Schüller bei Bayern: "Ich kann kaum erwarten, dass es losgeht"

Auch bei den Frauen geht die Champions League mit einem Finalturnier zu Ende. Der FC Bayern München muss heute (ab 20 Uhr, live auf Sport1) gegen Serientitelträger Olympique Lyon bestehen. Im DFB.de-Interview ordnet die deutsche Nationalspielerin Lea Schüller (22) die Chancen ein und spricht über ihren Wechsel von der SGS Essen nach München.

DFB.de: Frau Schüller, Ihr erstes Pflichtspiel für den FC Bayern bestreiten Sie gegen Olympique Lyon...

Lea Schüller: Lyon ist die derzeit wahrscheinlich beste Vereinsmannschaft im Frauenfußball. Das ist sicher eine ungewöhnliche Konstellation. Die ganze Mannschaft fiebert dieser Begegnung entgegen. Auch ich persönlich freue mich riesig darauf - vor allem auch, weil es das erste Champions-League-Spiel meiner Karriere sein wird. Und dann direkt gegen so einen Gegner. Mehr geht eigentlich nicht.

DFB.de: Sind das die Spiele, für die Sie nach München gewechselt sind?

Schüller: Auf jeden Fall. Mein Ziel ist es, jetzt dauerhaft in der Champions League zu spielen. Und diese Möglichkeit sehe ich beim FC Bayern. Ich habe auf Vereinsebene noch nie international gespielt. Ich bin wirklich gespannt, wie sich das anfühlt. Ich kann kaum erwarten, dass es losgeht.

DFB.de: Mit welchen Chancen treten Sie in Bilbao gegen Lyon an?

Schüller: Wir sind natürlich in der Außenseiterrolle. Aber es wäre ja sinnlos, nach Spanien zu reisen, wenn wir nicht ans Weiterkommen glauben würden. In diesem einen Spiel ist alles möglich - auch ein Sieg von uns und damit der Einzug ins Halbfinale.

DFB.de: Olympique Lyon hat in den vergangenen vier Jahren die Champions League gewonnen. Wie wollen Sie diese Mannschaft stoppen?

Schüller: Dafür muss logischerweise alles passen. Wir können es nur als Team erreichen. Natürlich haben wir große individuelle Qualität im Kader, aber Lyon hat auch überragende Einzelspielerinnen und kennt diese Alles-oder-Nichts-Momente. Vielleicht ist es für uns ein Vorteil, dass wir die Saison in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga zu Ende bringen und somit im Rhythmus bleiben konnten. Aber auch Lyon hat nach der Corona-Unterbrechung schon wieder im französischen Pokal gespielt. Wir brauchen einfach einen super Tag, dann können wir Großes erreichen. Ich glaube wirklich daran, dass das möglich ist. Wir gehen mit großem Selbstvertrauen in die Begegnung. Ich denke, dass Lyon auch Respekt vor uns haben wird.

DFB.de: Sie sind vor wenigen Wochen aus Essen nach München gewechselt. Wie haben Sie die ersten Tage im neuen Umfeld erlebt?

Schüller: Für mich ist es definitiv ein Vorteil, dass ich schon viele Spielerinnen kenne, die hier unter Vertrag stehen. Mit einigen habe ich in Essen zusammengespielt, mit anderen in der Nationalmannschaft. Das macht mir das Einleben leichter. Grundsätzlich ist es aber so, dass ich von allen wirklich super aufgenommen worden bin. Ich bin glücklich, diesen Schritt gemacht zu haben.

DFB.de: Ist es in gewisser Weise auch der Schritt in eine andere Welt?

Schüller: Ja, irgendwie fühlt sich das so an. Beim FC Bayern ist alles unglaublich professionell und gleichzeitig familiär. Ich fühle mich sehr wohl - sowohl innerhalb des Vereins als auch in dieser Stadt. Die Trainingsmöglichkeiten am Campus sind einfach unbeschreiblich.

DFB.de: Mit welchen ganz persönlichen Zielen sind Sie nach München gekommen?

Schüller: Ich möchte so viel Spielzeit wie möglich bekommen. Mir ist es natürlich bewusst, dass ich nicht wie zuletzt in Essen immer automatisch in der ersten Elf stehen werde. Ich werde um meinen Platz kämpfen müssen. Und als Stürmerin ist es logischerweise auch mein Ziel, so viele Treffer wie möglich zu machen. Ich möchte in der Torjägerliste am Ende ganz weit oben stehen. Die offensive Spielweise hier kommt mir bei diesem Vorhaben sicher entgegen.

DFB.de: Mit den zwei Toren im Test gegen den SC Freiburg haben Sie ja schon mal auf sich aufmerksam machen können.

Schüller: Das war tatsächlich ganz gut für mich. Es hat gut getan, direkt doppelt zu treffen. Aber das war nur der allererste kleine Schritt. Viele weitere müssen jetzt folgen. Daran werde ich arbeiten.

DFB.de: Und welche Ziele verfolgen Sie mit der Mannschaft?

Schüller: Wir haben noch nicht über konkrete Ziele gesprochen. Aber mein Anspruch ist es schon, um die deutsche Meisterschaft mitzuspielen. Nach vier Jahren wollen wir gerne den VfL Wolfsburg mal wieder vom Thron stoßen. Wir wollen voll durchstarten und alles mitnehmen, was geht. Aber jetzt richtet sich unser Fokus zunächst voll auf die Herausforderung gegen Lyon. Alles andere kommt später.

[sw]

Auch bei den Frauen geht die Champions League mit einem Finalturnier zu Ende. Der FC Bayern München muss heute (ab 20 Uhr, live auf Sport1) gegen Serientitelträger Olympique Lyon bestehen. Im DFB.de-Interview ordnet die deutsche Nationalspielerin Lea Schüller (22) die Chancen ein und spricht über ihren Wechsel von der SGS Essen nach München.

DFB.de: Frau Schüller, Ihr erstes Pflichtspiel für den FC Bayern bestreiten Sie gegen Olympique Lyon...

Lea Schüller: Lyon ist die derzeit wahrscheinlich beste Vereinsmannschaft im Frauenfußball. Das ist sicher eine ungewöhnliche Konstellation. Die ganze Mannschaft fiebert dieser Begegnung entgegen. Auch ich persönlich freue mich riesig darauf - vor allem auch, weil es das erste Champions-League-Spiel meiner Karriere sein wird. Und dann direkt gegen so einen Gegner. Mehr geht eigentlich nicht.

DFB.de: Sind das die Spiele, für die Sie nach München gewechselt sind?

Schüller: Auf jeden Fall. Mein Ziel ist es, jetzt dauerhaft in der Champions League zu spielen. Und diese Möglichkeit sehe ich beim FC Bayern. Ich habe auf Vereinsebene noch nie international gespielt. Ich bin wirklich gespannt, wie sich das anfühlt. Ich kann kaum erwarten, dass es losgeht.

DFB.de: Mit welchen Chancen treten Sie in Bilbao gegen Lyon an?

Schüller: Wir sind natürlich in der Außenseiterrolle. Aber es wäre ja sinnlos, nach Spanien zu reisen, wenn wir nicht ans Weiterkommen glauben würden. In diesem einen Spiel ist alles möglich - auch ein Sieg von uns und damit der Einzug ins Halbfinale.

DFB.de: Olympique Lyon hat in den vergangenen vier Jahren die Champions League gewonnen. Wie wollen Sie diese Mannschaft stoppen?

Schüller: Dafür muss logischerweise alles passen. Wir können es nur als Team erreichen. Natürlich haben wir große individuelle Qualität im Kader, aber Lyon hat auch überragende Einzelspielerinnen und kennt diese Alles-oder-Nichts-Momente. Vielleicht ist es für uns ein Vorteil, dass wir die Saison in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga zu Ende bringen und somit im Rhythmus bleiben konnten. Aber auch Lyon hat nach der Corona-Unterbrechung schon wieder im französischen Pokal gespielt. Wir brauchen einfach einen super Tag, dann können wir Großes erreichen. Ich glaube wirklich daran, dass das möglich ist. Wir gehen mit großem Selbstvertrauen in die Begegnung. Ich denke, dass Lyon auch Respekt vor uns haben wird.

DFB.de: Sie sind vor wenigen Wochen aus Essen nach München gewechselt. Wie haben Sie die ersten Tage im neuen Umfeld erlebt?

Schüller: Für mich ist es definitiv ein Vorteil, dass ich schon viele Spielerinnen kenne, die hier unter Vertrag stehen. Mit einigen habe ich in Essen zusammengespielt, mit anderen in der Nationalmannschaft. Das macht mir das Einleben leichter. Grundsätzlich ist es aber so, dass ich von allen wirklich super aufgenommen worden bin. Ich bin glücklich, diesen Schritt gemacht zu haben.

DFB.de: Ist es in gewisser Weise auch der Schritt in eine andere Welt?

Schüller: Ja, irgendwie fühlt sich das so an. Beim FC Bayern ist alles unglaublich professionell und gleichzeitig familiär. Ich fühle mich sehr wohl - sowohl innerhalb des Vereins als auch in dieser Stadt. Die Trainingsmöglichkeiten am Campus sind einfach unbeschreiblich.

DFB.de: Mit welchen ganz persönlichen Zielen sind Sie nach München gekommen?

Schüller: Ich möchte so viel Spielzeit wie möglich bekommen. Mir ist es natürlich bewusst, dass ich nicht wie zuletzt in Essen immer automatisch in der ersten Elf stehen werde. Ich werde um meinen Platz kämpfen müssen. Und als Stürmerin ist es logischerweise auch mein Ziel, so viele Treffer wie möglich zu machen. Ich möchte in der Torjägerliste am Ende ganz weit oben stehen. Die offensive Spielweise hier kommt mir bei diesem Vorhaben sicher entgegen.

DFB.de: Mit den zwei Toren im Test gegen den SC Freiburg haben Sie ja schon mal auf sich aufmerksam machen können.

Schüller: Das war tatsächlich ganz gut für mich. Es hat gut getan, direkt doppelt zu treffen. Aber das war nur der allererste kleine Schritt. Viele weitere müssen jetzt folgen. Daran werde ich arbeiten.

DFB.de: Und welche Ziele verfolgen Sie mit der Mannschaft?

Schüller: Wir haben noch nicht über konkrete Ziele gesprochen. Aber mein Anspruch ist es schon, um die deutsche Meisterschaft mitzuspielen. Nach vier Jahren wollen wir gerne den VfL Wolfsburg mal wieder vom Thron stoßen. Wir wollen voll durchstarten und alles mitnehmen, was geht. Aber jetzt richtet sich unser Fokus zunächst voll auf die Herausforderung gegen Lyon. Alles andere kommt später.

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