Grüner Fußball des 21. Jahrhunderts

[bild1]

Der DFB hat sich ein weiteres ambitioniertes Ziel für die erste Frauenfußball-Welmeisterschaft in Deutschland gesteckt. Volle, vielleicht sogar ausverkaufte Stadien sollen es 2011 werden. Den Frauenfußball will man bei einem Entwicklungssprung unterstützen, auch weit über Deutschlands Grenzen hinaus. An den Voraussetzungen für eine erfolgreiche Titelverteidigung des Teams von Silvia Neid arbeitet der Deutsche Fußball-Bund mit Nachdruck.

Am Dienstag sprach Steffi Jones in der Frankfurter Verbandszentrale ein weiteres wichtiges Ziel an. Die Frauen-WM 2011 soll klimafair werden.

„Umweltschutz und Sport lassen sich vereinbaren, aber dafür muss man etwas tun“, sagte die Präsidentin des WM-Organisationskomitees in Frankfurt. „Die Durchführung einer sportlichen Großveranstaltung hat Konsequenzen. Deshalb starten wir jetzt Green Goal, die Umweltkampagne für die Frauen-WM 2011. Auch beim Umweltschutz wollen wir vorbildlich und vor allen Dingen nachhaltig sein.“

Reduktion und Kompensation der Treibhausgase

Klimafair – was bedeutet das überhaupt? Zuerst will der DFB klimaschädliche Emissionen soweit irgend möglich reduzieren. Hierfür wurde bereits rund um das Turnier vor vier Jahren ein Bündel an Maßnahmen umgesetzt. So konnte der Anteil der Spielbesucher, die ihr Auto in der Garage stehen ließen, durch die intensive Bewerbung eines umfangreichen Kombitickets auf 74 Prozent gesteigert werden. Im Jahr 2011 sollen die Fans ermuntert werden, auch bei der Fahrt zwischen zwei WM-Städten ohne den eigenen PKW auszukommen.

„Wir wollen noch mehr machen als 2006, und werden versuchen, möglichst viele Fans in den Bus oder auf die Schiene zu bringen“, sagte Martin Schmied vom Öko-Institut. Auch der Einsatz regenerativer Energien wirkt sich positiv auf die Klimabilanz aus. So produzieren immer mehr deutsche Stadien, beispielhaft etwa die Arenen in Nürnberg und Kaiserslautern, einen Anteil ihres Stroms über Solaranlagen.

Trotz aller Effizienz und einem wachsenden öffentlichen „grünen“ Bewusstsein führt eine Großveranstaltung wie die Frauen-WM 2011 unweigerlich zu einer Umweltbelastung – das Öko-Institut kommt auf rund 50.000 Tonnen unvermeidbarer Treibhausgas-Emissionen. In einem zweiten Schritt plant der DFB deshalb, diese Belastung der Umwelt durch die Finanzierung von Klimaschutzprojekten zu kompensieren. Schon 2006 wurden weltweit anerkannte „Gold-Standard-Projekte“ in Südafrika und Indien möglich gemacht, die dafür sorgten, dass mithilfe gezielter Geldspritzen nachhaltig weniger Kohlendioxid freigesetzt wird. Reduktion und Kompensation – so soll die Frauen-WM in Deutschland klimafair werden.

[bild2]

Der DFB hat 2006 eine Welle ausgelöst

Professor Dr. Klaus Töpfer und Claudia Roth jedenfalls freuen sich über das Engagement des DFB. Beide haben sich bereit erklärt, im Umweltbeirat zu Green Goal 2011 mitzuarbeiten. Der ehemalige Bundesumwelt-Minister und UNEP-Exekutivdirektor sagte: „Der DFB hat bei der WM 2006 mit seinem Umweltprogramm eine Welle ausgelöst. Es gibt heute keine Sportgroßveranstaltung mehr ohne einen begleitenden Umweltbericht.“

Und die Grünen-Politikerin fügte hinzu: „Der DFB wagt damit einen weiteren Schritt in Richtung eines Fußballs des 21. Jahrhunderts, eines Fußballs, der sich nicht wegduckt, sondern Verantwortung übernimmt.“

[th]

[bild1]

Der DFB hat sich ein weiteres ambitioniertes Ziel für die erste Frauenfußball-Welmeisterschaft in Deutschland gesteckt. Volle, vielleicht sogar ausverkaufte Stadien sollen es 2011 werden. Den Frauenfußball will man bei einem Entwicklungssprung unterstützen, auch weit über Deutschlands Grenzen hinaus. An den Voraussetzungen für eine erfolgreiche Titelverteidigung des Teams von Silvia Neid arbeitet der Deutsche Fußball-Bund mit Nachdruck.

Am Dienstag sprach Steffi Jones in der Frankfurter Verbandszentrale ein weiteres wichtiges Ziel an. Die Frauen-WM 2011 soll klimafair werden.

„Umweltschutz und Sport lassen sich vereinbaren, aber dafür muss man etwas tun“, sagte die Präsidentin des WM-Organisationskomitees in Frankfurt. „Die Durchführung einer sportlichen Großveranstaltung hat Konsequenzen. Deshalb starten wir jetzt Green Goal, die Umweltkampagne für die Frauen-WM 2011. Auch beim Umweltschutz wollen wir vorbildlich und vor allen Dingen nachhaltig sein.“

Reduktion und Kompensation der Treibhausgase

Klimafair – was bedeutet das überhaupt? Zuerst will der DFB klimaschädliche Emissionen soweit irgend möglich reduzieren. Hierfür wurde bereits rund um das Turnier vor vier Jahren ein Bündel an Maßnahmen umgesetzt. So konnte der Anteil der Spielbesucher, die ihr Auto in der Garage stehen ließen, durch die intensive Bewerbung eines umfangreichen Kombitickets auf 74 Prozent gesteigert werden. Im Jahr 2011 sollen die Fans ermuntert werden, auch bei der Fahrt zwischen zwei WM-Städten ohne den eigenen PKW auszukommen.

„Wir wollen noch mehr machen als 2006, und werden versuchen, möglichst viele Fans in den Bus oder auf die Schiene zu bringen“, sagte Martin Schmied vom Öko-Institut. Auch der Einsatz regenerativer Energien wirkt sich positiv auf die Klimabilanz aus. So produzieren immer mehr deutsche Stadien, beispielhaft etwa die Arenen in Nürnberg und Kaiserslautern, einen Anteil ihres Stroms über Solaranlagen.

Trotz aller Effizienz und einem wachsenden öffentlichen „grünen“ Bewusstsein führt eine Großveranstaltung wie die Frauen-WM 2011 unweigerlich zu einer Umweltbelastung – das Öko-Institut kommt auf rund 50.000 Tonnen unvermeidbarer Treibhausgas-Emissionen. In einem zweiten Schritt plant der DFB deshalb, diese Belastung der Umwelt durch die Finanzierung von Klimaschutzprojekten zu kompensieren. Schon 2006 wurden weltweit anerkannte „Gold-Standard-Projekte“ in Südafrika und Indien möglich gemacht, die dafür sorgten, dass mithilfe gezielter Geldspritzen nachhaltig weniger Kohlendioxid freigesetzt wird. Reduktion und Kompensation – so soll die Frauen-WM in Deutschland klimafair werden.

[bild2]

Der DFB hat 2006 eine Welle ausgelöst

Professor Dr. Klaus Töpfer und Claudia Roth jedenfalls freuen sich über das Engagement des DFB. Beide haben sich bereit erklärt, im Umweltbeirat zu Green Goal 2011 mitzuarbeiten. Der ehemalige Bundesumwelt-Minister und UNEP-Exekutivdirektor sagte: „Der DFB hat bei der WM 2006 mit seinem Umweltprogramm eine Welle ausgelöst. Es gibt heute keine Sportgroßveranstaltung mehr ohne einen begleitenden Umweltbericht.“

Und die Grünen-Politikerin fügte hinzu: „Der DFB wagt damit einen weiteren Schritt in Richtung eines Fußballs des 21. Jahrhunderts, eines Fußballs, der sich nicht wegduckt, sondern Verantwortung übernimmt.“