Ratzeburg: "Ein sensationelles Jahr"

DFB.de: Nicht nur die Juniorinnen, sondern auch die Frauen sind Europameister geworden. Der VfL Wolfsburg hat das Triple geholt, zwei deutsche Mannschaften haben aktuell das Viertelfinale in der Champions League erreicht. Steht der deutsche Frauenfußball ganz oben?

Ratzeburg: Das Jahr 2013 war für den deutschen Frauen- und Mädchenfußball sensationell. Dass wir uns auf internationaler Ebene für alle großen Turniere qualifizieren konnten und auch der deutsche Vereinsfußball so erfolgreich war, ist schon toll. Es ist auch eine positive Rückmeldung für die Arbeit in den Vereinen sowie in den Regional- und Landesverbänden. Ich bin sehr stolz darauf, was wir dieses Jahr im Frauen- und Mädchenfußball erreicht haben.

DFB.de: Auch 2014 stehen wieder einige Highlights an. Was sind Ihre Erwartungen für das kommende Jahr?

Ratzeburg: Das Wichtigste ist, dass wir in allen Bereichen weiter an uns arbeiten. Unser Anspruch muss es sein, dass wir uns kontinuierlich weiterentwickeln und uns nicht auf den Erfolgen von 2013 ausruhen. Es ist toll, was wir erreicht haben, aber zurücklehnen dürfen wir uns deshalb nicht. Auch 2014 soll es keinen Stillstand geben.

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Sie stand während der EM der U 17-Juniorinnen in England im permenanten Kontakt mit dem Team vor Ort: Hannelore Ratzeburg fieberte in der Heimat mit und freute sich am Ende riesig über den EM-Titel, den die die deutsche Auswahl im spannenden Finale gegen Spanien nach Elfmeterschießen mit 3:1 gewann.

Die DFB-Vizepräsidentin für Frauen- und Mädchenfußball, die als Delegationsleiterin schon bei zahlreichen U- und Frauen-Turnieren die DFB-Auswahlen anführte, blickt auf ein erfolgreiches Jahr des deutschen Frauen- und Mädchenfußballs zurück. Im exklusiven DFB.de-Interview mit Redakteurin Annette Seitz bewertet Hannelore Ratzeburg die Erfolge des Jahres 2013, ordnet die Bedeutung von internationalen Turnieren für die Entwicklung von Talenten ein und blickt voraus auf das Jahr 2014, in dem die U 17-WM in Costa Rica und die U 20-WM in Kanada mit deutscher Beteiligung anstehen.

DFB.de: Frau Ratzeburg, wie bewerten Sie den EM-Titel der U 17-Juniorinnen?

Hannelore Ratzeburg: Unsere U 17 hat sich bei der EM zunächst in einer sehr schweren Gruppe durchgesetzt und dann auch den Turniersieg errungen, das ist klasse. Besonders bemerkenswert war, dass sich die Mannschaft von der 0:4-Vorrundenniederlage gegen Spanien nicht hat einschüchtern lassen und im Finale gezeigt hat, wozu sie in der Lage ist. Es ist aber auch wichtig zu wissen, dass die Vorgaben für unsere U-Nationalmannschaften nicht alleine darauf abzielen, Titel zu gewinnen, sondern Talente zu fördern. Wenn es dennoch mit dem Titelgewinn klappt, ist es natürlich umso schöner.

DFB.de: Die U 17-Juniorinnen sind Europameister und bei der WM 2014 in Costa Rica dabei, die U 20-WM nächstes Jahr in Kanada wird ebenfalls mit deutscher Beteiligung stattfinden. Was sagt das aus über die Talentförderung im deutschen Frauenfußball?

Ratzeburg: Das zeigt vor allem, dass beim DFB in den vergangenen Jahren kontinuierlich gut gearbeitet wurde und sich die Arbeit in der Talentförderung auszahlt. Durch die U-Länderpokalturniere und die B-Juniorinnen-Bundesliga wird den Talenten die Chance geboten, sich wiederholt zu präsentieren. Zudem muss man die Arbeit unserer Nachwuchstrainerinnen und -trainer loben, die immer wieder ihr gutes Auge unter Beweis stellen.

DFB.de: Sie haben bereits zahlreiche große Turniere im Nachwuchsbereich als Delegationsleiterin begleitet. Warum sind diese Wettkämpfe so wichtig?

Ratzeburg: Diese Turniere sind nicht nur aus sportlicher Sicht wichtig. Nehmen wir das Beispiel U 17-WM 2014 in Costa Rica: Die Spielerinnen werden in einem anderen Kulturkreis sein, die Bedingungen werden sie als ungewohnt empfinden. Neben dem Umgang mit dem sportlichen Druck trägt diese Herausforderung auch zur Persönlichkeitsentwicklung bei.

DFB.de: Nicht nur die Juniorinnen, sondern auch die Frauen sind Europameister geworden. Der VfL Wolfsburg hat das Triple geholt, zwei deutsche Mannschaften haben aktuell das Viertelfinale in der Champions League erreicht. Steht der deutsche Frauenfußball ganz oben?

Ratzeburg: Das Jahr 2013 war für den deutschen Frauen- und Mädchenfußball sensationell. Dass wir uns auf internationaler Ebene für alle großen Turniere qualifizieren konnten und auch der deutsche Vereinsfußball so erfolgreich war, ist schon toll. Es ist auch eine positive Rückmeldung für die Arbeit in den Vereinen sowie in den Regional- und Landesverbänden. Ich bin sehr stolz darauf, was wir dieses Jahr im Frauen- und Mädchenfußball erreicht haben.

DFB.de: Auch 2014 stehen wieder einige Highlights an. Was sind Ihre Erwartungen für das kommende Jahr?

Ratzeburg: Das Wichtigste ist, dass wir in allen Bereichen weiter an uns arbeiten. Unser Anspruch muss es sein, dass wir uns kontinuierlich weiterentwickeln und uns nicht auf den Erfolgen von 2013 ausruhen. Es ist toll, was wir erreicht haben, aber zurücklehnen dürfen wir uns deshalb nicht. Auch 2014 soll es keinen Stillstand geben.