Martina Müller: "Wir hatten schon auf der Bank Gänsehaut"

Müller weiter: „Wir hatten schon auf der Bank Gänsehaut - wie muss das dann für die sein, die auf dem Platz stehen, wenn die Hymne gespielt wird? Wer das erlebt, wird im Training ganz sicher alles geben, um beim nächsten Mal von Anfang an dabei zu sein.“ Das gelte für sie, aber bestimmt auch für ihre Kolleginnen.

Doppelter Heimvorteil - bei Viertelfinale in Wolfsburg

Ein bisschen schaut sie schon voraus. Ein mögliches Viertelfinale würde in Wolfsburg stattfinden, wo sie seit einigen Jahren lebt. „Das wäre natürlich absolut top. Nicht nur, weil es in Wolfsburg ist, sondern weil das heißen würde, dass wir uns als Gruppenerster für das Viertelfinale qualifiziert hätten und damit vermutlich einem ganz schwierigen Gegner aus dem Weg gehen würden“, sagt sie.

Und ihr doppelter Heimvorteil? „Dass wir dann auch noch in Wolfsburg sind, wo ich die Umgebung kenne und mich absolut zu Hause fühle, ist natürlich noch ein Ansporn mehr, dabei zu sein.“ Martina Müllers erster Ansporn ist gleichwohl ein anderer: fit werden und sich anbieten. Für Einsätze, auf die sie im Grunde seit 26 Jahren hinarbeitet.

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26 Jahre schon spielt Martina Müller Fußball. 26 Jahre, und nie hatte sie eine muskuläre Verletzung. Bis zur vorigen Woche, als sie sich im Training eine Zerrung im linken Oberschenkel zuzog.

„Es ist voraussichtlich meine letzte WM, die ich mit der Nationalmannschaft erleben werde, und dann noch hier in Deutschland. Ich habe richtig Lust, war bis kurz vor dem Turnier topfit. Und dann das“, sagt die Angreiferin des VfL Wolfsburg zu DFB.de. „Das war schon deprimierend.“

"Ich habe jeden Tag etwas gemacht"

Doch schon kurz nach der Diagnose blickte sie wieder nach vorne. Weil es schlimmer hätte kommen können, noch schlimmer. Und ganz pausieren musste sie auch nie. „Ich habe jeden Tag etwas gemacht, sei es auf dem Fahrrad oder auf dem Laufband. Ich denke nicht, dass ich Kondition eingebüßt habe“, sagt Müller.

Und sie verspricht: „Wenn ich wieder kann, bin ich zu 100 Prozent da.“ So, wie man sie eben kennt. Zuletzt hat sie Steigerungsläufe im Training gemacht und auch wieder Übungen mit dem Ball. Tag für Tag werde es besser, sagt sie.

"Was die Stimmung angeht, stehen wir den Männern in nichts nach"

Das 2:1 im Eröffnungsspiel gegen Kanada verfolgte die 31-Jährige von der Bank aus. Angespannt, nervös und zugleich total überwältigt: „Die Atmosphäre im Stadion war grandios. Schon ganz zu Beginn liefen La Olas durch das Stadion, ohne dass überhaupt etwas passiert war. Ich glaube, was die Stimmung angeht, stehen wir den Männern in nichts nach.“

Schon 2007 in China spielten sie und das deutsche Team in vollen Arenen. Der Unterschied: „99 Prozent der Zuschauer in den Stadien stehen diesmal auf unserer Seite. Wenn da einer nicht bis in die Haarspitzen motiviert ist, dann weiß ich auch nicht“, sagt sie.

Müller weiter: „Wir hatten schon auf der Bank Gänsehaut - wie muss das dann für die sein, die auf dem Platz stehen, wenn die Hymne gespielt wird? Wer das erlebt, wird im Training ganz sicher alles geben, um beim nächsten Mal von Anfang an dabei zu sein.“ Das gelte für sie, aber bestimmt auch für ihre Kolleginnen.

Doppelter Heimvorteil - bei Viertelfinale in Wolfsburg

Ein bisschen schaut sie schon voraus. Ein mögliches Viertelfinale würde in Wolfsburg stattfinden, wo sie seit einigen Jahren lebt. „Das wäre natürlich absolut top. Nicht nur, weil es in Wolfsburg ist, sondern weil das heißen würde, dass wir uns als Gruppenerster für das Viertelfinale qualifiziert hätten und damit vermutlich einem ganz schwierigen Gegner aus dem Weg gehen würden“, sagt sie.

Und ihr doppelter Heimvorteil? „Dass wir dann auch noch in Wolfsburg sind, wo ich die Umgebung kenne und mich absolut zu Hause fühle, ist natürlich noch ein Ansporn mehr, dabei zu sein.“ Martina Müllers erster Ansporn ist gleichwohl ein anderer: fit werden und sich anbieten. Für Einsätze, auf die sie im Grunde seit 26 Jahren hinarbeitet.