Silvia Neid: "Noch ein Tick mehr Motivation"

Silvia Neid ist in Zürich als erste Welttrainerin des Jahres ausgezeichnet worden - vor Landsfrau Maren Meinert, die die U 20-Frauen des DFB im Sommer 2010 zum WM-Titel führte, und US-Coach Pia Sundhage.

Im DFB.de-Exklusivinterview mit Redakteur Niels Barnhofer erklärt die 46-Jährige, die die Frauen-Nationalmannschaft als Trainerin zum Weltmeister 2007 und Europameister 2005 und 2009 machte, was die Wahl für sie persönlich und den deutschen Fußball bedeutet.

DFB.de: Silvia Neid, herzlichen Glückwunsch zur Auszeichnung. "Welttrainerin des Jahres 2010" - was bedeutet Ihnen dieser Titel?

Silvia Neid: Zunächst einmal macht mich diese Auszeichnung sehr stolz. Ich empfinde es als große Ehre, von den Trainerinnen und Trainern sowie den Spielführerinnen der Nationalmannschaften und von Journalisten aus der ganzen Welt gewählt worden zu sein.

DFB.de: Wie überrascht waren Sie von der Wahl?

Silvia Neid: Sehr. Ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass meine DFB-Kollegin Maren Meinert die Wahl gewinnt. Sie hat im vergangenen Jahr hervorragende Arbeit geleistet, als sie unsere U 20-Nationalmannschaft zum Gewinn der Weltmeisterschaft im eigenen Land geführt hat. Aber auch für Pia Sundhage gab es gute Argumente. Immerhin hat sie uns mit dem US-Team im vergangenen Jahr zwei Niederlagen zugefügt - das gelingt ja sonst nicht vielen. Und es gibt noch viele andere Kolleginnen und Kollegen, die im Frauenfußball sehr gute Arbeit leisten.

DFB.de: Umso wertvoller müsste die Wahl ja für Sie sein?

Silvia Neid: Natürlich, ich fühle mich sehr geehrt. Aber mir ist es in diesem Zusammenhang absolut wichtig, darauf hinzuweisen, dass meine Leistung nur mit der Unterstützung vieler anderer Menschen möglich wurde. Aus diesem Grund möchte ich mich auch noch einmal ausdrücklich für das Vertrauen und die Zusammenarbeit bei meinen Spielerinnen, meiner Crew bei der Nationalmannschaft, dem DFB und auch den Trainern der Frauen-Bundesliga bedanken.

DFB.de: Wie bewerten Sie das Abschneiden des deutschen Fußballs bei der Gala in Zürich?

Silvia Neid: Als sehr gut. Wir waren mit zwei Trainerinnen und zwei Spielerinnen jeweils unter den besten Drei - besser geht es doch kaum.

DFB.de: Der Preis für die beste Trainerin wurde zum ersten Mal vergeben. Eine gute Einrichtung?

Silvia Neid: Auf jeden Fall. Es ist ein Zeichen der Anerkennung für den Frauenfußball insgesamt. Eine schöne Botschaft, die die FIFA damit sendet. Die Bemühungen für den Frauenfußball nehmen weiter zu. Es ist ein weiteres Mosaiksteinchen in der Entwicklung des Frauenfußballs.

DFB.de: Hat die Wahl eine Zukunft?

Silvia Neid: Wenn es nach mir geht: auf jeden Fall! Ich wünsche es noch vielen Kolleginnen und Kollegen, in den Genuss dieser Auszeichnung zu kommen.

DFB.de: In der Geschichte der Weltfußballer-Wahl wurden mit Birgit Prinz und Lothar Matthäus nur zwei Deutsche ausgezeichnet - Sie sind erst die dritte. Wussten Sie das?

Silvia Neid Nein, das war mir nicht bekannt. Das sind Legenden des deutschen Fußballs - sollte man mich in einem Atemzug nennen, wäre das für mich sehr schmeichelhaft.

DFB.de: Ziehen Sie aus dieser Würdigung auch etwas Positives für das WM-Jahr 2011?

Silvia Neid: Ja, zweifellos. Es ist ein Feedback, das mich in meiner Arbeit bestärkt. Das tut nicht nur gut, sondern ist auch ein Ansporn für mich. Im Sport will man ja immer beweisen, dass man eine Auszeichnung zu Recht erhalten hat. Das wird zu meiner ohnehin schon großen Motivation für die Heim-WM noch einen Tick draufsetzen.

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Silvia Neid ist in Zürich als erste Welttrainerin des Jahres ausgezeichnet worden - vor Landsfrau Maren Meinert, die die U 20-Frauen des DFB im Sommer 2010 zum WM-Titel führte, und US-Coach Pia Sundhage.

Im DFB.de-Exklusivinterview mit Redakteur Niels Barnhofer erklärt die 46-Jährige, die die Frauen-Nationalmannschaft als Trainerin zum Weltmeister 2007 und Europameister 2005 und 2009 machte, was die Wahl für sie persönlich und den deutschen Fußball bedeutet.

DFB.de: Silvia Neid, herzlichen Glückwunsch zur Auszeichnung. "Welttrainerin des Jahres 2010" - was bedeutet Ihnen dieser Titel?

Silvia Neid: Zunächst einmal macht mich diese Auszeichnung sehr stolz. Ich empfinde es als große Ehre, von den Trainerinnen und Trainern sowie den Spielführerinnen der Nationalmannschaften und von Journalisten aus der ganzen Welt gewählt worden zu sein.

DFB.de: Wie überrascht waren Sie von der Wahl?

Silvia Neid: Sehr. Ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass meine DFB-Kollegin Maren Meinert die Wahl gewinnt. Sie hat im vergangenen Jahr hervorragende Arbeit geleistet, als sie unsere U 20-Nationalmannschaft zum Gewinn der Weltmeisterschaft im eigenen Land geführt hat. Aber auch für Pia Sundhage gab es gute Argumente. Immerhin hat sie uns mit dem US-Team im vergangenen Jahr zwei Niederlagen zugefügt - das gelingt ja sonst nicht vielen. Und es gibt noch viele andere Kolleginnen und Kollegen, die im Frauenfußball sehr gute Arbeit leisten.

DFB.de: Umso wertvoller müsste die Wahl ja für Sie sein?

Silvia Neid: Natürlich, ich fühle mich sehr geehrt. Aber mir ist es in diesem Zusammenhang absolut wichtig, darauf hinzuweisen, dass meine Leistung nur mit der Unterstützung vieler anderer Menschen möglich wurde. Aus diesem Grund möchte ich mich auch noch einmal ausdrücklich für das Vertrauen und die Zusammenarbeit bei meinen Spielerinnen, meiner Crew bei der Nationalmannschaft, dem DFB und auch den Trainern der Frauen-Bundesliga bedanken.

DFB.de: Wie bewerten Sie das Abschneiden des deutschen Fußballs bei der Gala in Zürich?

Silvia Neid: Als sehr gut. Wir waren mit zwei Trainerinnen und zwei Spielerinnen jeweils unter den besten Drei - besser geht es doch kaum.

DFB.de: Der Preis für die beste Trainerin wurde zum ersten Mal vergeben. Eine gute Einrichtung?

Silvia Neid: Auf jeden Fall. Es ist ein Zeichen der Anerkennung für den Frauenfußball insgesamt. Eine schöne Botschaft, die die FIFA damit sendet. Die Bemühungen für den Frauenfußball nehmen weiter zu. Es ist ein weiteres Mosaiksteinchen in der Entwicklung des Frauenfußballs.

DFB.de: Hat die Wahl eine Zukunft?

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Silvia Neid: Wenn es nach mir geht: auf jeden Fall! Ich wünsche es noch vielen Kolleginnen und Kollegen, in den Genuss dieser Auszeichnung zu kommen.

DFB.de: In der Geschichte der Weltfußballer-Wahl wurden mit Birgit Prinz und Lothar Matthäus nur zwei Deutsche ausgezeichnet - Sie sind erst die dritte. Wussten Sie das?

Silvia Neid Nein, das war mir nicht bekannt. Das sind Legenden des deutschen Fußballs - sollte man mich in einem Atemzug nennen, wäre das für mich sehr schmeichelhaft.

DFB.de: Ziehen Sie aus dieser Würdigung auch etwas Positives für das WM-Jahr 2011?

Silvia Neid: Ja, zweifellos. Es ist ein Feedback, das mich in meiner Arbeit bestärkt. Das tut nicht nur gut, sondern ist auch ein Ansporn für mich. Im Sport will man ja immer beweisen, dass man eine Auszeichnung zu Recht erhalten hat. Das wird zu meiner ohnehin schon großen Motivation für die Heim-WM noch einen Tick draufsetzen.