EM-Triumph 2009: Inka Grings führt DFB-Auswahl zum siebten Titel

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft und Europameisterschaften - eine einzigartige Erfolgsgeschichte. Von den bislang zehn ausgetragenen Turnieren seit 1984 haben die DFB-Frauen siebenmal den Titel gewonnen. Seit 1995 feierte Deutschland gleich fünf EM-Erfolge in Serie, zuletzt 2009 in Finnland.

Am 10. Juli beginnt für die DFB-Frauen die Mission Titelverteidigung bei der Europameisterschaft in Schweden. Das Team von Bundestrainerin Silvia Neid ist in Topform - Mut macht zusätzlich ein Blick in die Fußball-Geschichtsbücher. DFB.de erinnert in einer Serie an sieben EM-Erfolge. Heute: der siebte EM-Triumph 2009 in Finnland.

Turnier-Siege werden nie zur Routine. Erst recht nicht, wenn es sich dabei um die Europameisterschaft handelt. So war die EURO 2009 für Inka Grings ein außergewöhnliches Ereignis, auch wenn die DFB-Auswahl in Finnland bereits zum siebten Mal den Titel gewann. Denn nachdem die Torjägerin die WM 2007 und die Olympischen Spiele 2008 verpasst hatte, gehörte die damals 30-Jährige erstmals wieder seit 2005 der DFB-Auswahl bei einem Großereignis an. Und wie: Am Ende war sie nicht nur zum zweiten Mal in ihrer Karriere Europameisterin, sondern mit sechs Treffern auch Torschützenkönigin der EURO und sie wurde zur besten Spielerin des Turniers gekürt.

Die individuellen Auszeichnungen hängt Inka Grings jedoch nicht an die große Glocke. Damals nicht und auch jetzt, vier Jahre später nicht. Das passt ins Bild. Denn es gibt nicht nur Aufschluss über den Charakter der Spielerin, sondern auch über den der Mannschaft. "Es passte einfach alles hervorragend zusammen, wir hatten uns als Team gefunden. Jede hat für jede gearbeitet. Die Stimmung war einfach prima. Wir waren ein tolles Team. Es hat jeder Spielerin Spaß gemacht, ein Teil davon zu sein – und das hat man auch gemerkt", erklärt Inka Grings.

Zusammenhalt und fußballerische Klasse

Zusammenhalt gepaart mit fußballerischer Klasse ergaben schließlich sechs Siege in sechs Spielen. Ein glatter Durchmarsch. Ein souveräner Erfolg. Aber war es das auch für die Spielerinnen? "Ja, war es", lässt Inka Grings keine Zweifel: "Natürlich waren die Spiele vom Ergebnis her zum Teil eng, aber letztlich waren die Siege auch in der Höhe verdient."

Highlights der Frauen-EM 2009

Die Angreiferin, die derzeit für Chicago Red Stars in der US-Profiliga auf Torejagd geht, sagt es im Brustton der Überzeugung. Und sie wankt kein Stück. Auch wenn man ihr auf den Zahn fühlt. "Ganz ehrlich: Wir haben nicht gezittert, auch bei Rückständen nicht", sagt sie. Dabei gab es durchaus die eine oder andere kritische Situation zu meistern. Etwa als Norwegen im Halbfinale zur Pause 1:0 führte. Oder im Viertelfinale, als Italien drauf und dran war, den Ausgleich zu erzielen. Oder im Endspiel, als England nicht locker ließ. Keine Chance: "Wir waren mental so stark, dass wir uns immer sicher waren, dass wir das Spiel für uns entscheiden. So etwas spürt man. Das mag vielleicht arrogant klingen, aber wir waren als Team so stark und selbstbewusst, dass wir immer daran geglaubt haben, es zu schaffen", so Inka Grings.

"Ich war super zufrieden"

Insofern ist es wahrscheinlich auch bezeichnend, welche Szene ihr von diesem Turnier besonders in Erinnerung geblieben ist. Es war ihr Treffer gegen Island im dritten Vorrunden-Spiel. Die DFB-Auswahl hatte sich vorzeitig für das Viertelfinale qualifiziert. Deswegen wurde Inka Grings geschont und kam erst zur zweiten Halbzeit aufs Feld. Kaum fünf Minuten später erzielte sie das Siegtor, aber verletzte sich dabei, so dass sie nach 59 Minuten wieder ausgewechselt werden musste.

Aber selbst die Verletzung konnte die Mittelstürmerin bei diesem Turnier nicht stoppen. "2009 war sozusagen ein Neuanfang für mich. Und somit war ich natürlich besonders motiviert. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, das Turnier verlief für mich okay. Ich war super zufrieden", sagt Inka Grings.

Vor allen Dingen auch, weil sie das Gefühl hatte, dass sich das Niveau bei der EURO 2009 wieder einmal verbessert hatte. Die Spielerinnen seien stärker und das Spiel sei ihrer Meinung nach schneller geworden. Auch der Aufstockung des Teilnehmerfeldes – in Finnland waren erstmals zwölf Teams am Start – stand sie positiv gegenüber. "Es kommt dem Turnier, den Zuschauern und auch den Mannschaften zu Gute. Die Qualität war hervorragend", so Inka Grings. Insofern war es für sie ein Erfolg auf ganzer Linie.

[nb]

[bild1]

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft und Europameisterschaften - eine einzigartige Erfolgsgeschichte. Von den bislang zehn ausgetragenen Turnieren seit 1984 haben die DFB-Frauen siebenmal den Titel gewonnen. Seit 1995 feierte Deutschland gleich fünf EM-Erfolge in Serie, zuletzt 2009 in Finnland.

Am 10. Juli beginnt für die DFB-Frauen die Mission Titelverteidigung bei der Europameisterschaft in Schweden. Das Team von Bundestrainerin Silvia Neid ist in Topform - Mut macht zusätzlich ein Blick in die Fußball-Geschichtsbücher. DFB.de erinnert in einer Serie an sieben EM-Erfolge. Heute: der siebte EM-Triumph 2009 in Finnland.

Turnier-Siege werden nie zur Routine. Erst recht nicht, wenn es sich dabei um die Europameisterschaft handelt. So war die EURO 2009 für Inka Grings ein außergewöhnliches Ereignis, auch wenn die DFB-Auswahl in Finnland bereits zum siebten Mal den Titel gewann. Denn nachdem die Torjägerin die WM 2007 und die Olympischen Spiele 2008 verpasst hatte, gehörte die damals 30-Jährige erstmals wieder seit 2005 der DFB-Auswahl bei einem Großereignis an. Und wie: Am Ende war sie nicht nur zum zweiten Mal in ihrer Karriere Europameisterin, sondern mit sechs Treffern auch Torschützenkönigin der EURO und sie wurde zur besten Spielerin des Turniers gekürt.

Die individuellen Auszeichnungen hängt Inka Grings jedoch nicht an die große Glocke. Damals nicht und auch jetzt, vier Jahre später nicht. Das passt ins Bild. Denn es gibt nicht nur Aufschluss über den Charakter der Spielerin, sondern auch über den der Mannschaft. "Es passte einfach alles hervorragend zusammen, wir hatten uns als Team gefunden. Jede hat für jede gearbeitet. Die Stimmung war einfach prima. Wir waren ein tolles Team. Es hat jeder Spielerin Spaß gemacht, ein Teil davon zu sein – und das hat man auch gemerkt", erklärt Inka Grings.

Zusammenhalt und fußballerische Klasse

Zusammenhalt gepaart mit fußballerischer Klasse ergaben schließlich sechs Siege in sechs Spielen. Ein glatter Durchmarsch. Ein souveräner Erfolg. Aber war es das auch für die Spielerinnen? "Ja, war es", lässt Inka Grings keine Zweifel: "Natürlich waren die Spiele vom Ergebnis her zum Teil eng, aber letztlich waren die Siege auch in der Höhe verdient."

Highlights der Frauen-EM 2009

Die Angreiferin, die derzeit für Chicago Red Stars in der US-Profiliga auf Torejagd geht, sagt es im Brustton der Überzeugung. Und sie wankt kein Stück. Auch wenn man ihr auf den Zahn fühlt. "Ganz ehrlich: Wir haben nicht gezittert, auch bei Rückständen nicht", sagt sie. Dabei gab es durchaus die eine oder andere kritische Situation zu meistern. Etwa als Norwegen im Halbfinale zur Pause 1:0 führte. Oder im Viertelfinale, als Italien drauf und dran war, den Ausgleich zu erzielen. Oder im Endspiel, als England nicht locker ließ. Keine Chance: "Wir waren mental so stark, dass wir uns immer sicher waren, dass wir das Spiel für uns entscheiden. So etwas spürt man. Das mag vielleicht arrogant klingen, aber wir waren als Team so stark und selbstbewusst, dass wir immer daran geglaubt haben, es zu schaffen", so Inka Grings.

[bild2]

"Ich war super zufrieden"

Insofern ist es wahrscheinlich auch bezeichnend, welche Szene ihr von diesem Turnier besonders in Erinnerung geblieben ist. Es war ihr Treffer gegen Island im dritten Vorrunden-Spiel. Die DFB-Auswahl hatte sich vorzeitig für das Viertelfinale qualifiziert. Deswegen wurde Inka Grings geschont und kam erst zur zweiten Halbzeit aufs Feld. Kaum fünf Minuten später erzielte sie das Siegtor, aber verletzte sich dabei, so dass sie nach 59 Minuten wieder ausgewechselt werden musste.

Aber selbst die Verletzung konnte die Mittelstürmerin bei diesem Turnier nicht stoppen. "2009 war sozusagen ein Neuanfang für mich. Und somit war ich natürlich besonders motiviert. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, das Turnier verlief für mich okay. Ich war super zufrieden", sagt Inka Grings.

Vor allen Dingen auch, weil sie das Gefühl hatte, dass sich das Niveau bei der EURO 2009 wieder einmal verbessert hatte. Die Spielerinnen seien stärker und das Spiel sei ihrer Meinung nach schneller geworden. Auch der Aufstockung des Teilnehmerfeldes – in Finnland waren erstmals zwölf Teams am Start – stand sie positiv gegenüber. "Es kommt dem Turnier, den Zuschauern und auch den Mannschaften zu Gute. Die Qualität war hervorragend", so Inka Grings. Insofern war es für sie ein Erfolg auf ganzer Linie.