Google Pixel Frauen-Bundesliga: DFB.de-Faktencheck zur Saison 2023/2024

Ein ungeschlagener Meister und eine erneute Bestmarke bei den Zuschauer*innenzahlen: Die Google Pixel Frauen-Bundesliga hat in der gerade abgelaufenen Spielzeit 2023/2024 die vorherige Rekordsaison noch getoppt. Exakt 379.653 Fans sahen die insgesamt 132 Partien und bestätigten damit den nachhaltigen Wachstumskurs der höchsten deutschen Frauen-Spielklasse. DFB.de mit Zahlen und Daten zur Saison. 

Schnitt steigt auf 2876: Die positive Entwicklung hält in der Google Pixel Frauen-Bundesliga an. Die insgesamt 379.653 Besucher*innen an den 22 Spieltagen sorgten erneut für einen Rekord und verbesserten die bisherige Bestmarke aus der Vorsaison (359.404) noch einmal um mehr als 20.000 Fans. Der Schnitt pro Partie stieg von 2723 auf 2876. Rechnet man die Highlight-Spiele heraus, die in den großen Bundesligastadien ausgetragen sowie von zusätzlichen Werbe- und Mobilisierungsmaßnahmen begleitet wurden, dann fällt die Steigerung (1925 statt 1723 Zuschauer*innen pro Partie) sogar noch deutlicher aus. Zum Vergleich: In der Spielzeit 2021/2022 waren es nach 22 Runden gerade einmal 106.420 Fans (Schnitt: 806). Der Zuschauer*innenschnitt stieg seitdem um fast 355 Prozent. 

1. FC Köln zum zweiten Mal vor mehr als 30.000 Fans

Siebenmal fünfstellig: Sieben Partien in dieser Spielzeit knackten die Marke von 10.000 Zuschauer*innen. Für den Bestwert sorgte am 15. Spieltag das Heimspiel des 1. FC Köln gegen den SV Werder Bremen (2:1) mit 30.123 Fans im RheinEnergieStadion. Es war die zweitgrößte Kulisse jemals. Auch den Rekord halten die Kölnerinnen seit dem Duell mit Eintracht Frankfurt aus der Vorsaison (0:2 vor 38.365 Zuschauer*innen). Neue Vereinsrekorde für die Frauen-Bundesliga stellten der VfL Wolfsburg (24.437 beim 0:4 gegen den FC Bayern München in der Volkswagen Arena), der SV Werder Bremen (21.508 beim 3:0 gegen den 1. FC Köln im wohninvest WESERSTADION), der FC Bayern München (19.000 Besucher*innen beim 0:0 gegen Eintracht Frankfurt in der Allianz Arena), der SC Freiburg (13.234 beim 2:2 im Eröffnungsspiel gegen den FC Bayern München im Dreisamstadion) und RB Leipzig (10.269 beim 0:2 gegen den VfL Wolfsburg in der Red Bull Arena) auf. Ebenfalls fünfstellig war die Kulisse beim Topspiel zwischen Eintracht Frankfurt und dem VfL Wolfsburg (2:4), als 13.500 Fans im Deutsche Bank Park dabei waren.

VfL Wolfsburg führt Ranking an: Nicht zuletzt auch dank des Highlight-Spiels gegen den FC Bayern München führt der VfL Wolfsburg die Zuschauer*innentabelle an. Durchschnittlich kamen 5691 Besucher*innen zu den elf Heimspielen der "Wölfinnen". Platz zwei belegt - ebenfalls vor allem wegen der Rekordkulisse gegen den SV Werder Bremen - der 1. FC Köln (4914) vor dem FC Bayern (3964), Eintracht Frankfurt (3736), dem SC Freiburg (3571) und dem SV Werder Bremen (3347). Auch ohne besonderes Highlight-Spiel kam die SGS Essen auf einen beachtlichen Wert von 2134 Fans pro Partie im Stadion an der Hafenstraße. Nur beim Schlusslicht MSV Duisburg war der Schnitt nicht vierstellig (991).

FC Bayern München legt perfekte Rückrunde hin

Dominanz hält an: Nach dem Abschluss der Saison 2023/2024 in der Google Pixel Frauen-Bundesliga steht fest: Der Deutsche Meister FC Bayern München wird auch in der Saison 2024/2025 der Gejagte sein. Mit einem Vorsprung von sieben Punkten vor dem VfL Wolfsburg sicherte sich die Mannschaft von FCB-Trainer Alexander Straus in der gerade abgelaufenen Saison - wie Bayer 04 Leverkusen in der Männer-Bundesliga - ohne eine einzige Niederlage die Meisterschaft. In der Rückrunde gewannen die Münchnerinnen sogar alle elf Begegnungen. Eine Saison zuvor (2022/2023) hatte der FC Bayern am Ende nur zwei Zähler Vorsprung auf die "Wölfinnen". Besonders bemerkenswert: Seit zwölf Spielzeiten heißt der Deutsche Meister entweder Bayern München oder VfL Wolfsburg. In den zurückliegenden zehn Spielzeiten kam auch der Vizemeister entweder aus München oder Wolfsburg. Insgesamt stehen in diesem Zeitraum für die Bayern fünf Meisterschaften zu Buche, für den VfL sieben. Auch Eintracht Frankfurt (zuvor 1. FFC Frankfurt) hat sieben nationale Meisterschaften auf dem Konto. Deutscher Rekordmeister ist weiterhin die SSG 09 Bergisch Gladbach mit neun Titeln - allerdings vor Einführung der Frauen-Bundesliga.

"Ewigen" Rekord verpasst: Obwohl der Titelträger FC Bayern München mit 19 Siegen und drei Unentschieden (60 von 66 möglichen Punkten) ohne Niederlage durch die abgelaufene Saison kam, reichte es nicht zum Punkterekord. Dafür hätte der FCB sogar noch drei Zähler mehr holen müssen, um diesen zumindest einzustellen. Die Bestmarke für die höchste Punktzahl in einer Saison hält nach wie vor und seit der Saison 2004/2005 der 1. FFC Frankfurt, der seit Sommer 2020 als Eintracht Frankfurt an den Start geht. Die Hessinnen hatten sich vor rund 19 Jahren die Meisterschaft mit 63 von 66 möglichen Punkten (21 Siege und eine Niederlage) gesichert. Bis zur "perfekten" Saison fehlte damals nicht viel. Die ersten 19 Begegnungen hatte Frankfurt allesamt für sich entschieden. Erst im 20. Saisonspiel setzte es beim 1:2 gegen den FCR Duisburg (heute: MSV Duisburg) die einzige Niederlage. 

Zweite Torjägerinnenkanone für Ewa Pajor

Wolfsburg wird Herbstmeister: Etwas überraschend war der unbesiegte Meister FC Bayern München nach der Hinrunde noch nicht Tabellenerster. Nach elf Partien grüßte der VfL Wolfsburg mit 28 Punkten von ganz oben und sicherte sich die inoffizielle Herbstmeisterschaft, der FCB folgte mit 27 Zählern. In der zweiten Saisonhälfte gaben die Bayern dann aber keinen einzigen Punkt mehr ab, gewannen nach dem Hinspiel (2:1) auch das zweite Duell gegen den Verfolger aus Wolfsburg (4:0), der in der Rückserie "nur" auf 25 von 33 möglichen Zählern kam. Schlusslicht in der Hin- und der Rückrundentabelle (jeweils zwei Punkte) ist der MSV Duisburg. Bemerkenswert ist die Entwicklung von Aufsteiger RB Leipzig. Nach der Hinrunde standen sechs Zähler und ein Abstiegsplatz zu Buche. In der zweiten Serie fuhr RB dagegen 20 Punkte ein. Das macht Rang vier in der Rückrundentabelle und in der Abschlusstabelle mit 26 Zählern Platz acht. 

Lupenreiner Hattrick zum Abschied: Der Titel der besten Torschützin der Saison 2023/2024 geht nach Wolfsburg. VfL-Stürmerin Ewa Pajor sicherte sich souverän mit 18 Treffern die Torjägerinnenkanone. Bereits 2018/2019 hatte die 27 Jahre alte Angreiferin den ersten Platz in dieser Statistik belegt. Damals waren der polnischen Nationalspielerin sogar 24 Treffer geglückt. Mit ihren 18 Toren bei 19 Einsätzen in der abgelaufenen Saison verwies Ewa Pajor, die den VfL Wolfsburg verlassen wird, die beiden deutschen Nationalspielerinnen Nicole Anyomi (Eintracht Frankfurt) und Lea Schüller (FC Bayern München), die jeweils elfmal trafen, recht deutlich auf die Plätze. Eine Saison zuvor, in der Spielzeit 2022/2023, hatte Wolfsburgs DFB-Kapitänin Alexandra Popp mit 16 Treffern Platz eins belegt. Ihre langjährige Teamkollegin Ewa Pajor verabschiedete sie sich mit einem lupenreinen Hattrick im abschließenden Saisonspiel gegen die SGS Essen (6:0).

Melissa Kössler bei Kantersieg treffsicher

Höchster Saisonsieg gleich zum Auftakt: Den höchsten Saisonsieg gab es gleich zum Saisonauftakt. Die TSG Hoffenheim setzte sich gegen den späteren Absteiger MSV Duisburg 9:0 durch. Allein vier Treffer steuerte Nationalspielerin Melissa Kössler zum Kantersieg bei. Die 24 Jahre alte Angreiferin hatte kurz danach Verletzungspech, fiel lange Zeit aus und kehrte erst im Frühjahr auf das Feld zurück. Insgesamt stehen für Kössler elf Saisoneinsätze und sechs Tore zu Buche. Kurzer Blick in die Historie: Die Bestmarke für die meisten Treffer in nur einer Begegnung der eingleisigen Frauen-Bundesliga halten drei Spielerinnen mit je sechs Toren. Inka Grings gelang das halbe Dutzend sogar zweimal im Trikot des damaligen FCR Duisburg. Beim 12:0 gegen den FFC Brauweiler Pulheim (März 2007) sowie beim 8:0-Auswärtserfolg über den SCV Bad Neuenahr (Februar 2005) traf Grings sechsfach. Beim 12:0 von Turbine Potsdam gegen den VfL Sindelfingen (März 2014) erzielte Genoveva Anonma ebenfalls sechs Treffer. Für Potsdam traf auch noch Conny Pohlers beim 8:2 gegen den 1. FC Saarbrücken (März 2002) sechsfach. 

Zehn Treffer im torreichsten Spiel: Die torreichste Begegnung der Saison 2023/2024 fand am 14. Spieltag statt. Dabei kam der VfL Wolfsburg zu einem 9:1-Auswärtssieg beim Aufsteiger und späteren Absteiger 1. FC Nürnberg. Gleich vier Tore gelangen dabei Torschützenkönigin Ewa Pajor. Nicht weniger als 17 Tore müsste eine Mannschaft übrigens erzielen, um die Bestmarke für das torreichste Spiel sowie - eventuell - auch für den deutlichsten Sieg einzustellen. In der Saison 2005/2006 hatte sich der 1. FFC Frankfurt im Derby vom 17. Spieltag 17:0 gegen den FSV Frankfurt durchgesetzt. Das war nicht nur der bisher deutlichste Sieg, sondern auch die torreichste Partie in der eingleisigen Frauen-Bundesliga. 

Wolfsburger Offensive top: In der Torstatistik hatte Serien-Pokalsieger VfL Wolfsburg - der erneute Pokalerfolg in dieser Saison war bereits der zehnte Titel nacheinander - übrigens im Vergleich zu Meister FC Bayern München die Nase vorn. Die "Wölfinnen" trafen in 22 Partien 67-mal. Das macht im Schnitt für das Team von Trainer Tommy Stroot durchschnittlich mehr als drei Treffer pro Begegnung. Die Angriffsreihe des FC Bayern brachte 60 Tore in die Statistik ein. Die TSG 1899 Hoffenheim folgt mit 43 Treffern auf dem dritten Platz. Die beiden Absteiger 1. FC Nürnberg und MSV Duisburg belegen auch in der Offensivrangliste mit jeweils 16 Toren die hinteren Plätze. 

Bei 21 Spielen: "Mala" Grohs 15-mal zu Null

Nur 0,36 Gegentreffer pro Spiel: In der Defensive macht dem FC Bayern München keine Mannschaft etwas vor. Lediglich acht Gegentore stehen nach 22 Spieltagen zu Buche - ein Schnitt von nur 0,36 Gegentreffern pro Spiel. Die Ränge zwei und drei belegen hier der VfL Wolfsburg (19 Gegentore) sowie der Tabellendritte Eintracht Frankfurt und Bayer 04 Leverkusen (je 16). Die künftigen Zweitligisten 1. FC Nürnberg (61) und MSV Duisburg (64) rangieren am Ende des Tableaus. 

Auch Sophia Winkler und Merle Frohms mit guten Quoten: FCB-Stammtorhüterin Maria Luisa "Mala" Grohs kassierte aber nicht nur die wenigsten Gegentreffer. Die FCB-Defensive um die 22 Jahre alte Torhüterin spielte auch am häufigsten zu Null. In nicht weniger als 15 von 21 Begegnungen musste Grohs den Ball gar nicht aus dem Netz holen, zum Saisonabschluss (4:1 bei der TSG Hoffenheim) stand Vertreterin Anna Wellmann zwischen den Pfosten. Äußerst beachtliche zehnmal (in ebenfalls 21 Partien) hielt Sophia Winkler von der SGS Essen ihren Kasten sauber und hatte damit großen Anteil am vierten Tabellenplatz des einzigen verbliebenen reinen Frauenfußballklub in der höchsten deutschen Spielklasse. Wolfsburgs Nationaltorhüterin Merle Frohms blieb neunmal ohne Gegentor, allerdings bei nur 19 Einsätzen. Während der Hinserie hatte Deutschlands Nummer eins wegen einer Gehirnerschütterung drei Partien verpasst. 

Sechs von zwölf Teams ohne jeden Platzverweis 

FC Bayern auch Heim- und Auswärtsmeister: Der Deutsche Meister FC Bayern München ist nicht nur in der Abschlusstabelle oben zu finden. Auch in der Heim- und Auswärtstabelle sind die Süddeutschen jeweils top. Vor eigenem Publikum holte der FCB 31 von 33 möglichen Punkten, in der Fremde 29. Der VfL Wolfsburg (28 daheim/25 auswärts) ist auch hier jeweils auf Rang zwei zu finden. Absteiger MSV Duisburg konnte in der abgelaufenen Saison kein Spiel für sich entscheiden. Drei Zähler vor eigenem Publikum und ein Punkt in fremden Stadien sprangen heraus. Die TSG Hoffenheim (15/19), der SC Freiburg (zehn/14) und der 1. FC Nürnberg (fünf/zehn) holten jeweils auswärts mehr Punkte als zu Hause.

Fair geht vor: Der Tabellendritte Eintracht Frankfurt, der zum dritten Mal nacheinander an der Qualifikation für UEFA Women's Champions League teilnehmen wird, liegt in der Fairplay-Wertung an der Spitze. Lediglich 26 Gelbe Karten kassierten die Hessinnen in 22 Partien, blieben außerdem (wie noch fünf weitere Teams) ohne Platzverweis. Zum Vergleich: Spielerinnen des 1. FC Nürnberg wurden insgesamt 55-mal verwarnt. Nathalie Muth (MSV Duisburg) sah acht Gelbe und - als einzige Spielerin - zwei Gelb-Rote Karten. Insgesamt wurden nur acht Feldverweise verhängt. Die einzige Rote Karte gab es erst beim Saisonfinale für Essens Stammtorhüterin Sophia Winkler, die beim 0:6 in Wolfsburg bereits vor der Pause wegen einer Notbremse vorzeitig vom Feld geschickt wurde. 

Blick nach vorn: Die Saison 2024/2025 in der Google Pixel Frauen-Bundesliga startet mit dem 1. Spieltag Ende August beziehungsweise Anfang September (30. August bis 2. September und damit knapp drei Wochen nach dem Ende der Olympischen Sommerspiele von Paris (26. Juli bis 11. August). Die Winterpause beginnt am 16. Dezember und dauert sieben Wochen, ehe es am 31. Januar 2025 mit dem 13. Spieltag weitergeht. Die Spielzeit 2024/2025 endet am Sonntag, 11. Mai. Im Sommer 2025 findet dann die Europameisterschaft in der Schweiz statt (2. bis 27. Jui). 

[mspw]

Ein ungeschlagener Meister und eine erneute Bestmarke bei den Zuschauer*innenzahlen: Die Google Pixel Frauen-Bundesliga hat in der gerade abgelaufenen Spielzeit 2023/2024 die vorherige Rekordsaison noch getoppt. Exakt 379.653 Fans sahen die insgesamt 132 Partien und bestätigten damit den nachhaltigen Wachstumskurs der höchsten deutschen Frauen-Spielklasse. DFB.de mit Zahlen und Daten zur Saison. 

Schnitt steigt auf 2876: Die positive Entwicklung hält in der Google Pixel Frauen-Bundesliga an. Die insgesamt 379.653 Besucher*innen an den 22 Spieltagen sorgten erneut für einen Rekord und verbesserten die bisherige Bestmarke aus der Vorsaison (359.404) noch einmal um mehr als 20.000 Fans. Der Schnitt pro Partie stieg von 2723 auf 2876. Rechnet man die Highlight-Spiele heraus, die in den großen Bundesligastadien ausgetragen sowie von zusätzlichen Werbe- und Mobilisierungsmaßnahmen begleitet wurden, dann fällt die Steigerung (1925 statt 1723 Zuschauer*innen pro Partie) sogar noch deutlicher aus. Zum Vergleich: In der Spielzeit 2021/2022 waren es nach 22 Runden gerade einmal 106.420 Fans (Schnitt: 806). Der Zuschauer*innenschnitt stieg seitdem um fast 355 Prozent. 

1. FC Köln zum zweiten Mal vor mehr als 30.000 Fans

Siebenmal fünfstellig: Sieben Partien in dieser Spielzeit knackten die Marke von 10.000 Zuschauer*innen. Für den Bestwert sorgte am 15. Spieltag das Heimspiel des 1. FC Köln gegen den SV Werder Bremen (2:1) mit 30.123 Fans im RheinEnergieStadion. Es war die zweitgrößte Kulisse jemals. Auch den Rekord halten die Kölnerinnen seit dem Duell mit Eintracht Frankfurt aus der Vorsaison (0:2 vor 38.365 Zuschauer*innen). Neue Vereinsrekorde für die Frauen-Bundesliga stellten der VfL Wolfsburg (24.437 beim 0:4 gegen den FC Bayern München in der Volkswagen Arena), der SV Werder Bremen (21.508 beim 3:0 gegen den 1. FC Köln im wohninvest WESERSTADION), der FC Bayern München (19.000 Besucher*innen beim 0:0 gegen Eintracht Frankfurt in der Allianz Arena), der SC Freiburg (13.234 beim 2:2 im Eröffnungsspiel gegen den FC Bayern München im Dreisamstadion) und RB Leipzig (10.269 beim 0:2 gegen den VfL Wolfsburg in der Red Bull Arena) auf. Ebenfalls fünfstellig war die Kulisse beim Topspiel zwischen Eintracht Frankfurt und dem VfL Wolfsburg (2:4), als 13.500 Fans im Deutsche Bank Park dabei waren.

VfL Wolfsburg führt Ranking an: Nicht zuletzt auch dank des Highlight-Spiels gegen den FC Bayern München führt der VfL Wolfsburg die Zuschauer*innentabelle an. Durchschnittlich kamen 5691 Besucher*innen zu den elf Heimspielen der "Wölfinnen". Platz zwei belegt - ebenfalls vor allem wegen der Rekordkulisse gegen den SV Werder Bremen - der 1. FC Köln (4914) vor dem FC Bayern (3964), Eintracht Frankfurt (3736), dem SC Freiburg (3571) und dem SV Werder Bremen (3347). Auch ohne besonderes Highlight-Spiel kam die SGS Essen auf einen beachtlichen Wert von 2134 Fans pro Partie im Stadion an der Hafenstraße. Nur beim Schlusslicht MSV Duisburg war der Schnitt nicht vierstellig (991).

FC Bayern München legt perfekte Rückrunde hin

Dominanz hält an: Nach dem Abschluss der Saison 2023/2024 in der Google Pixel Frauen-Bundesliga steht fest: Der Deutsche Meister FC Bayern München wird auch in der Saison 2024/2025 der Gejagte sein. Mit einem Vorsprung von sieben Punkten vor dem VfL Wolfsburg sicherte sich die Mannschaft von FCB-Trainer Alexander Straus in der gerade abgelaufenen Saison - wie Bayer 04 Leverkusen in der Männer-Bundesliga - ohne eine einzige Niederlage die Meisterschaft. In der Rückrunde gewannen die Münchnerinnen sogar alle elf Begegnungen. Eine Saison zuvor (2022/2023) hatte der FC Bayern am Ende nur zwei Zähler Vorsprung auf die "Wölfinnen". Besonders bemerkenswert: Seit zwölf Spielzeiten heißt der Deutsche Meister entweder Bayern München oder VfL Wolfsburg. In den zurückliegenden zehn Spielzeiten kam auch der Vizemeister entweder aus München oder Wolfsburg. Insgesamt stehen in diesem Zeitraum für die Bayern fünf Meisterschaften zu Buche, für den VfL sieben. Auch Eintracht Frankfurt (zuvor 1. FFC Frankfurt) hat sieben nationale Meisterschaften auf dem Konto. Deutscher Rekordmeister ist weiterhin die SSG 09 Bergisch Gladbach mit neun Titeln - allerdings vor Einführung der Frauen-Bundesliga.

"Ewigen" Rekord verpasst: Obwohl der Titelträger FC Bayern München mit 19 Siegen und drei Unentschieden (60 von 66 möglichen Punkten) ohne Niederlage durch die abgelaufene Saison kam, reichte es nicht zum Punkterekord. Dafür hätte der FCB sogar noch drei Zähler mehr holen müssen, um diesen zumindest einzustellen. Die Bestmarke für die höchste Punktzahl in einer Saison hält nach wie vor und seit der Saison 2004/2005 der 1. FFC Frankfurt, der seit Sommer 2020 als Eintracht Frankfurt an den Start geht. Die Hessinnen hatten sich vor rund 19 Jahren die Meisterschaft mit 63 von 66 möglichen Punkten (21 Siege und eine Niederlage) gesichert. Bis zur "perfekten" Saison fehlte damals nicht viel. Die ersten 19 Begegnungen hatte Frankfurt allesamt für sich entschieden. Erst im 20. Saisonspiel setzte es beim 1:2 gegen den FCR Duisburg (heute: MSV Duisburg) die einzige Niederlage. 

Zweite Torjägerinnenkanone für Ewa Pajor

Wolfsburg wird Herbstmeister: Etwas überraschend war der unbesiegte Meister FC Bayern München nach der Hinrunde noch nicht Tabellenerster. Nach elf Partien grüßte der VfL Wolfsburg mit 28 Punkten von ganz oben und sicherte sich die inoffizielle Herbstmeisterschaft, der FCB folgte mit 27 Zählern. In der zweiten Saisonhälfte gaben die Bayern dann aber keinen einzigen Punkt mehr ab, gewannen nach dem Hinspiel (2:1) auch das zweite Duell gegen den Verfolger aus Wolfsburg (4:0), der in der Rückserie "nur" auf 25 von 33 möglichen Zählern kam. Schlusslicht in der Hin- und der Rückrundentabelle (jeweils zwei Punkte) ist der MSV Duisburg. Bemerkenswert ist die Entwicklung von Aufsteiger RB Leipzig. Nach der Hinrunde standen sechs Zähler und ein Abstiegsplatz zu Buche. In der zweiten Serie fuhr RB dagegen 20 Punkte ein. Das macht Rang vier in der Rückrundentabelle und in der Abschlusstabelle mit 26 Zählern Platz acht. 

Lupenreiner Hattrick zum Abschied: Der Titel der besten Torschützin der Saison 2023/2024 geht nach Wolfsburg. VfL-Stürmerin Ewa Pajor sicherte sich souverän mit 18 Treffern die Torjägerinnenkanone. Bereits 2018/2019 hatte die 27 Jahre alte Angreiferin den ersten Platz in dieser Statistik belegt. Damals waren der polnischen Nationalspielerin sogar 24 Treffer geglückt. Mit ihren 18 Toren bei 19 Einsätzen in der abgelaufenen Saison verwies Ewa Pajor, die den VfL Wolfsburg verlassen wird, die beiden deutschen Nationalspielerinnen Nicole Anyomi (Eintracht Frankfurt) und Lea Schüller (FC Bayern München), die jeweils elfmal trafen, recht deutlich auf die Plätze. Eine Saison zuvor, in der Spielzeit 2022/2023, hatte Wolfsburgs DFB-Kapitänin Alexandra Popp mit 16 Treffern Platz eins belegt. Ihre langjährige Teamkollegin Ewa Pajor verabschiedete sie sich mit einem lupenreinen Hattrick im abschließenden Saisonspiel gegen die SGS Essen (6:0).

Melissa Kössler bei Kantersieg treffsicher

Höchster Saisonsieg gleich zum Auftakt: Den höchsten Saisonsieg gab es gleich zum Saisonauftakt. Die TSG Hoffenheim setzte sich gegen den späteren Absteiger MSV Duisburg 9:0 durch. Allein vier Treffer steuerte Nationalspielerin Melissa Kössler zum Kantersieg bei. Die 24 Jahre alte Angreiferin hatte kurz danach Verletzungspech, fiel lange Zeit aus und kehrte erst im Frühjahr auf das Feld zurück. Insgesamt stehen für Kössler elf Saisoneinsätze und sechs Tore zu Buche. Kurzer Blick in die Historie: Die Bestmarke für die meisten Treffer in nur einer Begegnung der eingleisigen Frauen-Bundesliga halten drei Spielerinnen mit je sechs Toren. Inka Grings gelang das halbe Dutzend sogar zweimal im Trikot des damaligen FCR Duisburg. Beim 12:0 gegen den FFC Brauweiler Pulheim (März 2007) sowie beim 8:0-Auswärtserfolg über den SCV Bad Neuenahr (Februar 2005) traf Grings sechsfach. Beim 12:0 von Turbine Potsdam gegen den VfL Sindelfingen (März 2014) erzielte Genoveva Anonma ebenfalls sechs Treffer. Für Potsdam traf auch noch Conny Pohlers beim 8:2 gegen den 1. FC Saarbrücken (März 2002) sechsfach. 

Zehn Treffer im torreichsten Spiel: Die torreichste Begegnung der Saison 2023/2024 fand am 14. Spieltag statt. Dabei kam der VfL Wolfsburg zu einem 9:1-Auswärtssieg beim Aufsteiger und späteren Absteiger 1. FC Nürnberg. Gleich vier Tore gelangen dabei Torschützenkönigin Ewa Pajor. Nicht weniger als 17 Tore müsste eine Mannschaft übrigens erzielen, um die Bestmarke für das torreichste Spiel sowie - eventuell - auch für den deutlichsten Sieg einzustellen. In der Saison 2005/2006 hatte sich der 1. FFC Frankfurt im Derby vom 17. Spieltag 17:0 gegen den FSV Frankfurt durchgesetzt. Das war nicht nur der bisher deutlichste Sieg, sondern auch die torreichste Partie in der eingleisigen Frauen-Bundesliga. 

Wolfsburger Offensive top: In der Torstatistik hatte Serien-Pokalsieger VfL Wolfsburg - der erneute Pokalerfolg in dieser Saison war bereits der zehnte Titel nacheinander - übrigens im Vergleich zu Meister FC Bayern München die Nase vorn. Die "Wölfinnen" trafen in 22 Partien 67-mal. Das macht im Schnitt für das Team von Trainer Tommy Stroot durchschnittlich mehr als drei Treffer pro Begegnung. Die Angriffsreihe des FC Bayern brachte 60 Tore in die Statistik ein. Die TSG 1899 Hoffenheim folgt mit 43 Treffern auf dem dritten Platz. Die beiden Absteiger 1. FC Nürnberg und MSV Duisburg belegen auch in der Offensivrangliste mit jeweils 16 Toren die hinteren Plätze. 

Bei 21 Spielen: "Mala" Grohs 15-mal zu Null

Nur 0,36 Gegentreffer pro Spiel: In der Defensive macht dem FC Bayern München keine Mannschaft etwas vor. Lediglich acht Gegentore stehen nach 22 Spieltagen zu Buche - ein Schnitt von nur 0,36 Gegentreffern pro Spiel. Die Ränge zwei und drei belegen hier der VfL Wolfsburg (19 Gegentore) sowie der Tabellendritte Eintracht Frankfurt und Bayer 04 Leverkusen (je 16). Die künftigen Zweitligisten 1. FC Nürnberg (61) und MSV Duisburg (64) rangieren am Ende des Tableaus. 

Auch Sophia Winkler und Merle Frohms mit guten Quoten: FCB-Stammtorhüterin Maria Luisa "Mala" Grohs kassierte aber nicht nur die wenigsten Gegentreffer. Die FCB-Defensive um die 22 Jahre alte Torhüterin spielte auch am häufigsten zu Null. In nicht weniger als 15 von 21 Begegnungen musste Grohs den Ball gar nicht aus dem Netz holen, zum Saisonabschluss (4:1 bei der TSG Hoffenheim) stand Vertreterin Anna Wellmann zwischen den Pfosten. Äußerst beachtliche zehnmal (in ebenfalls 21 Partien) hielt Sophia Winkler von der SGS Essen ihren Kasten sauber und hatte damit großen Anteil am vierten Tabellenplatz des einzigen verbliebenen reinen Frauenfußballklub in der höchsten deutschen Spielklasse. Wolfsburgs Nationaltorhüterin Merle Frohms blieb neunmal ohne Gegentor, allerdings bei nur 19 Einsätzen. Während der Hinserie hatte Deutschlands Nummer eins wegen einer Gehirnerschütterung drei Partien verpasst. 

Sechs von zwölf Teams ohne jeden Platzverweis 

FC Bayern auch Heim- und Auswärtsmeister: Der Deutsche Meister FC Bayern München ist nicht nur in der Abschlusstabelle oben zu finden. Auch in der Heim- und Auswärtstabelle sind die Süddeutschen jeweils top. Vor eigenem Publikum holte der FCB 31 von 33 möglichen Punkten, in der Fremde 29. Der VfL Wolfsburg (28 daheim/25 auswärts) ist auch hier jeweils auf Rang zwei zu finden. Absteiger MSV Duisburg konnte in der abgelaufenen Saison kein Spiel für sich entscheiden. Drei Zähler vor eigenem Publikum und ein Punkt in fremden Stadien sprangen heraus. Die TSG Hoffenheim (15/19), der SC Freiburg (zehn/14) und der 1. FC Nürnberg (fünf/zehn) holten jeweils auswärts mehr Punkte als zu Hause.

Fair geht vor: Der Tabellendritte Eintracht Frankfurt, der zum dritten Mal nacheinander an der Qualifikation für UEFA Women's Champions League teilnehmen wird, liegt in der Fairplay-Wertung an der Spitze. Lediglich 26 Gelbe Karten kassierten die Hessinnen in 22 Partien, blieben außerdem (wie noch fünf weitere Teams) ohne Platzverweis. Zum Vergleich: Spielerinnen des 1. FC Nürnberg wurden insgesamt 55-mal verwarnt. Nathalie Muth (MSV Duisburg) sah acht Gelbe und - als einzige Spielerin - zwei Gelb-Rote Karten. Insgesamt wurden nur acht Feldverweise verhängt. Die einzige Rote Karte gab es erst beim Saisonfinale für Essens Stammtorhüterin Sophia Winkler, die beim 0:6 in Wolfsburg bereits vor der Pause wegen einer Notbremse vorzeitig vom Feld geschickt wurde. 

Blick nach vorn: Die Saison 2024/2025 in der Google Pixel Frauen-Bundesliga startet mit dem 1. Spieltag Ende August beziehungsweise Anfang September (30. August bis 2. September und damit knapp drei Wochen nach dem Ende der Olympischen Sommerspiele von Paris (26. Juli bis 11. August). Die Winterpause beginnt am 16. Dezember und dauert sieben Wochen, ehe es am 31. Januar 2025 mit dem 13. Spieltag weitergeht. Die Spielzeit 2024/2025 endet am Sonntag, 11. Mai. Im Sommer 2025 findet dann die Europameisterschaft in der Schweiz statt (2. bis 27. Jui). 

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