Simone Laudehr: "WM-Titel - das ist der helle Wahnsinn"

Die Frauen-Nationalmannschaft hat bei der WM in China den Titel durch ein 2:0 im Finale gegen Brasilien erfolgreich verteidigt. Nach dem Spiel sprach DFB-Redakteur Niels Barnhofer im aktuellen "DFB.de-Gespräch der Woche" mit Simone Laudehr, die im Finale zum entscheidenden 2:0 traf.

Frage: Simone Laudehr, Gratulation zum Gewinn der Weltmeisterschaft. Wie haben Sie das Finale erlebt?

Simone Laudehr: Das ist der helle Wahnsinn, dass wir den Titel geholt haben. Ich kann es noch gar nicht fassen. Brasilien war der erwartet starke Gegner. Aber wir haben es erneut geschafft, in der Defensive sehr kompakt zu stehen. Gleichzeitig ist es uns gelungen, wieder zu wichtigen Zeitpunkten zu treffen.

Frage: Hand aufs Herz: Hätten Sie mit einem solchen Abschneiden vor der WM gerechnet?

Simone Laudehr: Natürlich hatten wir gehofft, den Titel holen zu können. Wir hatten uns schon dieses Ziel gesteckt. Allerdings hatten wir uns auf dem Weg dorthin kleine Etappenziele gesetzt, weil wir wussten, dass es ein schwerer Weg werden würden. Die Zuversicht, es dennoch zu schaffen, ist dann von Runde zu Runde gewachsen. Wir haben als Team unheimlich gut funktioniert, uns immer mehr gefunden..

Frage: Was war der Schlüssel zum Erfolg?

Simone Laudehr: Ich glaube, unser Teamgeist war der Schlüssel zum Erfolg. Wir haben sehr gut als Mannschaft funktioniert. Es war einer für den anderen da. Auch das menschliche miteinander hat gestimmt. Außerdem hatten wir eine sehr gute Vorbereitung gehabt, der erste Lehrgang fand Ende Juni statt. Bei diesen Maßnahmen haben wir uns eine sehr gute Fitness angeeignet. Auch spieltaktisch sind wir hier sehr gut vorbereitet worden. Die Trainer haben vor jedem Spiel eine DVD gezeigt, in der sie jeden Gegner sehr exakt analysiert haben.

Frage: Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Rolle im Verlauf des Turniers?



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Die Frauen-Nationalmannschaft hat bei der WM in China den Titel durch ein 2:0 im Finale gegen Brasilien erfolgreich verteidigt. Nach dem Spiel sprach DFB-Redakteur Niels Barnhofer im aktuellen "DFB.de-Gespräch der Woche" mit Simone Laudehr, die im Finale zum entscheidenden 2:0 traf.

Frage: Simone Laudehr, Gratulation zum Gewinn der Weltmeisterschaft. Wie haben Sie das Finale erlebt?

Simone Laudehr: Das ist der helle Wahnsinn, dass wir den Titel geholt haben. Ich kann es noch gar nicht fassen. Brasilien war der erwartet starke Gegner. Aber wir haben es erneut geschafft, in der Defensive sehr kompakt zu stehen. Gleichzeitig ist es uns gelungen, wieder zu wichtigen Zeitpunkten zu treffen.

Frage: Hand aufs Herz: Hätten Sie mit einem solchen Abschneiden vor der WM gerechnet?

Simone Laudehr: Natürlich hatten wir gehofft, den Titel holen zu können. Wir hatten uns schon dieses Ziel gesteckt. Allerdings hatten wir uns auf dem Weg dorthin kleine Etappenziele gesetzt, weil wir wussten, dass es ein schwerer Weg werden würden. Die Zuversicht, es dennoch zu schaffen, ist dann von Runde zu Runde gewachsen. Wir haben als Team unheimlich gut funktioniert, uns immer mehr gefunden..

Frage: Was war der Schlüssel zum Erfolg?

Simone Laudehr: Ich glaube, unser Teamgeist war der Schlüssel zum Erfolg. Wir haben sehr gut als Mannschaft funktioniert. Es war einer für den anderen da. Auch das menschliche miteinander hat gestimmt. Außerdem hatten wir eine sehr gute Vorbereitung gehabt, der erste Lehrgang fand Ende Juni statt. Bei diesen Maßnahmen haben wir uns eine sehr gute Fitness angeeignet. Auch spieltaktisch sind wir hier sehr gut vorbereitet worden. Die Trainer haben vor jedem Spiel eine DVD gezeigt, in der sie jeden Gegner sehr exakt analysiert haben.

Frage: Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Rolle im Verlauf des Turniers?

Simone Laudehr: Ich bin total happy, ich habe nie damit gerechnet, bei der WM in der Startformation zu stehen. Ich habe erst im Juli mein erstes Länderspiel gemacht, da konnte es keiner erwarten, dass ich gleich so viel Einsatzzeit erhalten würde. Aber meine Nebenleute haben mir meine Aufgabe auch leicht gemacht, es ist eine Ehre neben einer solchen Weltklassespielerin wie Renate Lingor zu spielen.

Frage: Mit Ihnen, Melanie Behringer, Annike Krahn und Fatmire Bajramaj haben sehr junge Spielerinnen im Verlauf der WM auf sich aufmerksam gemacht. Muss einem um die Zukunft des deutschen Frauenfußballs nicht bange sein?

Simone Laudehr: "Es stimmt, dass wir gut gespielt haben. Von einem Generationswechsel kann jedoch jetzt gar nicht die Rede sein. In der Nationalmannschaft haben die Älteren das Sagen. Kann sein, dass sich das irgendwann einmal ändern wird . Wir haben in Deutschland eine sehr gut Nachwuchsförderung. Da ist Potenzial vorhanden. Welches, sieht man ja an den vielen Erfolgen unserer Juniorinnen-Nationalmannschaften. Dennoch ist es ein großer Sprung in die Frauen-Nationalmannschaft zu Weltklassespielerinnen wie Birgit Prinz, Kerstin Garefrekes oder Kerstin Stegemann."

Frage: Wie sind Sie denn in diesem illustren Kreis aufgenommen worden? Wie ist Ihr Verhältnis zu diesen Stars?

Simone Laudehr: Das sind alles sehr gute Fußballerinnen, aber keine von ihnen nimmt sich deswegen etwas heraus. Besser konnte ich gar nicht aufgenommen werden. Wir sind nicht nur auf dem Platz als Team aufgetreten, hier wird auch außerhalb der Team-Gedanke gelebt.

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Frage: Werden Sie bei der WM 2011 die Führungsspielerin sein, die für die Integration der jungen Spielerinnen sorgt?

Simone Laudehr: Nur weil ich jetzt eine ordentliche WM gespielt habe, habe ich keine Garantie, dass ich in vier Jahren wieder dabei bin. Dafür muss ich etwas tun. Und bis dahin ist es noch lange hin. Natürlich werde ich mich bemühen, aber auch in diesem Punkt kann ich mich nur noch einmal wiederholen, dass wir derzeit sehr gute Spielerinnen haben. Und es ist bestimmt so, gerade wenn wie WM 2011 nach Deutschland vergeben werden sollte, dass sich da auch die älteren Spielerinnen darüber Gedanken machen, ob sie bis dahin nicht weiterspielen sollen. Weil eine WM im eigenen Land ist das Größte überhaupt.

Frage: Das heißt, Sie erwarten nicht den großen Umbruch?

Simone Laudehr: Nein, aber das muss auch jede Spielerin für sich entscheiden, ob sie aufhören oder weitermachen will. Ich bin nicht in unserem Hotel rumgegangen und habe jede einzelne interviewt und gefragt, wann sie aufhören wollen.

Frage: Wenn die WM 2011 in Deutschland ausgerichtet werden sollte, holt die DFB-Auswahl dann das Triple?

Simone Laudehr: Das wäre natürlich ein Traum. Aber wer weiß das jetzt schon. Der Frauenfußball entwickelt sich sehr gut. Da sind vier Jahre eine verdammt lange zeit. Und wer weiß, wer dann zu den führenden Nationen zählt. Wir würden uns auf jeden fall wieder mühe geben, zu den Favoriten zu zählen.