Silvia Neid: "Nach dem Tor von Birgit wurde ich gelassen"

Nach der erfolgreichen Titelverteidigung bei der WM in China hat DFB-Trainerin Silvia Neid die starke Mannschaftsleistung des deutschen Teams hervorgehoben. Während die DFB-Trainerin nach dem 1:0 von Birgit Prinz an den Titel glaubte, war für andere der gehaltene Elfmeter von Nadine Angerer der Knackpunkt.

Silvia Neid (DFB-Trainerin): "Wir haben eine tolle Mannschaftsleistung gezeigt und super füreinander gearbeitet. In der zweiten Halbzeit haben wir auch nach vorne gute Akzente gesetzt. Nach dem Tor von Birgit wurde ich dann sehr gelassen und wusste, dass uns noch nicht einmal Brasilien stoppen kann. Wir haben viele intelligente Spielerinnen, die genau wissen, worauf es ankommt. Dazu kommen noch die erfahrenen Spielerinnen, die heute die jungen geführt haben. Wir haben uns bei den Männer um Jürgen Klinsmann und Joachim Löw einiges abgeschaut, so das schnelle Spiel in die Spitze, und heute einfach auch das Glück gehabt, das den Männer 2006 gefehlt hat. Jeder Titel, den wir holen, löst einen Boom aus. Wir dürfen uns aber nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen, sondern müssen Qualität und Quantität weiter steigern. Wenn wir jetzt auch noch die WM 2011 nach Deutschland holen, ist kein Ende abzusehen."

Birgit Prinz (Torschützin zum 1:0): "Ich bin stolz auf unsere Mannschaft. Es war eine tolle Leistung. Wir hatten heute aber auch einige brenzlige Situationen zu überstehen und etwas Glück. Aber 21:0 Tore - das ist schon eine gute Bilanz. Das Besondere an unserem Team ist, dass es wirklich eine Mannschaft ist, in der jede für die andere da ist."

Nadine Angerer (Torfrau): "Wir waren schon vor dem Spiel total heiß und wollten gewinnen. Wir haben bewiesen, dass wir zurecht wieder Weltmeister sind. Ich kann das alles noch gar nicht so realisieren. Dazu brauche ich wohl noch ein paar Tage. Natürlich freue ich mich, dass die Null wieder gestanden hat und ich meinen Teil zum Erfolg beitragen konnte. Rekorde und Statistiken bedeuten mir nicht so viel. Hauptsache, wir sind wieder Weltmeister. Ich habe das Spiel Brasilien gegen Australien gesehen. Das hat Marta einen Elfmeter in die linke Torwartecke geschossen. Da hab ich mir gedacht, diesmal schießt sie bestimmt nach rechts. Gott sei Dank habe ich mir die richtige Ecke ausgesucht. Wenn man zu Null spielt, ist es immer eine Teamleistung. Die Abwehrarbeit fängt vorne bei Birgit Prinz und Sandra Smisek an und zieht sich durch die ganze Mannschaft. Ohne diese Super-Abwehr wäre das alles nicht möglich gewesen."

Simone Laudehr (Torschützin zum 2:0): "Ich hatte eine Gänsehaut, als ich das 2:0 geschossen habe. Ich bin ja erst spät auf den WM-Zug gesprungen, und dann ein Tor im Finale. Das ist einfach Wahnsinn."

Ariane Hingst (Abwehrspielerin): "Dass wir wieder zu Null gespielt haben, gönne ich besonders der 'Natze'. Sie hat jahrelang hintendran gestanden und sich immer fair verhalten. Mehr Bestätigung als jetzt kann sie doch gar nicht bekommen."

Jorge Barcellos (Trainer Brasilien): "Meine Mannschaft hat das Beste gegeben. Aber der nicht verwandelte Elfmeter war die Schlüsselszene. Dennoch bin ich zufrieden mit der Leistung. Ich hoffe, dass wir uns so weiter entwickeln."

Marta (Weltfußballerin und Stürmerin Brasilien): "Es ist schwer, den Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Der Sieg der Deutschen ist verdient. Wir müssen den Kopf hoch halten. Jetzt bauen wir auf die Olympischen Spiele in Peking."



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Nach der erfolgreichen Titelverteidigung bei der WM in China hat DFB-Trainerin Silvia Neid die starke Mannschaftsleistung des deutschen Teams hervorgehoben. Während die DFB-Trainerin nach dem 1:0 von Birgit Prinz an den Titel glaubte, war für andere der gehaltene Elfmeter von Nadine Angerer der Knackpunkt.

Silvia Neid (DFB-Trainerin): "Wir haben eine tolle Mannschaftsleistung gezeigt und super füreinander gearbeitet. In der zweiten Halbzeit haben wir auch nach vorne gute Akzente gesetzt. Nach dem Tor von Birgit wurde ich dann sehr gelassen und wusste, dass uns noch nicht einmal Brasilien stoppen kann. Wir haben viele intelligente Spielerinnen, die genau wissen, worauf es ankommt. Dazu kommen noch die erfahrenen Spielerinnen, die heute die jungen geführt haben. Wir haben uns bei den Männer um Jürgen Klinsmann und Joachim Löw einiges abgeschaut, so das schnelle Spiel in die Spitze, und heute einfach auch das Glück gehabt, das den Männer 2006 gefehlt hat. Jeder Titel, den wir holen, löst einen Boom aus. Wir dürfen uns aber nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen, sondern müssen Qualität und Quantität weiter steigern. Wenn wir jetzt auch noch die WM 2011 nach Deutschland holen, ist kein Ende abzusehen."

Birgit Prinz (Torschützin zum 1:0): "Ich bin stolz auf unsere Mannschaft. Es war eine tolle Leistung. Wir hatten heute aber auch einige brenzlige Situationen zu überstehen und etwas Glück. Aber 21:0 Tore - das ist schon eine gute Bilanz. Das Besondere an unserem Team ist, dass es wirklich eine Mannschaft ist, in der jede für die andere da ist."

Nadine Angerer (Torfrau): "Wir waren schon vor dem Spiel total heiß und wollten gewinnen. Wir haben bewiesen, dass wir zurecht wieder Weltmeister sind. Ich kann das alles noch gar nicht so realisieren. Dazu brauche ich wohl noch ein paar Tage. Natürlich freue ich mich, dass die Null wieder gestanden hat und ich meinen Teil zum Erfolg beitragen konnte. Rekorde und Statistiken bedeuten mir nicht so viel. Hauptsache, wir sind wieder Weltmeister. Ich habe das Spiel Brasilien gegen Australien gesehen. Das hat Marta einen Elfmeter in die linke Torwartecke geschossen. Da hab ich mir gedacht, diesmal schießt sie bestimmt nach rechts. Gott sei Dank habe ich mir die richtige Ecke ausgesucht. Wenn man zu Null spielt, ist es immer eine Teamleistung. Die Abwehrarbeit fängt vorne bei Birgit Prinz und Sandra Smisek an und zieht sich durch die ganze Mannschaft. Ohne diese Super-Abwehr wäre das alles nicht möglich gewesen."

Simone Laudehr (Torschützin zum 2:0): "Ich hatte eine Gänsehaut, als ich das 2:0 geschossen habe. Ich bin ja erst spät auf den WM-Zug gesprungen, und dann ein Tor im Finale. Das ist einfach Wahnsinn."

Ariane Hingst (Abwehrspielerin): "Dass wir wieder zu Null gespielt haben, gönne ich besonders der 'Natze'. Sie hat jahrelang hintendran gestanden und sich immer fair verhalten. Mehr Bestätigung als jetzt kann sie doch gar nicht bekommen."

Jorge Barcellos (Trainer Brasilien): "Meine Mannschaft hat das Beste gegeben. Aber der nicht verwandelte Elfmeter war die Schlüsselszene. Dennoch bin ich zufrieden mit der Leistung. Ich hoffe, dass wir uns so weiter entwickeln."

Marta (Weltfußballerin und Stürmerin Brasilien): "Es ist schwer, den Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Der Sieg der Deutschen ist verdient. Wir müssen den Kopf hoch halten. Jetzt bauen wir auf die Olympischen Spiele in Peking."

Cristiane (Stürmerin Brasilien): "Ich bin sehr traurig. Das war ein WM-Finale, aber wir haben nicht so gut gespielt wie gegen die USA. Die Deutschen waren heute die bessere Mannschaft, aber beim nächsten Mal gewinnen wir."

Horst Köhler (Bundespräsident): "Zu Ihrem Sieg bei der Weltmeisterschaft gratuliere ich Ihnen sehr herzlich. Dieser großartige zweite WM-Sieg in Folge zeigt erneut: Der deutsche Frauenfußball ist Weltspitze. Ich wünsche Ihnen eine rauschende Siegesfeier. Mit Ihnen freut sich ganz Deutschland."

Angela Merkel (Bundeskanzlerin): "Ich gratuliere unserer Fußball- Frauennationalmannschaft ganz herzlich zum Weltmeistertitel. Das ist die Verteidigung eines Titels in einem wunderbaren Spiel. Noch nie haben die Frauen oder überhaupt eine Mannschaft gewonnen ohne ein Gegentor. Eine Superleistung, und wer die Tore gesehen hat, hat gesehen, wie begeisternd Frauenfußball sein kann. Herzlichen Glückwunsch. Und: Wir werden jetzt noch motivierter dafür kämpfen, dass die nächste Frauenfußball-Weltmeisterschaft in Deutschland stattfinden kann. Was die Bundesregierung dafür tun kann und auch ich persönlich, das wollen wir in die Waagschale werfen."

Horst R. Schmidt (DFB-Generalsekretär): "Es war ein schweres Spiel, das auch anders hätte ausgehen können. Die Mannschaft hat aber immer an sich geglaubt. Zum Thema WM 2011: Wir arbeiten gezielt daran, man muss Visionen haben."