Knaak schenkt Bernhard den Halbfinaleinzug

Entscheidung in letzter Minute

Auch im zweiten Durchgang bestimmten zunächst die Spielerinnen vom Zuckerhut das Geschehen, bevor die deutschen Juniorinnen das Kommando übernahmen. In der 74. Minute machte sich Taina lang und entschärfte eine Bogenlampe von Vivien Beil, in der 80. Minute scheiterte Kießling mit einem Schuss aus der zweiten Reihe am Außennetz.

Als sich Brasilien schon im Elfmeterschießen wähnte, schlug Rebecca Knaak zu. Die defensive Mittelfeldspielerin verlängerte eine Ecke mit dem Fuß in der zweiten Minute der Nachspielzeit ins lange Eck und buchte unter großem Jubel das Halbfinalticket.

"Für die Spielerinnen beginnt jetzt die Regeneration mit dem Fokus auf das Halbfinale", verneinte Bernhard größere Feierlichkeiten zu ihrem Ehrentage. "Aber im Betreuerstab werden wir eventuell ein Glas Wein trinken".

Revanche gegen Nordkorea

Im Halbfinale bekommt die deutsche U 17-Auswahl nun am Dienstag (17 Uhr MESZ, live bei Eurosport) gegen Nordkorea in der azerischen Hauptstadt in der Neuauflage des WM-Viertelfinals von 2010 die Gelegenheit zur Revanche. Vor zwei Jahren in Trinidad und Tobago zog die deutsche Auswahl gegen die Asiatinnen mit 0:1 den Kürzeren und musste ihre Titelträume vorzeitig begraben.

Das zweite Halbfinale bestreiten Frankreich und Ghana. Das Endspiel findet am 13. Oktober (14 Uhr, live bei Eurosport) im großen Tofik-Bahramov-Stadion in Baku statt.

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Die U 17-Juniorinnen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) dürfen bei der Weltmeisterschaft in Aserbaidschan (22. September bis 13. Oktober) weiter vom Titel träumen. Die Elf um Spielführerin Sara Däbritz setzte sich im Klassiker gegen Brasilien mit 2:1 (1:1) durch und bereitete mit dem Halbfinaleinzug ihrer Trainerin Anouschka Bernhard das perfektes Geschenk zu ihrem 42. Geburtstag. Rebecca Knaak erzielte den Siegtreffer erst in der Nachspielzeit. In der Vorschlussrunde trifft die DFB-Auswahl nun auf Nordkorea.

"Wir sind sehr glücklich über den Sieg. Es war ein Spiel auf Augenhöhe mit einem sehr emotionalen Ende. Ich denke, dass wir verdient gewonnen haben, weil wir in der zweiten Halbzeit mehr investiert haben", freute sich Bernhard nach dem Spiel. "Es ist nicht geplant, die Spiele immer in den letzten Minuten zu entscheiden. Ich hoffe, dass es uns im Halbfinale von Anfang an gelingt, den Gegner unter Druck zu setzen. Ich fühle mit meinem Kollegen und den Brasilianerinnen."

Der brasilianische Coach Elvaldo Erlacher war nach dem Abpfiff enttäuscht: "Wir sind traurig, dass wir ausgeschieden sind. Aber wir können stolz auf unsere Mädels sein, wir haben gegen eine sehr starke deutsche Mannschaft verloren."

Bernhard stellte ihre Mannschaft im Vergleich zum souveränen 5:2 gegen Uruguay im abschließenden Vorrundenspiel auf zwei Position um. Für die an einer Muskelverletzung laborierenden Sharon Beck und der gelb-vorbelasteten Daria Streng rückten Wibke Meister und Janina Meißner in die Startformation.

Früher Rückstand durch Djenifer

Der Südamerikameister begann im spärlich gefüllten 8km Stadion zu Baku wie erwartet stürmisch, sorgte aber hauptsächlich per Standardsituationen vor dem Tor der nervösen DFB-Auswahl für Gefahr. Verfehlte Toptorschützin Bianca (11.) mit der Kopfballverlängerung eines Freistoßes noch das Gehäuse von Torfrau Merle Frohms, machte es ihre Mannschaftskameradin Djenifer zwei Minuten später besser, als sie eine durchgerutschte Ecke am langen Pfosten zur frühen Führung der Brasilianerinnen abstaubte.

Die deutsche Auswahl, die in drei Vorrundenpartien achtmal traf, kam fortan besser ins Spiel und erspielte sich nach und nach ein Chancenübergewicht. Theresa Panfil (23.) entwickelte mit einem verzogenen Drehschuss aus der Distanz erstmals Torgefahr. In der 30. Minute zielte Sara Däbritz vom SC Freiburg dann genauer. Die Torschützin vom Dienst kam an der Strafraumgrenze frei zum Schuss und der Ball hoppelte flach an der brasilianischen Torfrau Nicole zum Ausgleich ins rechte Eck.

In der 34. Minute vergab Ricarda Kießling sogar die Chance zur Führung. Die für die angeschlagene Pauline Bremer eingewechselte Stürmerin vom TSV 1861 Nördlingen scheiterte aber mit einem Kopfball aus kürzester Distanz an Nicole, die sich bei der Szene verletzte und für Taina Platz machen musste. Kurz vor dem Seitenwechsel hatte Däbritz dann gleich zweimal die Führung auf dem Fuß, scheiterte aber sowohl per Alleingang (44.), als auch per Direktabnahme aus sieben Metern.

Entscheidung in letzter Minute

Auch im zweiten Durchgang bestimmten zunächst die Spielerinnen vom Zuckerhut das Geschehen, bevor die deutschen Juniorinnen das Kommando übernahmen. In der 74. Minute machte sich Taina lang und entschärfte eine Bogenlampe von Vivien Beil, in der 80. Minute scheiterte Kießling mit einem Schuss aus der zweiten Reihe am Außennetz.

Als sich Brasilien schon im Elfmeterschießen wähnte, schlug Rebecca Knaak zu. Die defensive Mittelfeldspielerin verlängerte eine Ecke mit dem Fuß in der zweiten Minute der Nachspielzeit ins lange Eck und buchte unter großem Jubel das Halbfinalticket.

"Für die Spielerinnen beginnt jetzt die Regeneration mit dem Fokus auf das Halbfinale", verneinte Bernhard größere Feierlichkeiten zu ihrem Ehrentage. "Aber im Betreuerstab werden wir eventuell ein Glas Wein trinken".

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Revanche gegen Nordkorea

Im Halbfinale bekommt die deutsche U 17-Auswahl nun am Dienstag (17 Uhr MESZ, live bei Eurosport) gegen Nordkorea in der azerischen Hauptstadt in der Neuauflage des WM-Viertelfinals von 2010 die Gelegenheit zur Revanche. Vor zwei Jahren in Trinidad und Tobago zog die deutsche Auswahl gegen die Asiatinnen mit 0:1 den Kürzeren und musste ihre Titelträume vorzeitig begraben.

Das zweite Halbfinale bestreiten Frankreich und Ghana. Das Endspiel findet am 13. Oktober (14 Uhr, live bei Eurosport) im großen Tofik-Bahramov-Stadion in Baku statt.