Voss-Tecklenburg: "Wir müssen das erstmal sacken lassen"

Enttäuschung, Frust, und bittere Tränen: Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft ist bei der Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland erstmals in der Geschichte schon nach der Vorrunde ausgeschieden. Das 1:1 (1:1) gegen Südkorea im abschließenden Gruppenspiel reichte dem Team von Martina Voss-Tecklenburg nur zu Platz drei - verbunden mit dem K.o. und der vorzeitigen Heimreise. Nach der Partie sprach die Bundestrainerin über das frühe Aus und die Gründe dafür.

Frage: Es ist das erste WM-Vorrundenaus für die DFB-Frauen. Gibt es eine Erklärung dafür?

Martina Voss-Tecklenburg: Wir sind nicht in unser Spiel reingekommen, wie wir es wollten. Am Ende haben wir sehr viel versucht, haben das 2:1 aber nicht erzielen können. Dann stellen wir uns der Verantwortung. Aber es ist völlig klar, dass ich die Dinge erstmal sacken lassen und in Gespräche gehen muss.

Frage: Was hat dem Team bei dieser WM gefehlt?

Voss-Tecklenburg: Heute in dem Spiel haben gewisse Dinge gefehlt. Das ist ein Ausscheiden, das uns alle nicht nur enttäuscht, sondern auch frustriert, weil wir einen anderen Anspruch haben. Dem stellen wir uns auch, da gibt es keine zwei Meinungen. Es ist schwierig, direkt darüber nachzudenken, ob wir vielleicht zu viel Rücksicht genommen haben in bestimmten Prozessen. Klar hatten wir auch Ausfälle, aber ich möchte keine Ausreden suchen.

Frage: Auf was haben Sie zu viel Rücksicht genommen?

Voss-Tecklenburg: Im Laufe des letzten halben Jahres haben wir bei vielen Spielerinnen Rücksicht in den Maßnahmen auf gespielte Zeiten genommen. Vielleicht kann man da auch sehen, dass man die Dinge anders gestalten muss. Wir müssen gemeinschaftlich sehen, wie wir uns wieder in die richtige Richtung bewegen. Das ist ein historisch schlechtes Ergebnis. Das bedeutet, dass man auch eine konstruktive und sachliche Aufarbeitung in allen Bereichen machen muss.

Frage: Haben Sie sich im Vorfeld mit diesem Worst-Case-Szenario auseinandergesetzt?

Voss-Tecklenburg: Da setzt du dich nicht mit auseinander. Wir müssen auf uns gucken und können nicht schauen, was in den anderen Spielen passiert. Wir hatten es in den eigenen Füßen. Wir haben nicht die nötigen Punkte erzielt, um in der Gruppe weiterzukommen.

Frage: Wie gehen Sie nun mit dem Team um?

Voss-Tecklenburg: Es gibt Spielerinnen, die wollen vielleicht zusammen sein, es gibt aber auch die eine oder andere, die Zeit für sich braucht und vielleicht mal gegen die Tür treten muss. Wir werden uns das gleich anschauen, zusammenkommen und in die nötigen Dinge reingehen. Es wird gleich sicherlich nicht lautstark werden. Wir werden versuchen, allen zur Seite zu stehen und uns vor die Spielerinnen zu stellen. Das ist das, was wir tun können.

Frage: Welche Fehler werfen Sie sich selbst vor?

Voss-Tecklenburg: Da kann ich noch keinen Einblick geben. Wir haben uns nach bestem Wissen und Gewissen vorbereitet. Wir haben uns auch gut vorbereitet gefühlt, was die Strategie angeht. Am Ende stehen wir mit in der Verantwortung, dem stelle ich mich auch. Im Nachhinein kann man über bestimmte Dinge philosophieren, ohne zu wissen, ob es dann besser gelaufen wäre.

Frage: Die Männer, die U 21 und das Frauen-Team sind jeweils in der Vorrunde gescheitert. Wie bewerten Sie die Lage im deutschen Fußball?

Voss-Tecklenburg: Wenn man das als Debakel und Desaster sportlich sehen möchte, kann man das nicht widerlegen. Wir hören jetzt weder auf, Fußball zu spielen, noch hören wir auf, diesen Sport zu lieben. Es gibt auch hier keine Analyse, die jetzt tiefgreifend wird. Auch wir müssen das verarbeiten und sacken lassen.

[sid]

Enttäuschung, Frust, und bittere Tränen: Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft ist bei der Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland erstmals in der Geschichte schon nach der Vorrunde ausgeschieden. Das 1:1 (1:1) gegen Südkorea im abschließenden Gruppenspiel reichte dem Team von Martina Voss-Tecklenburg nur zu Platz drei - verbunden mit dem K.o. und der vorzeitigen Heimreise. Nach der Partie sprach die Bundestrainerin über das frühe Aus und die Gründe dafür.

Frage: Es ist das erste WM-Vorrundenaus für die DFB-Frauen. Gibt es eine Erklärung dafür?

Martina Voss-Tecklenburg: Wir sind nicht in unser Spiel reingekommen, wie wir es wollten. Am Ende haben wir sehr viel versucht, haben das 2:1 aber nicht erzielen können. Dann stellen wir uns der Verantwortung. Aber es ist völlig klar, dass ich die Dinge erstmal sacken lassen und in Gespräche gehen muss.

Frage: Was hat dem Team bei dieser WM gefehlt?

Voss-Tecklenburg: Heute in dem Spiel haben gewisse Dinge gefehlt. Das ist ein Ausscheiden, das uns alle nicht nur enttäuscht, sondern auch frustriert, weil wir einen anderen Anspruch haben. Dem stellen wir uns auch, da gibt es keine zwei Meinungen. Es ist schwierig, direkt darüber nachzudenken, ob wir vielleicht zu viel Rücksicht genommen haben in bestimmten Prozessen. Klar hatten wir auch Ausfälle, aber ich möchte keine Ausreden suchen.

Frage: Auf was haben Sie zu viel Rücksicht genommen?

Voss-Tecklenburg: Im Laufe des letzten halben Jahres haben wir bei vielen Spielerinnen Rücksicht in den Maßnahmen auf gespielte Zeiten genommen. Vielleicht kann man da auch sehen, dass man die Dinge anders gestalten muss. Wir müssen gemeinschaftlich sehen, wie wir uns wieder in die richtige Richtung bewegen. Das ist ein historisch schlechtes Ergebnis. Das bedeutet, dass man auch eine konstruktive und sachliche Aufarbeitung in allen Bereichen machen muss.

Frage: Haben Sie sich im Vorfeld mit diesem Worst-Case-Szenario auseinandergesetzt?

Voss-Tecklenburg: Da setzt du dich nicht mit auseinander. Wir müssen auf uns gucken und können nicht schauen, was in den anderen Spielen passiert. Wir hatten es in den eigenen Füßen. Wir haben nicht die nötigen Punkte erzielt, um in der Gruppe weiterzukommen.

Frage: Wie gehen Sie nun mit dem Team um?

Voss-Tecklenburg: Es gibt Spielerinnen, die wollen vielleicht zusammen sein, es gibt aber auch die eine oder andere, die Zeit für sich braucht und vielleicht mal gegen die Tür treten muss. Wir werden uns das gleich anschauen, zusammenkommen und in die nötigen Dinge reingehen. Es wird gleich sicherlich nicht lautstark werden. Wir werden versuchen, allen zur Seite zu stehen und uns vor die Spielerinnen zu stellen. Das ist das, was wir tun können.

Frage: Welche Fehler werfen Sie sich selbst vor?

Voss-Tecklenburg: Da kann ich noch keinen Einblick geben. Wir haben uns nach bestem Wissen und Gewissen vorbereitet. Wir haben uns auch gut vorbereitet gefühlt, was die Strategie angeht. Am Ende stehen wir mit in der Verantwortung, dem stelle ich mich auch. Im Nachhinein kann man über bestimmte Dinge philosophieren, ohne zu wissen, ob es dann besser gelaufen wäre.

Frage: Die Männer, die U 21 und das Frauen-Team sind jeweils in der Vorrunde gescheitert. Wie bewerten Sie die Lage im deutschen Fußball?

Voss-Tecklenburg: Wenn man das als Debakel und Desaster sportlich sehen möchte, kann man das nicht widerlegen. Wir hören jetzt weder auf, Fußball zu spielen, noch hören wir auf, diesen Sport zu lieben. Es gibt auch hier keine Analyse, die jetzt tiefgreifend wird. Auch wir müssen das verarbeiten und sacken lassen.

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