Nadine Angerer: "Ich hatte echt Gänsehaut"

Nach der WM wird Nadine Angerer abtauchen. Weg vom Trubel, ausspannen, tauchen in Fuerteventura, wie sie das jedes Jahr macht, danach noch ein paar Tage Schweden, ein paar Tage zu Hause. Dann geht die Vorbereitung auf die Bundesliga-Saison mit dem 1. FFC Frankfurt los.

Wenige Wochen ist das nur noch hin, und doch im Moment ganz weit weg. Die Gedanken der 32-jährigen Torhüterin gelten derzeit nur der WM, nur dem Hier-und-Jetzt.

„Ein schöneres Turnier als dieses habe ich noch nicht erlebt“, sagt Angerer mit der Erfahrung einer Spielerin, die schon zehn große Turniere hinter sich hat. „Alles läuft bislang perfekt, was die Organisation angeht. Vor allem die Fans sind wunderbar, nicht nur bei unseren Spielen. Ich habe mit meinen schwedischen Vereinskolleginnen Jessica Landström und Sara Thunebro gesprochen, auch sie sagen, es sei das schönste Turnier, das sie je gespielt haben. Und Abby Wambach hat das ja auch bestätigt. Ich glaube, wir Deutschen präsentieren uns gerade mal wieder sehr gut.“

Am liebsten hätte sie applaudiert

Ein perfektes Turnier mit einer intakten Mannschaft. Das hat sich nicht nur im Umgang mit Birgit Prinz gezeigt. Aber da einmal mehr. Nadine Angerer saß neben der deutschen Spielführerin, als diese offen darüber sprach, dass der Druck in den ersten beiden Spielen für sie zu groß gewesen sei und die Last der Erwartungen zu schwer. „Es war gut, dass Birgit sich geöffnet hat“, sagt Angerer. „Ich war total beeindruckt von ihr, ich hatte echt Gänsehaut, und das habe ich sonst nie. Das zeigt wieder, was für eine große Persönlichkeit Birgit ist. Am liebsten wäre ich aufgestanden und hätte applaudiert.“ Dass die Mannschaft hinter ihrer Kapitänin stand, das sei allen immer klar gewesen: „Das ist keine Floskel, sondern eine Tatsache.“

Alle blicken gemeinsam nach vorne. Nicht in die Ferne, sondern auf Samstag, auf das Spiel gegen die Japanerinnen. „Wir dürfen sie nicht ins Spiel kommen lassen, dann spielen sie uns aus“, sagt die deutsche Torhüterin, die optimistisch aufs Viertelfinale schaut. Dafür hat nicht zuletzt der überzeugende Sieg gegen Frankreich gesorgt. „Ich glaube, dass der Knoten jetzt bei uns geplatzt ist. Gegen Frankreich haben wir zumindest phasenweise gezeigt, was wir können Man hat nach dem Sieg gemerkt, dass die Stimmung noch besser wurde. Das Selbstvertrauen ist bei vielen gestiegen. Das merkt man auch im Training“, sagt sie.

"Was ich halten konnte, habe ich gehalten"

Drei Spiele, drei Siege. Angerer kann es verschmerzen, dass sie dabei drei Gegentore hat hinnehmen müssen. Das Wichtigste sei schließlich, dass die Mannschaft erfolgreich spiele. Ob sie auch mit sich selbst zufrieden sei? „Ich habe ja noch nicht so viel zu tun bekommen. Was ich halten konnte, habe ich gehalten. Dann war ich da. An den Toren konnte ich nichts machen.“ Und sie weiß auch, dass, je weiter das Turnier voranschreitet, die Arbeit für sie nicht weniger werden wird.



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Nach der WM wird Nadine Angerer abtauchen. Weg vom Trubel, ausspannen, tauchen in Fuerteventura, wie sie das jedes Jahr macht, danach noch ein paar Tage Schweden, ein paar Tage zu Hause. Dann geht die Vorbereitung auf die Bundesliga-Saison mit dem 1. FFC Frankfurt los.

Wenige Wochen ist das nur noch hin, und doch im Moment ganz weit weg. Die Gedanken der 32-jährigen Torhüterin gelten derzeit nur der WM, nur dem Hier-und-Jetzt.

„Ein schöneres Turnier als dieses habe ich noch nicht erlebt“, sagt Angerer mit der Erfahrung einer Spielerin, die schon zehn große Turniere hinter sich hat. „Alles läuft bislang perfekt, was die Organisation angeht. Vor allem die Fans sind wunderbar, nicht nur bei unseren Spielen. Ich habe mit meinen schwedischen Vereinskolleginnen Jessica Landström und Sara Thunebro gesprochen, auch sie sagen, es sei das schönste Turnier, das sie je gespielt haben. Und Abby Wambach hat das ja auch bestätigt. Ich glaube, wir Deutschen präsentieren uns gerade mal wieder sehr gut.“

Am liebsten hätte sie applaudiert

Ein perfektes Turnier mit einer intakten Mannschaft. Das hat sich nicht nur im Umgang mit Birgit Prinz gezeigt. Aber da einmal mehr. Nadine Angerer saß neben der deutschen Spielführerin, als diese offen darüber sprach, dass der Druck in den ersten beiden Spielen für sie zu groß gewesen sei und die Last der Erwartungen zu schwer. „Es war gut, dass Birgit sich geöffnet hat“, sagt Angerer. „Ich war total beeindruckt von ihr, ich hatte echt Gänsehaut, und das habe ich sonst nie. Das zeigt wieder, was für eine große Persönlichkeit Birgit ist. Am liebsten wäre ich aufgestanden und hätte applaudiert.“ Dass die Mannschaft hinter ihrer Kapitänin stand, das sei allen immer klar gewesen: „Das ist keine Floskel, sondern eine Tatsache.“

Alle blicken gemeinsam nach vorne. Nicht in die Ferne, sondern auf Samstag, auf das Spiel gegen die Japanerinnen. „Wir dürfen sie nicht ins Spiel kommen lassen, dann spielen sie uns aus“, sagt die deutsche Torhüterin, die optimistisch aufs Viertelfinale schaut. Dafür hat nicht zuletzt der überzeugende Sieg gegen Frankreich gesorgt. „Ich glaube, dass der Knoten jetzt bei uns geplatzt ist. Gegen Frankreich haben wir zumindest phasenweise gezeigt, was wir können Man hat nach dem Sieg gemerkt, dass die Stimmung noch besser wurde. Das Selbstvertrauen ist bei vielen gestiegen. Das merkt man auch im Training“, sagt sie.

"Was ich halten konnte, habe ich gehalten"

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Drei Spiele, drei Siege. Angerer kann es verschmerzen, dass sie dabei drei Gegentore hat hinnehmen müssen. Das Wichtigste sei schließlich, dass die Mannschaft erfolgreich spiele. Ob sie auch mit sich selbst zufrieden sei? „Ich habe ja noch nicht so viel zu tun bekommen. Was ich halten konnte, habe ich gehalten. Dann war ich da. An den Toren konnte ich nichts machen.“ Und sie weiß auch, dass, je weiter das Turnier voranschreitet, die Arbeit für sie nicht weniger werden wird.

Zwischen den Spielen und den Trainingseinheiten bleibt immer auch ein bisschen Zeit für Ablenkung. „Das ist mir wichtig, um zumindest kurz mal auf andere Gedanken zu kommen“, sagt Angerer. „Ich gehe zwischendurch shoppen, einen Kaffee trinken oder einfach nur spazieren. Das tut mir gut.“ Und sie hat das Twittern für sich entdeckt. Auf ihrem Kanal „NAngerer“ können die Fans ihr folgen. „Es ist wichtig, nahbar zu bleiben“, sagt sie. Auch bei einer WM, wo es so viel zu tun gibt. Abtauchen kann und will sie erst später.