Popp und der Traum von der zweiten Heim-WM

"Vielleicht", meint sie, die jede Menge Respekt vor den Afrikanerinnen hat: "Nigeria ist sehr athletisch, technisch gut ausgebildet und zweikampfstark. Dazu haben sie noch ein ziemlich unorthodoxes Spielsystem, sie agieren schon mal mit Manndeckung. Das ist sehr ungewöhnlich, wenn dir jemand irgendwie ständig auf den Füßen steht. Ich schätze Nigeria sehr stark ein. Das ist ein richtig guter Gegner, es dürfte ein interessantes Spiel werden."

Dass Popp die Spielweise Nigerias aus eigener Anschauung kennenlernen durfte - nicht nur deshalb waren die Erfahrungen beim Nachwuchsweltturnier wichtig für Alexandra Popp.

"Während ich in der A-Nationalmannschaft eine der Unerfahrensten bin, war ich bei der U 20-WM eine Führungsspielerin im Team", sagt sie. "Ich musste Verantwortung übernehmen, habe mich selbst auch in der Pflicht gesehen, eben weil ich schon einige A-Länderspiele absolviert hatte. Dieses Turnier hat mich in meiner Entwicklung auf jeden Fall weitergebracht."

Flexibel und abgezockt

Ihre Flexibilität, aber auch ihre Abgezocktheit vor dem Tor, sind die großen Stärken von Alexandra Popp - und nicht zuletzt ihre Athletik, die vor allem bei der U 20-WM den Unterschied ausmachte. Wuchtig setzte sie sich im Fünf-Meter-Raum gegen ihre Gegnerinnen durch, die meist kein Mittel gegen die körperbetont spielende, 1,74 Meter große Stürmerin fanden.

Ihre starken Leistungen bei der U 20, in der Frauen-Nationalmannschaft und im Verein, waren auch Resultat eines Umdenkens von Alexandra Popp. Auf Anraten ihrer Trainerinnen arbeitete sie hart an ihrer Fitness und Athletik, stellte ihre Ernährung um, verlor Gewicht und gewann an Spritzigkeit. "Dadurch konnte ich mich deutlich weiterentwickeln", meint die in Witten bei Bochum geborene Stürmerin inzwischen.

Sieben Länderspiele seit dem Debüt im Februar

Sieben Länderspiele hat Alexandra Popp bislang im Team von DFB-Trainerin Silvia Neid absolviert. Am 17. Februar 2010 debütierte sie in der Frauen-Nationalmannschaft gegen Nordkorea in Duisburg. Der Auftakt für ein Jahr voller tiefgreifender Eindrücke.



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Sie war der "Popp-Star" der U 20-WM. Geliebt von den Fans, gefeiert von den Medien. Alexandra Popp blieb trotz des Hypes um ihre Person bei der Weltmeisterschaft im eigenen Land jedoch stets bescheiden.

Dass sie mit zehn Treffern in sechs Begegnungen Torschützenkönigin, zudem als beste Spielerin des Turniers ausgezeichnet wurde, war für sie immer Resultat einer geschlossenen Mannschaftsleistung.

So wie auch der Titelgewinn. "Über die Auszeichnungen freue ich mich natürlich sehr", sagt Alexandra Popp rückblickend. "Aber für mich stand während des gesamten Turniers nicht im Mittelpunkt, hier unbedingt beste Torschützin zu werden. Der Erfolg der Mannschaft war viel wichtiger. Denn ohne die Mannschaft, ohne meine Mitspielerinnen, die mir zugearbeitet haben, hätte auch ich nicht so viele Treffer erzielen können."

Nigeria - da war doch was?!

Von Übermut oder gar Arroganz keine Spur: "Ich bin kein Typ, der abhebt. Ich bin einfach ich selbst und erledige meine Aufgabe auf dem Platz." Eine einfache, aber höchst effektive Formel.

Einfach ihren Job machen - das will die 19-Jährige auch beim Frauen-Länderspiel in Leverkusen, das am Donnerstag, 25. November (ab 18 Uhr, live in der ARD), in der BayArena gegen WM-Teilnehmer Nigeria ausgetragen wird.

Nigeria, da war doch was? Gegen die U 20-Frauen des westafrikanischen Landes bestritt die DFB-Auswahl um "Poppi", wie sie von ihren Mannschaftskolleginnen genannt wird, am 1. August in Bielefeld das WM-Finale. Resultat: 2:0, Torschützin des ersten Treffers: Alexandra Popp. Ein gutes Omen?

Respekt vor Nigeria

"Vielleicht", meint sie, die jede Menge Respekt vor den Afrikanerinnen hat: "Nigeria ist sehr athletisch, technisch gut ausgebildet und zweikampfstark. Dazu haben sie noch ein ziemlich unorthodoxes Spielsystem, sie agieren schon mal mit Manndeckung. Das ist sehr ungewöhnlich, wenn dir jemand irgendwie ständig auf den Füßen steht. Ich schätze Nigeria sehr stark ein. Das ist ein richtig guter Gegner, es dürfte ein interessantes Spiel werden."

Dass Popp die Spielweise Nigerias aus eigener Anschauung kennenlernen durfte - nicht nur deshalb waren die Erfahrungen beim Nachwuchsweltturnier wichtig für Alexandra Popp.

"Während ich in der A-Nationalmannschaft eine der Unerfahrensten bin, war ich bei der U 20-WM eine Führungsspielerin im Team", sagt sie. "Ich musste Verantwortung übernehmen, habe mich selbst auch in der Pflicht gesehen, eben weil ich schon einige A-Länderspiele absolviert hatte. Dieses Turnier hat mich in meiner Entwicklung auf jeden Fall weitergebracht."

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Flexibel und abgezockt

Ihre Flexibilität, aber auch ihre Abgezocktheit vor dem Tor, sind die großen Stärken von Alexandra Popp - und nicht zuletzt ihre Athletik, die vor allem bei der U 20-WM den Unterschied ausmachte. Wuchtig setzte sie sich im Fünf-Meter-Raum gegen ihre Gegnerinnen durch, die meist kein Mittel gegen die körperbetont spielende, 1,74 Meter große Stürmerin fanden.

Ihre starken Leistungen bei der U 20, in der Frauen-Nationalmannschaft und im Verein, waren auch Resultat eines Umdenkens von Alexandra Popp. Auf Anraten ihrer Trainerinnen arbeitete sie hart an ihrer Fitness und Athletik, stellte ihre Ernährung um, verlor Gewicht und gewann an Spritzigkeit. "Dadurch konnte ich mich deutlich weiterentwickeln", meint die in Witten bei Bochum geborene Stürmerin inzwischen.

Sieben Länderspiele seit dem Debüt im Februar

Sieben Länderspiele hat Alexandra Popp bislang im Team von DFB-Trainerin Silvia Neid absolviert. Am 17. Februar 2010 debütierte sie in der Frauen-Nationalmannschaft gegen Nordkorea in Duisburg. Der Auftakt für ein Jahr voller tiefgreifender Eindrücke.

Dem ersten Spiel folgten weitere Nominierungen in den A-Kader, mit dem FCR 2001 Duisburg gewann sie das erstmals in Köln ausgetragene DFB-Pokalfinale der Frauen, dann den U 20-WM-Titel. Nun der Abschluss mit dem Länderspiel in Leverkusen. Das Fazit von Alexandra Popp fällt eindeutig aus: "Das Jahr hatte so viele unvergessliche Momente."

Das große Ziel: die Heim-WM 2011

Gerade deshalb hat dieses letzte Länderspiel in Leverkusen eine außergewöhnliche Bedeutung für Alexandra Popp. "Für mich ist das der Abschluss eines tollen Jahres. Wenn wir uns das nächste Mal treffen, ist schon 2011 und damit die WM schon ganz nah. Insofern empfinde ich dieses Spiel in Leverkusen schon als etwas Besonderes."

Denn der Blick von Alexandra Popp ist klar nach vorne gerichtet: Die Eindrücke der U 20-WM bleiben für sie zwar unvergessen, doch in den Fokus rückt nun ein Ereignis von ungleich größerer Dimension: die Frauen-WM 2011 in Deutschland.

Mit den DFB-Frauen, die den Titel zuletzt zweimal in Folge gewannen (2003 und 2007), will Alexandra Popp bei der Heim-WM dabei sein: "Das ist mein klares Ziel, darauf arbeite ich hin. Und ich darf nicht nachlassen, das weiß ich.“ Wird sie nicht, Übermut ist schließlich nicht ihr Ding.