich glaube, er ist einer der größten Fans, die ich habe. Er steht voll hinter mir, obwohl es am Anfang für ihn natürlich nicht einfach war, wenn es immer hieß: "Deine kleine Schwester kann besser Fußball spielen!" Aber da steht er drüber. Ab und zu kommt er mich besuchen, hier in Wolfsburg ist es natürlich schwieriger. Aber wenn wir mal in seiner Nähe spielen, kommt er vorbei. Und wenn ich Zeit habe und er spielt, gehe ich auch gucken. Ist zwar "nur" Kreisliga, aber das ist ja auch sehenswert.

DFB.de: Woran müssen Sie als Bundesligaspielerin noch arbeiten?

Popp: Verbessern kann man alles. Es ist schwierig, das selbst zu beurteilen. Aber die Genauigkeit im rechten Fuß, die müsste noch besser sein.

DFB.de: Sie machen parallel eine Ausbildung zur Tierpflegerin. Wie sieht eine Woche im Leben der Nationalspielerin des Jahres 2012 aus?

Popp: Stressig. Morgens gehe ich in der Regel um acht Uhr aus dem Haus, weil wir um halb neun schon Training haben. Das läuft bis zu zwei Stunden, je nach Trainingsinhalt. Dann schnell duschen und zur Arbeit in den Tierpark. Nach der Arbeit bin ich zwei Stunden zu Hause, bis das nächste Training beginnt. Das läuft eigentlich jeden Tag so.

DFB.de: Aber es gefällt Ihnen?

Popp: Klar, meine Ausbildung macht mir großen Spaß, die Tiere geben einem sehr viel wieder. Und Fußball macht einfach viel Spaß, gerade mit diesem Wolfsburger Team - und natürlich auch in der Nationalmannschaft.

DFB.de: Wie beurteilen Sie das Jahr der DFB-Auswahl, die 2012 ungeschlagen blieb?

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Popp: Diese Serie ist natürlich toll, aber davon dürfen wir uns nicht blenden lassen. Wir sind noch eine junge Mannschaft und auf einem sehr guten Weg, aber wir müssen immer an uns arbeiten. Das hat auch unser 0:0 im letzten Spiel gegen Frankreich im November gezeigt.

DFB.de: 2013 steht im Zeichen der EURO. Mit welchen Teams ist in Schweden zu rechnen?

Popp: Man hat in der Qualifikation gesehen, dass beispielsweise Spanien großes Potenzial hat, aber die Favoriten sind wieder Schweden und Frankreich. Gerade Frankreich hat eine sehr gute Entwicklung genommen, das war schon bei der WM und den Olympischen Spielen zu erkennen. Auch bei unserem Länderspiel in Halle hat man gesehen, wie stark die Französinnen sind. Schweden hat immer eine Topmannschaften, und mit der neuen Trainerin Pia Sundhage erwarte ich schon einiges von den Gastgeberinnen. Das wird auf jeden Fall ein spannendes Turnier.