Elferkrimi in Navi Mumbai: U 17-Juniorinnen verpassen Platz drei

Die deutschen U 17-Juniorinnen haben sich bei der WM in Indien zum Abschluss nicht mit der Bronzemedaille belohnt. Das Team von DFB-Trainerin Friederike Kromp unterlag Nigeria in einem dramatischen Spiel um Platz drei in Navi Mumbai 2:3 (3:3, 0:1) im Elfmeterschießen. Dabei hatten Jella Veit (72.), Paulina Bartz (85.) und Loreen Bender (90.+1) spät einen Drei-Tore-Rückstand wettgemacht. Veit und Mathilde Janzen verwandelten bei Fehlschüssen von Bartz, Paulina Platner und Bender, während drei von vier Nigerianerinnen trafen.

Ein kleiner Trost für den deutschen Nachwuchs waren zwei individuelle Auszeichnungen. Bender wurde mit vier Treffern Torschützenkönigin des Turniers, Mara Alber durfte sich über den dritten Platz bei der Wahl zum "Player Of The Tournament" freuen.

Kromp: "Unbeschreibliche mentale Stärke"

"Es ist schwierig, direkt nach Abpfiff in Worte zu fassen, was wir heute über die gesamte Spielzeit erlebt haben, da doch vieles für uns völlig fremd war. Der Kontrast zum Spanien-Spiel hätte nicht größer sein können. Die Spielweise des Gegners und leider auch die sehr vielen Spielunterbrechungen haben es uns heute sehr schwer gemacht, in unser Spiel zu kommen. Dass uns heute wie im Halbfinale auch wieder nach langer VAR-Überprüfung der Führungstreffer aberkannt wurde, hat die Umstände für uns nicht vereinfacht. Was folgte, war über weite Strecken ein extrem zerfahrenes Spiel und insgesamt wenig Fußball", sagte Kromp nach der Partie. "Dass sich unser Team trotz aller Rückschläge und dem zwischenzeitlichen 0:3 zum wiederholten Male zurückkämpft hat und wir bis ins Elfmeterschießen gekommen sind, zeigt einmal mehr, welche unbeschreibliche mentale Stärke in diesen Spielerinnen und dem gesamten Team steckt und wie sehr man auch in der Zukunft mit ihnen rechnen kann."

Die Partie startete mit einem dominanten deutschen Nachwuchs, der schon in der vierten Minute das vermeintliche 1:0 durch Marie Steiner bejubelte, das aber nach VAR-Angriff wegen Foulspiels zurückgenommen wurde. Chancen boten sich aber auch danach. Die größte hatte Mathilde Janzen mit einem Distanzschuss an die Querlatte (12.). Paulina Platner verpasste per Kopf wenig später nur knapp (16.).

Gegentor aus dem Nichts

Fast aus dem Nichts gingen die Afrikanerinnen dann in Führung: Nach einem langen Ball entwischte Opeyemi Ajakaye der deutschen Abwehr und netzte mit ein wenig Glück zum 0:1 ein (20.). Nigeria hätte fast unmittelbar danach erhöht, Amina Bello traf aus dem Stand aber nur die Latte (21.). Das DFB-Team übernahm danach wieder die Kontrolle und hätte fast von einem Eigentor Blessing Sundays profitiert (39.), musste sich aber ständig vor Kontern in Acht nehmen, so auch kurz vor der Pause, als Eve Boettcher gegen Chidera Okenwa klären konnte (45.+9).

Die zweite Halbzeit begann mit dem nächsten Nackenschlag: Nach einer Ecke konnte Bello freistehend auf 0:2 erhöhen (48.). Die U 17 mühte sich weiter und suchte den Anschlusstreffer, tat sich zunächst jedoch schwer, Lücken in der dichten gegnerischen Defensive zu finden. Und wie es in solchen Spielen so oft kommt, legten stattdessen die Nigerianerinnen weiter nach. Nach einer Ecke staubte Edidiong Etim zum 0:3 ab (62.).

Bender gleicht in der Nachspielzeit aus

Auf der Gegenseite war dem deutschen Team das Glück weiter nicht hold: Paulina Bartz scheiterte mit ihrem Nachschuss nach einem Abpraller (64.). Veits Kopfball tropfte Minuten später nur auf die Latte (71.), der nächste Versuch der Spielführerin landete dann aber doch zum Anschlusstreffer im Tor (72.).

Das deutsche Team erhöhte noch einmal den Druck, hatte aber Glück dass Boettcher gegen Ajakaye im Eins-gegen-Eins die Oberhand behielt (78.). Auf der Gegenseite verfehlte Platner aus der Distanz nur knapp das 2:3 (83.). Das gelang Bartz in der 85. Minute dann doch und leitete eine spannende Schlussphase ein, in der Janzen erst die Latte traf und Joker Loreen Bender den Abpraller per Fallrückzieher zum umjubelten 3:3 einnetzte (90.+1). Im Elfmeterschießen war das deutsche Glück dann aufgebraucht.

Den Titel holte sich anschließend zum zweiten Mal in Folge Spanien durch ein 1:0 (0:0) gegen Kolumbien.

[dfb]

Die deutschen U 17-Juniorinnen haben sich bei der WM in Indien zum Abschluss nicht mit der Bronzemedaille belohnt. Das Team von DFB-Trainerin Friederike Kromp unterlag Nigeria in einem dramatischen Spiel um Platz drei in Navi Mumbai 2:3 (3:3, 0:1) im Elfmeterschießen. Dabei hatten Jella Veit (72.), Paulina Bartz (85.) und Loreen Bender (90.+1) spät einen Drei-Tore-Rückstand wettgemacht. Veit und Mathilde Janzen verwandelten bei Fehlschüssen von Bartz, Paulina Platner und Bender, während drei von vier Nigerianerinnen trafen.

Ein kleiner Trost für den deutschen Nachwuchs waren zwei individuelle Auszeichnungen. Bender wurde mit vier Treffern Torschützenkönigin des Turniers, Mara Alber durfte sich über den dritten Platz bei der Wahl zum "Player Of The Tournament" freuen.

Kromp: "Unbeschreibliche mentale Stärke"

"Es ist schwierig, direkt nach Abpfiff in Worte zu fassen, was wir heute über die gesamte Spielzeit erlebt haben, da doch vieles für uns völlig fremd war. Der Kontrast zum Spanien-Spiel hätte nicht größer sein können. Die Spielweise des Gegners und leider auch die sehr vielen Spielunterbrechungen haben es uns heute sehr schwer gemacht, in unser Spiel zu kommen. Dass uns heute wie im Halbfinale auch wieder nach langer VAR-Überprüfung der Führungstreffer aberkannt wurde, hat die Umstände für uns nicht vereinfacht. Was folgte, war über weite Strecken ein extrem zerfahrenes Spiel und insgesamt wenig Fußball", sagte Kromp nach der Partie. "Dass sich unser Team trotz aller Rückschläge und dem zwischenzeitlichen 0:3 zum wiederholten Male zurückkämpft hat und wir bis ins Elfmeterschießen gekommen sind, zeigt einmal mehr, welche unbeschreibliche mentale Stärke in diesen Spielerinnen und dem gesamten Team steckt und wie sehr man auch in der Zukunft mit ihnen rechnen kann."

Die Partie startete mit einem dominanten deutschen Nachwuchs, der schon in der vierten Minute das vermeintliche 1:0 durch Marie Steiner bejubelte, das aber nach VAR-Angriff wegen Foulspiels zurückgenommen wurde. Chancen boten sich aber auch danach. Die größte hatte Mathilde Janzen mit einem Distanzschuss an die Querlatte (12.). Paulina Platner verpasste per Kopf wenig später nur knapp (16.).

Gegentor aus dem Nichts

Fast aus dem Nichts gingen die Afrikanerinnen dann in Führung: Nach einem langen Ball entwischte Opeyemi Ajakaye der deutschen Abwehr und netzte mit ein wenig Glück zum 0:1 ein (20.). Nigeria hätte fast unmittelbar danach erhöht, Amina Bello traf aus dem Stand aber nur die Latte (21.). Das DFB-Team übernahm danach wieder die Kontrolle und hätte fast von einem Eigentor Blessing Sundays profitiert (39.), musste sich aber ständig vor Kontern in Acht nehmen, so auch kurz vor der Pause, als Eve Boettcher gegen Chidera Okenwa klären konnte (45.+9).

Die zweite Halbzeit begann mit dem nächsten Nackenschlag: Nach einer Ecke konnte Bello freistehend auf 0:2 erhöhen (48.). Die U 17 mühte sich weiter und suchte den Anschlusstreffer, tat sich zunächst jedoch schwer, Lücken in der dichten gegnerischen Defensive zu finden. Und wie es in solchen Spielen so oft kommt, legten stattdessen die Nigerianerinnen weiter nach. Nach einer Ecke staubte Edidiong Etim zum 0:3 ab (62.).

Bender gleicht in der Nachspielzeit aus

Auf der Gegenseite war dem deutschen Team das Glück weiter nicht hold: Paulina Bartz scheiterte mit ihrem Nachschuss nach einem Abpraller (64.). Veits Kopfball tropfte Minuten später nur auf die Latte (71.), der nächste Versuch der Spielführerin landete dann aber doch zum Anschlusstreffer im Tor (72.).

Das deutsche Team erhöhte noch einmal den Druck, hatte aber Glück dass Boettcher gegen Ajakaye im Eins-gegen-Eins die Oberhand behielt (78.). Auf der Gegenseite verfehlte Platner aus der Distanz nur knapp das 2:3 (83.). Das gelang Bartz in der 85. Minute dann doch und leitete eine spannende Schlussphase ein, in der Janzen erst die Latte traf und Joker Loreen Bender den Abpraller per Fallrückzieher zum umjubelten 3:3 einnetzte (90.+1). Im Elfmeterschießen war das deutsche Glück dann aufgebraucht.

Den Titel holte sich anschließend zum zweiten Mal in Folge Spanien durch ein 1:0 (0:0) gegen Kolumbien.

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