Melanie Behringer: "Wir müssen auf der Hut sein"

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Heimspiel in Frankfurt: Mittelfeldspielerin Melanie Behringer wird gegen Nigeria am Donnerstag (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) einige Bekannte treffen. Das ist schön, das freut sie. Vor allem aber will die 25-Jährige mit der deutschen Mannschaft den zweiten Sieg im zweiten Turnierspiel erringen.

Im DFB.de-Interview mit Redakteur Gereon Tönnihsen warnt sie vor den Westafrikanerinnen: Das 8:0 aus dem Test im vorigen November solle man nicht zum Maßstab nehmen.

DFB.de: Sie als Wahl-Frankfurterin müssen es doch wissen: Wieso kann man hier so gut Fußball spielen?

Melanie Behringer: Weil wir ein tolles Stadion und die Unterstützung der Zuschauer haben. Ganz einfach.

DFB.de: Sie haben schon 2009 mit der Nationalmannschaft gegen Brasilien in Frankfurt gespielt.

Behringer: Das war super, das Stadion war ziemlich voll. 45.000 waren da, glaube ich. Das Spiel ging 1:1 aus. Ein tolles Ereignis, und ich hoffe auf noch mehr Unterstützung morgen Abend. Das Spiel ist ja ausverkauft. Ich freue mich richtig drauf.

DFB.de: Sind angesichts der imposanten Kulisse am Sonntag auch die eigenen Erwartungen gestiegen, was das Zuschauerinteresse angeht?

Behringer: Natürlich wünschen wir uns das, und Karten gibt es für die deutschen Spiele ja auch nicht mehr. Deshalb wird die Kulisse überall beeindruckend sein, da bin ich mir sicher. Diese Unterstützung ist einfach unglaublich. Wir sind sehr froh darüber.

DFB.de: Ist das Spiel in Frankfurt für Sie noch mal zusätzlich etwas Besonderes?

Behringer: Ja, das kann man so sagen. Zumal auch meine Familie kommt, Freunde aus Freiburg, das ist ja nicht so weit. Meine Brüder fahren ohnehin zu jedem Spiel. Ich freue mich darauf, sie zu sehen. Ich glaube, ich habe genug Unterstützung.

DFB.de: Wie sehr steckt Ihnen das Spiel gegen Kanada noch in den Knochen?

Behringer: Ich denke, man hat gesehen, dass wir nervös und hektisch angefangen haben. Das war nicht das, was wir können. Ich hoffe, dass wir uns gegen Nigeria von einer besseren Seite zeigen. Und davon gehe ich auch aus.

DFB.de: Hatten Sie damit gerechnet, in der Startformation zu stehen?

Behringer: Im Training sah es eher so aus, als wenn Celia auf der linken Seite spielen würde. Als dann in der Besprechung vor dem Spiel gesagt wurde, dass ich in der Startelf stehe, habe ich mich natürlich riesig gefreut. Dann bei der Hymne auf dem Platz zu stehen - einfach nur Gänsehaut!

DFB.de: Fühlt man sich in dem Moment in diesem riesigen, ausverkauften Stadion ganz klein oder ganz groß?

Behringer: Das weiß ich so gar nicht. Ich fand es einfach total beeindruckend. Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus beidem.

DFB.de: Denkt man eigentlich, wenn man zum Beispiel eine Ecke tritt: "Wow, hier schauen gerade 74.000 Leute darauf, ob ich den Ball richtig reinbringe"?

Behringer: Nein, damit habe ich keine Probleme. Das würde mich vermutlich auch nicht gerade beflügeln. Während des Spiels bin ich einfach nur fokussiert auf meine Aufgaben. Das ist alles. Zum Glück. Aber natürlich bekomme ich etwas von dem mit, was um mich herum geschieht. Dass die Leute zum Beispiel La Ola gemacht haben. So richtig darauf geachtet habe ich aber erst, als ich ausgewechselt worden war und auf der Bank saß. Es war schon sehr laut im Stadion. Und fast alle waren auf unserer Seite. Wahnsinn!

DFB.de: Haben Sie eine Erklärung für das derart gestiegene Interesse am Frauenfußball?

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Behringer: Ich denke, dass sehr viel für das Turnier geworben wurde. Nicht nur hier, sondern auch in vielen anderen Ländern. Steffi Jones hat richtig gute Arbeit geleistet. Außerdem glaube ich, dass der Frauenfußball generell boomt. Viele Vereine tun etwas für die Entwicklung des Sports. Und ich bin mir sicher, dass auch unsere Erfolge mit der Nationalmannschaft dazu beitragen, dass das Interesse so hoch ist. Weil viele erwarten, dass wir es diesmal wieder schaffen, den Titel zu holen.

DFB.de: Morgen wartet Nigeria…

Behringer: … die haben wir im vergangenen Jahr mit 8:0 geschlagen, aber das Spiel dürfen wir nun wirklich nicht als Maßstab nehmen. Wir haben uns ja auch ihren ersten WM-Auftritt gegen Frankreich angeschaut, in dem sie ganz anders aufgetreten sind als im Test gegen uns. Der war im November, die Spielerinnen kamen gerade vom Afrika-Cup, hatten noch Jetlag. Es war ein Temperatursturz von 30 Grad. All das ist jetzt nicht mehr der Fall. Und Nigeria muss unbedingt gewinnen. Deshalb müssen wir auf der Hut sein. Zumal bei uns ja am Sonntag auch noch nicht alles nach Plan lief.

DFB.de: Was muss denn konkret anders werden?

Behringer: Wir müssen Nigeria unser Spiel aufdrücken und nicht umgekehrt, so wie es gegen Kanada war. Wir müssen von Anfang an aggressiv in die Zweikämpfe gehen. Und wenn es dann mal läuft, dann läuft’s auch richtig. Da bin ich mir sicher. Ich habe ein gutes Gefühl.

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Heimspiel in Frankfurt: Mittelfeldspielerin Melanie Behringer wird gegen Nigeria am Donnerstag (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) einige Bekannte treffen. Das ist schön, das freut sie. Vor allem aber will die 25-Jährige mit der deutschen Mannschaft den zweiten Sieg im zweiten Turnierspiel erringen.

Im DFB.de-Interview mit Redakteur Gereon Tönnihsen warnt sie vor den Westafrikanerinnen: Das 8:0 aus dem Test im vorigen November solle man nicht zum Maßstab nehmen.

DFB.de: Sie als Wahl-Frankfurterin müssen es doch wissen: Wieso kann man hier so gut Fußball spielen?

Melanie Behringer: Weil wir ein tolles Stadion und die Unterstützung der Zuschauer haben. Ganz einfach.

DFB.de: Sie haben schon 2009 mit der Nationalmannschaft gegen Brasilien in Frankfurt gespielt.

Behringer: Das war super, das Stadion war ziemlich voll. 45.000 waren da, glaube ich. Das Spiel ging 1:1 aus. Ein tolles Ereignis, und ich hoffe auf noch mehr Unterstützung morgen Abend. Das Spiel ist ja ausverkauft. Ich freue mich richtig drauf.

DFB.de: Sind angesichts der imposanten Kulisse am Sonntag auch die eigenen Erwartungen gestiegen, was das Zuschauerinteresse angeht?

Behringer: Natürlich wünschen wir uns das, und Karten gibt es für die deutschen Spiele ja auch nicht mehr. Deshalb wird die Kulisse überall beeindruckend sein, da bin ich mir sicher. Diese Unterstützung ist einfach unglaublich. Wir sind sehr froh darüber.

DFB.de: Ist das Spiel in Frankfurt für Sie noch mal zusätzlich etwas Besonderes?

Behringer: Ja, das kann man so sagen. Zumal auch meine Familie kommt, Freunde aus Freiburg, das ist ja nicht so weit. Meine Brüder fahren ohnehin zu jedem Spiel. Ich freue mich darauf, sie zu sehen. Ich glaube, ich habe genug Unterstützung.

DFB.de: Wie sehr steckt Ihnen das Spiel gegen Kanada noch in den Knochen?

Behringer: Ich denke, man hat gesehen, dass wir nervös und hektisch angefangen haben. Das war nicht das, was wir können. Ich hoffe, dass wir uns gegen Nigeria von einer besseren Seite zeigen. Und davon gehe ich auch aus.

DFB.de: Hatten Sie damit gerechnet, in der Startformation zu stehen?

Behringer: Im Training sah es eher so aus, als wenn Celia auf der linken Seite spielen würde. Als dann in der Besprechung vor dem Spiel gesagt wurde, dass ich in der Startelf stehe, habe ich mich natürlich riesig gefreut. Dann bei der Hymne auf dem Platz zu stehen - einfach nur Gänsehaut!

DFB.de: Fühlt man sich in dem Moment in diesem riesigen, ausverkauften Stadion ganz klein oder ganz groß?

Behringer: Das weiß ich so gar nicht. Ich fand es einfach total beeindruckend. Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus beidem.

DFB.de: Denkt man eigentlich, wenn man zum Beispiel eine Ecke tritt: "Wow, hier schauen gerade 74.000 Leute darauf, ob ich den Ball richtig reinbringe"?

Behringer: Nein, damit habe ich keine Probleme. Das würde mich vermutlich auch nicht gerade beflügeln. Während des Spiels bin ich einfach nur fokussiert auf meine Aufgaben. Das ist alles. Zum Glück. Aber natürlich bekomme ich etwas von dem mit, was um mich herum geschieht. Dass die Leute zum Beispiel La Ola gemacht haben. So richtig darauf geachtet habe ich aber erst, als ich ausgewechselt worden war und auf der Bank saß. Es war schon sehr laut im Stadion. Und fast alle waren auf unserer Seite. Wahnsinn!

DFB.de: Haben Sie eine Erklärung für das derart gestiegene Interesse am Frauenfußball?

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Behringer: Ich denke, dass sehr viel für das Turnier geworben wurde. Nicht nur hier, sondern auch in vielen anderen Ländern. Steffi Jones hat richtig gute Arbeit geleistet. Außerdem glaube ich, dass der Frauenfußball generell boomt. Viele Vereine tun etwas für die Entwicklung des Sports. Und ich bin mir sicher, dass auch unsere Erfolge mit der Nationalmannschaft dazu beitragen, dass das Interesse so hoch ist. Weil viele erwarten, dass wir es diesmal wieder schaffen, den Titel zu holen.

DFB.de: Morgen wartet Nigeria…

Behringer: … die haben wir im vergangenen Jahr mit 8:0 geschlagen, aber das Spiel dürfen wir nun wirklich nicht als Maßstab nehmen. Wir haben uns ja auch ihren ersten WM-Auftritt gegen Frankreich angeschaut, in dem sie ganz anders aufgetreten sind als im Test gegen uns. Der war im November, die Spielerinnen kamen gerade vom Afrika-Cup, hatten noch Jetlag. Es war ein Temperatursturz von 30 Grad. All das ist jetzt nicht mehr der Fall. Und Nigeria muss unbedingt gewinnen. Deshalb müssen wir auf der Hut sein. Zumal bei uns ja am Sonntag auch noch nicht alles nach Plan lief.

DFB.de: Was muss denn konkret anders werden?

Behringer: Wir müssen Nigeria unser Spiel aufdrücken und nicht umgekehrt, so wie es gegen Kanada war. Wir müssen von Anfang an aggressiv in die Zweikämpfe gehen. Und wenn es dann mal läuft, dann läuft’s auch richtig. Da bin ich mir sicher. Ich habe ein gutes Gefühl.