Kim Kulig: "Ich bin erwachsen geworden"

Wohl fühlt sie sich. Das sieht man ihr deutlich an. Kim Kulig ist wieder im Kreise derer, die sie so vermisst hat: bei den Kollginnen aus der Frauen-Nationalmannschaft. "Es ist schön, wieder hier zu sein", sagt die 22-Jährige, die sich derzeit mit der DFB-Auswahl in Chicago auf die beiden Testspiele gegen die USA vorbereitet.

Am Sonntag (ab 1.06 Uhr MEZ/18.06 Uhr OZ, live im ZDF) steht im Toyota Park das erste Prestigeduell an, die zweite Begegnung wird am Mittwoch (ab 1.30 Uhr MEZ/19.30 Uhr OZ) in East Hartford ausgetragen. "Das alles hat mir sehr gefehlt", die lange verletzte 29-malige Nationalspielerin und lächelt. "Jetzt bin ich wieder in meinem gewohnten Umfeld."

Die Leidenszeit, sie hat Spuren hinterlassen und Kim Kulig geprägt. "Wenn man so etwas erlebt hat, dann schaut man auf vieles anders", erzählt die Mittelfeldspielerin vom 1. FFC Frankfurt. "Ich hatte viel Zeit, die Dinge von außen zu betrachten, habe auf manches eine differenzierte Sichtweise erhalten. Es war eine schwere Zeit, aber sie hat mich als Persönlichkeit auch weitergebracht."

14 Monate Verletzungspause

14 Monate hatte sie verletzungsbedingt gefehlt. Nach ihrem im WM-Viertelfinale gegen Japan am 9. Juli 2011 erlittenen Kreuzbandriss gab es Komplikationen, die Genesung entwickelte sich nicht wie gewünscht, die Auszeit dauerte schließlich länger als erwartet. Die Leidenszeit endete erst am 15. September dieses Jahres, als sie beim EM-Qualifikationsspiel in Kasachstan ihr Comeback feierte. Nun hat sie Bundestrainerin Silvia Neid auch für die USA-Reise wieder in den Kader der Besten berufen.

In diesen Tagen wirkt Kim Kulig ausgeglichen, gereift und gleichzeitig mit einem tiefen Bewusstsein für sich selbst. "Ich fühle mich gestärkt nach der Verletzungspause", sagt sie. "Ich habe gelernt, geduldig zu sein und auf meinem Körper zu hören. Ich bin erwachsen geworden."

"Ich setze mir kleine Ziele"

Es sind bemerkenswerte Worte aus dem Mund einer 22-Jährigen, die noch vor nicht allzu lange Zeit selbst zu den jungen Wilden der DFB-Auswahl zählte und inzwischen sagt: "Da gibt es jetzt andere. Ich bin gelassener geworden und setze mir kleine Ziele. Das Wichtigste ist, immer besser zu werden."



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Wohl fühlt sie sich. Das sieht man ihr deutlich an. Kim Kulig ist wieder im Kreise derer, die sie so vermisst hat: bei den Kollginnen aus der Frauen-Nationalmannschaft. "Es ist schön, wieder hier zu sein", sagt die 22-Jährige, die sich derzeit mit der DFB-Auswahl in Chicago auf die beiden Testspiele gegen die USA vorbereitet.

Am Sonntag (ab 1.06 Uhr MEZ/18.06 Uhr OZ, live im ZDF) steht im Toyota Park das erste Prestigeduell an, die zweite Begegnung wird am Mittwoch (ab 1.30 Uhr MEZ/19.30 Uhr OZ) in East Hartford ausgetragen. "Das alles hat mir sehr gefehlt", die lange verletzte 29-malige Nationalspielerin und lächelt. "Jetzt bin ich wieder in meinem gewohnten Umfeld."

Die Leidenszeit, sie hat Spuren hinterlassen und Kim Kulig geprägt. "Wenn man so etwas erlebt hat, dann schaut man auf vieles anders", erzählt die Mittelfeldspielerin vom 1. FFC Frankfurt. "Ich hatte viel Zeit, die Dinge von außen zu betrachten, habe auf manches eine differenzierte Sichtweise erhalten. Es war eine schwere Zeit, aber sie hat mich als Persönlichkeit auch weitergebracht."

14 Monate Verletzungspause

14 Monate hatte sie verletzungsbedingt gefehlt. Nach ihrem im WM-Viertelfinale gegen Japan am 9. Juli 2011 erlittenen Kreuzbandriss gab es Komplikationen, die Genesung entwickelte sich nicht wie gewünscht, die Auszeit dauerte schließlich länger als erwartet. Die Leidenszeit endete erst am 15. September dieses Jahres, als sie beim EM-Qualifikationsspiel in Kasachstan ihr Comeback feierte. Nun hat sie Bundestrainerin Silvia Neid auch für die USA-Reise wieder in den Kader der Besten berufen.

In diesen Tagen wirkt Kim Kulig ausgeglichen, gereift und gleichzeitig mit einem tiefen Bewusstsein für sich selbst. "Ich fühle mich gestärkt nach der Verletzungspause", sagt sie. "Ich habe gelernt, geduldig zu sein und auf meinem Körper zu hören. Ich bin erwachsen geworden."

"Ich setze mir kleine Ziele"

Es sind bemerkenswerte Worte aus dem Mund einer 22-Jährigen, die noch vor nicht allzu lange Zeit selbst zu den jungen Wilden der DFB-Auswahl zählte und inzwischen sagt: "Da gibt es jetzt andere. Ich bin gelassener geworden und setze mir kleine Ziele. Das Wichtigste ist, immer besser zu werden."

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Mit Engagement geht sie Tag für Tag auf den Platz, genießt es sichtlich, wieder schmerzfrei ihren geliebten Fußball zu spielen. "Ich gehe mit viel Freude ans Werk", betont die Europameisterin von 2009 und fügt bescheiden hinzu: "Ich stelle mich hier hinten an, formuliere keine Ansprüche, dafür war es eine zu lange Zeit, die ich weg war. Aber ich bin auf einem guten Weg. Von Tag zu Tag und Spiel zu Spiel wird es besser."

Richtungsweisende Tests gegen die USA

Voller Vorfreude blickt sie auf die beiden Testspiele gegen die USA. "Zwei Spiele gegen den Olympiasieger, das sind für uns gute Möglichkeiten, um zu sehen wo wir stehen", so Kulig. "Das sind richtungweisende Begegnungen für uns."

Sich mit den Besten zu messen auf dem Weg zur Europameisterschaft 2013 in Schweden, ist ganz nach dem Geschmack von Kim Kulig. Und beim Gedanken an die Spiele gegen den WM-Zweiten um Starspielerin Abby Wambach blitzt auch bei der "neuen" Kim Kulig wieder die alte Angriffslust auf: "Sie haben uns bei unserer WM in Deutschland die Show gestohlen, jetzt wollen wir das hier mit ihnen genauso machen." Kim Kulig ist wieder da.