Inka Grings: "Schweizer Schwäche ist die Abwehr"

Am 14. Februar wurde Inka Grings operiert. "Die Achillessehne war komplett verklebt", sagt die Angreiferin des FC Zürich und der Frauen-Nationalmannschaft. Ihren Teams fehlt sie seither. Doch mittlerweile geht es ihr wieder besser und ihr Comeback steht bevor.

Für einen Einsatz in der DFB-Auswahl am morgigen Donnerstag im EM-Qualifikationsspiel in Aarau gegen die Schweiz (ab 18.15 Uhr, live im ZDF) reicht es zwar noch nicht, dennoch wird sie die Partie mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgen. Im Gespräch mit DFB-Redakteur Niels Barnhofer berichtet sie über ihre Verletzung und den Schweizer Frauenfußball.

DFB.de: Inka Grings, was macht Ihre Gesundheit?

Inka Grings: Alles super. Ich steige so langsam wieder ins Mannschaftstraining ein und hoffe, dass es schnell voran geht. Ich werde wohl am kommenden Montag das erste Mal wieder auf der Bank sitzen. Wir treffen mit dem FC Zürich im Pokal-Halbfinale auf Basel. Das ist ein Spitzenspiel. Basel steht in der Tabelle derzeit auf Platz drei.

DFB.de: Wie lange geht in der Schweiz die Saison?

Grings: Bis Anfang Juni. Ich hoffe, noch genug Gelegenheiten zu erhalten, um ins Geschehen einzugreifen. Mitte April fängt die Finalrunde in der Meisterschaft an. Wir wollen natürlich den Titel holen. Und am liebsten den Pokal auch.

DFB.de: Sie spielen seit einigen Monaten in der Schweiz. Wie schätzen Sie die Qualität des Schweizer Frauenfußballs ein?

Grings: Ich bin positiv überrascht. Das Niveau ist echt gut. Ich denke, dass den Schweizerinnen noch ein wenig die Athletik und das Spieltempo fehlen. Da hängen sie sicherlich dem europäischen Spitzen-Fußball ein paar Jahre hinterher. Die Nachwuchsförderung ist jedoch gut, so dass sie sicherlich in ein paar Jahren richtig gute Spielerinnen dazu bekommen werden. Das Engagement ist wahnsinnig toll, die Leute sind auch sehr begeistert. Außerdem glaube ich, dass Martina Voss-Tecklenburg in den nächsten Jahren etwas aufbauen wird.



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Am 14. Februar wurde Inka Grings operiert. "Die Achillessehne war komplett verklebt", sagt die Angreiferin des FC Zürich und der Frauen-Nationalmannschaft. Ihren Teams fehlt sie seither. Doch mittlerweile geht es ihr wieder besser und ihr Comeback steht bevor.

Für einen Einsatz in der DFB-Auswahl am morgigen Donnerstag im EM-Qualifikationsspiel in Aarau gegen die Schweiz (ab 18.15 Uhr, live im ZDF) reicht es zwar noch nicht, dennoch wird sie die Partie mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgen. Im Gespräch mit DFB-Redakteur Niels Barnhofer berichtet sie über ihre Verletzung und den Schweizer Frauenfußball.

DFB.de: Inka Grings, was macht Ihre Gesundheit?

Inka Grings: Alles super. Ich steige so langsam wieder ins Mannschaftstraining ein und hoffe, dass es schnell voran geht. Ich werde wohl am kommenden Montag das erste Mal wieder auf der Bank sitzen. Wir treffen mit dem FC Zürich im Pokal-Halbfinale auf Basel. Das ist ein Spitzenspiel. Basel steht in der Tabelle derzeit auf Platz drei.

DFB.de: Wie lange geht in der Schweiz die Saison?

Grings: Bis Anfang Juni. Ich hoffe, noch genug Gelegenheiten zu erhalten, um ins Geschehen einzugreifen. Mitte April fängt die Finalrunde in der Meisterschaft an. Wir wollen natürlich den Titel holen. Und am liebsten den Pokal auch.

DFB.de: Sie spielen seit einigen Monaten in der Schweiz. Wie schätzen Sie die Qualität des Schweizer Frauenfußballs ein?

Grings: Ich bin positiv überrascht. Das Niveau ist echt gut. Ich denke, dass den Schweizerinnen noch ein wenig die Athletik und das Spieltempo fehlen. Da hängen sie sicherlich dem europäischen Spitzen-Fußball ein paar Jahre hinterher. Die Nachwuchsförderung ist jedoch gut, so dass sie sicherlich in ein paar Jahren richtig gute Spielerinnen dazu bekommen werden. Das Engagement ist wahnsinnig toll, die Leute sind auch sehr begeistert. Außerdem glaube ich, dass Martina Voss-Tecklenburg in den nächsten Jahren etwas aufbauen wird.

DFB.de: Für wie konkurrenzfähig halten Sie die Schweizer Nationalmannschaft?

Grings: Wie gesagt, in Sachen Athletik und Spieltempo kommen sie noch nicht mit. Zumindest nicht die, die auch hier in der Schweiz spielen. Von daher gehe ich stark davon aus, dass wir spätestens in der zweiten Halbzeit unser Spiel hier auch spielen und unsere Vorteile in diesen Punkten ausnutzen werden. Spielerisch sind die Schweizerinnen nicht schlecht. Sie haben einige gute Spielerinnen, die im Ausland tätig sind, die der Mannschaft sicherlich sehr, sehr gut tun mit ihrer Erfahrung, mit ihrem Tempo, mit ihrer Präsenz.

DFB.de: Was ist die Stärke der Schweizerinnen?

Grings: Die Offensive ist richtig stark besetzt. Da muss man aufpassen, weil sie unheimlich schnelle und clevere Spielerinnen haben. Ihr Schwachpunkt ist die Abwehr. Und das müssen wir versuchen auszunutzen, wir müssen versuchen, unser Spiel zu spielen. Und wir sind ja auch gut drauf, haben gute Ergebnisse erzielt. Von daher bin ich sehr gespannt, wie Martina Voss-Tecklenburg ihre Mannschaft gegen uns einstellen wird. Sie kennt ja nun mal auch jede einzelne Spielerin von uns.

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DFB.de: Wenn Sie von der Offensive sprechen, meinen Sie dann hauptsächlich die im Ausland tätigen Spielerinnen?

Grings: Ja, absolut. Ramona Bachmann, Lara Dickenmann, Ana-Maria Crnogorcevic, Vanessa Bürki und wie sie alle heißen. Die bringen Qualität mit, man sieht, dass sie im Ausland auch in super Mannschaften spielen. Sie drücken damit der Nationalmannschaft ihren Stempel auf.

DFB.de: Werden Sie am Donnerstag beim Länderspiel in Aarau vor Ort sein?

Grings: Ich versuche es. Allerdings muss ich deswegen noch einmal mit meinem Vereins-Trainer sprechen. Eigentlich hat er am Donnerstag für 17 Uhr ein Training angesetzt. Und für mich ist jetzt jedes Training wichtig. Da wir wegen Ostern aber schon am Freitag und Samstag frei bekommen haben, müssen wir ja irgendwann einmal vor dem Spitzenspiel trainieren.