97 Tage vor Beginn der Frauen-Europameisterschaft in Schweden hat die deutsche Nationalmannschaft beim 3:3 (0:0) in einem Testspiel gegen Olympiasieger USA eine tolle Moral bewiesen. Bis kurz vor Schluss führten die Amerikanerinnen 3:1, ehe Celia Okoyino da Mbabi (85.) und die eingewechselte Anja Mittag (86.) noch den Ausgleich für Deutschland erzielten.
"Wir haben eine tolle Moral in der Mannschaft", so Torfrau Nadine Angerer nach dem Spiel. Vor allem mit der ersten Halbzeit zeigte sich Bundestrainerin Silvia Neid zufrieden: "In den ersten 45 Minuten haben wir eine tolle Mannschaftsleistung gebracht."
Guter Start der deutschen Frauen
Vor 16.090 Zuschauern auf dem Bieberer Berg in Offenbach war Deutschland von Beginn an die bessere Mannschaft. Linda Bresonik (7.) eröffnete sich eine erste gute Schusschance aus etwa 15 Metern, kurz darauf kam Leonie Maier (8.) gegen die amerikanische Torfrau Nicole Barnhart einen Schritt zu spät. Die USA gaben ihren ersten Warschuss durch Lauren Cheney (12.) ab, Nadine Angerer parierte den Fernschuss aber sicher. In der Folge gelang es den Amerikanerinnen das Spiel ausgeglichener zu gestalten.
Deutschland vs. USA
So dauerte es bis zur 26. Minute, ehe Kim Kulig zur nächsten guten deutschen Chance kam. Ihr Schuss aus elf Metern flog aber deutlich drüber. Angetrieben von der starken Maier hatte die Neid-Elf auch weiterhin Zug nach vorne, blieb bis zum Pausenpfiff aber ohne weitere Großchance. Auf der Gegenseite verzog Alex Morgan (29.) nur knapp. Kurz darauf hielt Angerer (33.) erneut gegen Cheney, die nach Vorarbeit von Morgan aus sechs Metern recht frei zum Abschluss kam. Heather O`Reilly (35.) traf in einer sehenswerten Partie aus dem Abseits den rechten Pfosten.
Weltfußballerin Wambach steht goldrichtig
Direkt nach Wiederbeginn dann die kalte Dusche für die deutsche Auswahl. Die US-Frauen führten einen Eckball kurz aus, Megan Rapinoe spielte die eingewechselte Verena Faißt aus und flankte auf den zweiten Pfosten. Dort hielt Abby Wambach (47.) den Kopf hin und erzielte die US-Führung. Durch das Gegentor ging die Ordnung im deutschen Spiel verloren. Rapinoe (54.) schoss aus zehn Metern über das Tor. Kurz darauf machte sie es aber schon besser: Mit einem tollen Volleyschuss traf Rapinoe (55.) vom linken Strafraumeck unhaltbar ins rechte untere Toreck.
Die Deutschen fanden nach einer Stunde wieder zurück ins Spiel. Über Maier kam der Ball in den Fünfmeterraum, wo Kulig (63.) aus sechs Metern der Anschlusstreffer gelang. In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch - mit dem scheinbar besseren Ende für die Gäste: Rapinoe (68.) schoss knapp rechts vorbei, Faißt (69.) zielte aus zehn Metern zu ungenau, Morgan (71.) vollendete einen weiten Pass aus dem Mittelfeld allein vor Angerer zur 3:1-Vorentscheidung.
Deutschland beweist Moral
Im Gefühl des sicheren Sieges wurden die US-Frauen in der Schlussphase nachlässig. Celia Okoyino da Mbabi verwandelte einen Foulelfmeter, Anja Mittag staubte nur eine Minute später aus zwölf Metern ab und kam so noch zum umjubelten Ausgleich.
Das meinen DFB.de-User
"Über weite Strecken der ersten Hälfte war eine deutliche Steigerung hinsichtlich Konsequenz und Klarheit - offensiv wie defensiv - gegenüber Portugal zu erkennen. In eben diesen Bereichen zeigte sich jedoch in der zweiten Hälfte, daß oben erwähnte Steigerung - insbesondere unter dem Eindruck von Rückschlägen - noch weiterer Stabilisierung bedarf. Grundsätzlich sehe ich weiterhin Entwicklungsbedarf bei der Strukturiertheit des offensiven (Pass-)Spiels unter gegnerischem Druck, der - selbstverständlich auch typabhängigen - Durchschlagskraft und Abschlussstärke im Angriff, sowie der Ruhe im Zweikampfverhalten. Aufrichtig gratuliere ich zur vorbildlichen Moral und wünsche - hoffentlich unverändert - viel Freude am FußballSPIEL" (Martin Ditz)
"Das Spiel von Euch hat mir sehr gut gefallen. Leider hat Celia in der ersten Halbzeit den Elfmeter zu einem möglichen frühen 1:0 nicht bekommen. Nach der Pause und dem 0:2 habt Ihr sehr gut wieder ins Spiel gefunden und verdient den Ausgleich geschafft. Ganz besonders loben möchte ich Celia für die vielen guten Tormöglichkeiten und Leonie Maier für ihre sehr hohe Laufbereitschaft. Wo auch immer sie gerade auf dem Platz war, wenn ein Angriff gestartet wurde, war sie immer schnellstmöglich zur Stelle. Oder um es mal anders auszudrücken: Vor der Leonie Maier möchte ich nicht weglaufen müssen! Was mir beim Algarve Cup-Finale und beim Spiel in Offenbach gegen die USA aufgefallen ist und ich als Anregung mitteilen möchte, ist, dass eine zweite Spielerin die sehr gute Celia im Angriff unterstützen sollte. Behaltet Euren eisenern Siegeswillen bei, dann werdet Ihr Europameister uns besiegt die USA spätestens bei der WM 2015!" (Andreas Stave)
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97 Tage vor Beginn der Frauen-Europameisterschaft in Schweden hat die deutsche Nationalmannschaft beim 3:3 (0:0) in einem Testspiel gegen Olympiasieger USA eine tolle Moral bewiesen. Bis kurz vor Schluss führten die Amerikanerinnen 3:1, ehe Celia Okoyino da Mbabi (85.) und die eingewechselte Anja Mittag (86.) noch den Ausgleich für Deutschland erzielten.
"Wir haben eine tolle Moral in der Mannschaft", so Torfrau Nadine Angerer nach dem Spiel. Vor allem mit der ersten Halbzeit zeigte sich Bundestrainerin Silvia Neid zufrieden: "In den ersten 45 Minuten haben wir eine tolle Mannschaftsleistung gebracht."
Guter Start der deutschen Frauen
Vor 16.090 Zuschauern auf dem Bieberer Berg in Offenbach war Deutschland von Beginn an die bessere Mannschaft. Linda Bresonik (7.) eröffnete sich eine erste gute Schusschance aus etwa 15 Metern, kurz darauf kam Leonie Maier (8.) gegen die amerikanische Torfrau Nicole Barnhart einen Schritt zu spät. Die USA gaben ihren ersten Warschuss durch Lauren Cheney (12.) ab, Nadine Angerer parierte den Fernschuss aber sicher. In der Folge gelang es den Amerikanerinnen das Spiel ausgeglichener zu gestalten.
Deutschland vs. USA
So dauerte es bis zur 26. Minute, ehe Kim Kulig zur nächsten guten deutschen Chance kam. Ihr Schuss aus elf Metern flog aber deutlich drüber. Angetrieben von der starken Maier hatte die Neid-Elf auch weiterhin Zug nach vorne, blieb bis zum Pausenpfiff aber ohne weitere Großchance. Auf der Gegenseite verzog Alex Morgan (29.) nur knapp. Kurz darauf hielt Angerer (33.) erneut gegen Cheney, die nach Vorarbeit von Morgan aus sechs Metern recht frei zum Abschluss kam. Heather O`Reilly (35.) traf in einer sehenswerten Partie aus dem Abseits den rechten Pfosten.
Weltfußballerin Wambach steht goldrichtig
Direkt nach Wiederbeginn dann die kalte Dusche für die deutsche Auswahl. Die US-Frauen führten einen Eckball kurz aus, Megan Rapinoe spielte die eingewechselte Verena Faißt aus und flankte auf den zweiten Pfosten. Dort hielt Abby Wambach (47.) den Kopf hin und erzielte die US-Führung. Durch das Gegentor ging die Ordnung im deutschen Spiel verloren. Rapinoe (54.) schoss aus zehn Metern über das Tor. Kurz darauf machte sie es aber schon besser: Mit einem tollen Volleyschuss traf Rapinoe (55.) vom linken Strafraumeck unhaltbar ins rechte untere Toreck.
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Die Deutschen fanden nach einer Stunde wieder zurück ins Spiel. Über Maier kam der Ball in den Fünfmeterraum, wo Kulig (63.) aus sechs Metern der Anschlusstreffer gelang. In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch - mit dem scheinbar besseren Ende für die Gäste: Rapinoe (68.) schoss knapp rechts vorbei, Faißt (69.) zielte aus zehn Metern zu ungenau, Morgan (71.) vollendete einen weiten Pass aus dem Mittelfeld allein vor Angerer zur 3:1-Vorentscheidung.
Deutschland beweist Moral
Im Gefühl des sicheren Sieges wurden die US-Frauen in der Schlussphase nachlässig. Celia Okoyino da Mbabi verwandelte einen Foulelfmeter, Anja Mittag staubte nur eine Minute später aus zwölf Metern ab und kam so noch zum umjubelten Ausgleich.
Das meinen DFB.de-User
"Über weite Strecken der ersten Hälfte war eine deutliche Steigerung hinsichtlich Konsequenz und Klarheit - offensiv wie defensiv - gegenüber Portugal zu erkennen. In eben diesen Bereichen zeigte sich jedoch in der zweiten Hälfte, daß oben erwähnte Steigerung - insbesondere unter dem Eindruck von Rückschlägen - noch weiterer Stabilisierung bedarf. Grundsätzlich sehe ich weiterhin Entwicklungsbedarf bei der Strukturiertheit des offensiven (Pass-)Spiels unter gegnerischem Druck, der - selbstverständlich auch typabhängigen - Durchschlagskraft und Abschlussstärke im Angriff, sowie der Ruhe im Zweikampfverhalten. Aufrichtig gratuliere ich zur vorbildlichen Moral und wünsche - hoffentlich unverändert - viel Freude am FußballSPIEL" (Martin Ditz)
"Das Spiel von Euch hat mir sehr gut gefallen. Leider hat Celia in der ersten Halbzeit den Elfmeter zu einem möglichen frühen 1:0 nicht bekommen. Nach der Pause und dem 0:2 habt Ihr sehr gut wieder ins Spiel gefunden und verdient den Ausgleich geschafft. Ganz besonders loben möchte ich Celia für die vielen guten Tormöglichkeiten und Leonie Maier für ihre sehr hohe Laufbereitschaft. Wo auch immer sie gerade auf dem Platz war, wenn ein Angriff gestartet wurde, war sie immer schnellstmöglich zur Stelle. Oder um es mal anders auszudrücken: Vor der Leonie Maier möchte ich nicht weglaufen müssen! Was mir beim Algarve Cup-Finale und beim Spiel in Offenbach gegen die USA aufgefallen ist und ich als Anregung mitteilen möchte, ist, dass eine zweite Spielerin die sehr gute Celia im Angriff unterstützen sollte. Behaltet Euren eisenern Siegeswillen bei, dann werdet Ihr Europameister uns besiegt die USA spätestens bei der WM 2015!" (Andreas Stave)
