Abschluss des Testlaufs: A-Team gegen WM-Gastgeber Kanada

Rund 16.000 Zuschauer werden am Donnerstag (ab 4 Uhr MESZ, Highlights auf DFB-TV) im BC Place Stadion in Vancouver erwartet, wenn die Frauen-Nationalmannschaft auf Kanada trifft. Das Länderspiel gegen den WM-Ausrichter in dem Stadion, in dem am 5. Juli 2015 auch das Finale der Weltmeisterschaft ausgetragen wird, ist der Höhepunkt einer Reise, die ein wichtiger Testlauf für das Turnier ist.

"Die Erfahrungen, die wir hier vor Ort gemacht haben, waren sehr hilfreich für unsere Planungen hinsichtlich der WM", sagt Bundestrainerin Silvia Neid. "Wir hatten beispielsweise bei neun Stunden Zeitunterschied ziemlich mit dem Jetlag zu kämpfen. Das bedeutet nicht nur, dass man entsprechend frühzeitig zur WM anreisen muss, sondern diese Erfahrungen müssen dann auch in die Trainingsplanung einfließen."

Wichtige Erfahrungen auf Kunstrasen

Zudem wurde vor Ort auf Kunstrasenplätzen trainiert, da bei der WM alle Spiele in den sechs Austragungsorten auf diesem Untergrund ausgetragen werden. Eine neue Erfahrung für das Team. Neid sagt dazu: "Die Kunstrasenplätze, auf denen wir trainiert haben, waren allerdings von unterschiedlicher Qualität. Das wird für uns auf jeden Fall eine große Umstellung werden und es braucht Zeit, sich darauf zurechtzufinden."

Seit vergangenem Donnerstag bereitet sich das Team, das anderem ohne Lira Alushi (Magenschleimhautentzündung) und Celia Sasic (Verletzung am Sprunggelenk) angereist ist, in Vancouver vor. Noch ist die Qualifikation für die WM zwar nicht geschafft, doch die Chancen stehen bestens, dass nach den beiden ausstehenden Qualifikationsspielen im September gegen Russland und Irland das Ticket für Kanada gebucht ist.

Neid: "Kanada ist zweikampfstark und variabel"

Silvia Neid betrachte die Begegnung gegen den WM-Ausrichter als Härtetest und schätzt das Team von Trainer John Herdman stark ein: "Kanada ist eine unheimlich zweikampfstarke Mannschaft, die sehr variabel im Spiel nach vorne auftritt und dabei immer wieder Positionswechsel vollzieht. Zudem haben sie mit Christine Sinclair eine extrem starke Angreiferin in ihrem Team. Für uns ist das ein guter Test, weil wir in allen Mannschaftsteilen gefordert werden."

Nach der Begegnung ist am Vormittag des Folgetags eine Regenerationseinheit angesetzt, ehe es am Donnerstag um 16.10 Uhr Ortszeit mit Flug LH 493 zurück nach Frankfurt am Main geht. Dort ist die Landung am Freitag um 10.50 Uhr Ortszeit geplant.