4:1 gegen Schweden: Titeltraum lebt weiter

DFB-Frauen von Beginn an dominant

Die DFB-Auswahl setzte den Plan, den Schwedinnen vom Anpfiff an ihr Spiel aufdrücken zu wollen, perfekt um und hätte nach nur zwei Minuten 2:0 in Führung liegen müssen. Bereits nach 20 Sekunden verzog Alexandra Popp freistehend vor dem Tor, wenig später scheiterte Simone Laudehr (2.) an Torhüterin Hedvig Lindahl.

Auch Melanie Leupolz (13.) schloss nach einem Konter aus elf Metern zu ungenau ab. Besser machte es Mittag, die den Ball zunächst im Mittelfeld eroberte und nach Doppelpass mit Sasic von der Strafraumgrenze traf. Nach einem Foul von Amanda Ilestedt an Mittag im Strafraum verwandelte dann die Vorbereiterin den Strafstoß mit einem platzierten Schuss in die rechte Ecke. Wermutstropfen war die Gelbe Karte für Innenverteidigerin Saskia Bartusiak, die nach einem Foul an Sofia Jakobsson zum zweiten Mal im Turnier verwarnt wurde und somit im Viertelfinale fehlen wird.

Marozsan macht alles klar

Nach dem Seitenwechsel hielten die DFB-Frauen an ihrer Marschroute fest und erzeugten weiteren Druck. Die Schwedinnen konnten wie schon in ihren drei Gruppenspielen, in denen sie mit drei Unentschieden sieglos geblieben waren, nur in Ansätzen überzeugen. Und wenn das Team von Pia Sundhage vor das deutsche Tor kam, war Spielführerin Nadine Angerer zur Stelle (56.).

Obwohl das Team von Neid einen Gang zurückgeschaltet hatte, waren sie dem dritten Treffer näher als ihr Gegner dem ersten. Nach einem Distanzschuss von Lena Goeßling brachte Lindahl noch ihre Fingerspitzen gerade so an den Ball (64.), fünf Minuten später rollte der Ball nach einem Abschluss von Popp aus spitzem Winkel nahezu parallel zur Torlinie vorbei (69.). Sasic staubte mit ihrem zweiten Treffer per Kopf schließlich zur vermeintlichen Entscheidung ab (78.).

Doch dann wurde es noch einmal turbulent. Schweden durfte zunächst durch Linda Sembrant per Kopf verkürzen (82.), bevor Angerer bei einer Eins-gege-Eins-Situation gegen Sofia Jakobsson sogar den Anschlusstreffer verhinderte (84.). Die eingewechselte Marozsan beseitigte mit den 4:1 letzte Zweifel (88.).

[sid/bt]


Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft ist bei der WM in Kanada ihrem dritten Titelgewinn einen weiteren Schritt nähergekommen. Im Achtelfinale setzten sich die DFB-Frauen im prestigeträchtigen Duell gegen Schweden mit 4:1 (2:0) durch und treffen nun in der Runde der letzten Acht am Freitag (ab 22 Uhr) entweder auf Frankreich oder Südkorea.

Im mit 22.486 Zuschauern ausverkauften Lansdowne Stadium von Ottawa trafen die überragende Anja Mittag (24.) sowie Celia Sasic (36. Foulelfmeter/78.) per Doppelpack und Dzsenifer Marozsan (88.) für den überlegenen zweimaligen Welt- und achtmaligen Europameister. Beide haben nach vier Spielen bereits fünf Turniertreffer auf dem Konto. Für die überraschend schwachen Schweden erzielte Linda Sembrant (82.) den Anschlusstreffer.

"Wir sind überglücklich, dass wir diesen schweren Brocken Schweden aus dem Turnier gespielt haben", sagte Neid im ZDF: "Gegen Schweden kann man nicht jeden Tag vier Tore schießen, wir sind verdient im Viertelfinale. Das war ein ganz wichtiges Spiel, vielleicht auch ein Schlüsselspiel." Auch Torschützin Mittag sprach von einem "verdienten Sieg. Wir haben hart gearbeitet und sind viel gelaufen."

Neid hatte im ersten K.o.-Spiel die Startformation aus dem 10:0-Auftaktsieg gegen die Elfenbeinküste aufs Feld geschickt. So musste Schweden-Schreck Dzsenifer Marozsan zunächst auf der Bank Platz nehmen. Die 23-Jährige hatte im EM-Halbfinale 2013 gegen die Skandinavierinnen den 1:0-Siegtreffer erzielt.

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DFB-Frauen von Beginn an dominant

Die DFB-Auswahl setzte den Plan, den Schwedinnen vom Anpfiff an ihr Spiel aufdrücken zu wollen, perfekt um und hätte nach nur zwei Minuten 2:0 in Führung liegen müssen. Bereits nach 20 Sekunden verzog Alexandra Popp freistehend vor dem Tor, wenig später scheiterte Simone Laudehr (2.) an Torhüterin Hedvig Lindahl.

Auch Melanie Leupolz (13.) schloss nach einem Konter aus elf Metern zu ungenau ab. Besser machte es Mittag, die den Ball zunächst im Mittelfeld eroberte und nach Doppelpass mit Sasic von der Strafraumgrenze traf. Nach einem Foul von Amanda Ilestedt an Mittag im Strafraum verwandelte dann die Vorbereiterin den Strafstoß mit einem platzierten Schuss in die rechte Ecke. Wermutstropfen war die Gelbe Karte für Innenverteidigerin Saskia Bartusiak, die nach einem Foul an Sofia Jakobsson zum zweiten Mal im Turnier verwarnt wurde und somit im Viertelfinale fehlen wird.

Marozsan macht alles klar

Nach dem Seitenwechsel hielten die DFB-Frauen an ihrer Marschroute fest und erzeugten weiteren Druck. Die Schwedinnen konnten wie schon in ihren drei Gruppenspielen, in denen sie mit drei Unentschieden sieglos geblieben waren, nur in Ansätzen überzeugen. Und wenn das Team von Pia Sundhage vor das deutsche Tor kam, war Spielführerin Nadine Angerer zur Stelle (56.).

Obwohl das Team von Neid einen Gang zurückgeschaltet hatte, waren sie dem dritten Treffer näher als ihr Gegner dem ersten. Nach einem Distanzschuss von Lena Goeßling brachte Lindahl noch ihre Fingerspitzen gerade so an den Ball (64.), fünf Minuten später rollte der Ball nach einem Abschluss von Popp aus spitzem Winkel nahezu parallel zur Torlinie vorbei (69.). Sasic staubte mit ihrem zweiten Treffer per Kopf schließlich zur vermeintlichen Entscheidung ab (78.).

Doch dann wurde es noch einmal turbulent. Schweden durfte zunächst durch Linda Sembrant per Kopf verkürzen (82.), bevor Angerer bei einer Eins-gege-Eins-Situation gegen Sofia Jakobsson sogar den Anschlusstreffer verhinderte (84.). Die eingewechselte Marozsan beseitigte mit den 4:1 letzte Zweifel (88.).