Dr. Zwanziger: "Die Teamleistung hat mich richtig angepackt"

Die Frauen-Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ist nach einem 2:0 (0:0) im WM-Finale gegen Brasilien zum zweiten Mal Weltmeister. DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger gibt im Interview mit dem Sport-Informations-Dienst (sid) einen Einblick in seine Gefühlswelt und erläutert die Bedeutung des Titelgewinns für den Frauen-Fußball.

Frage: Herr Zwanziger, wie sieht ihre Gefühlswelt nach der erfolgreichen Titelverteidigung der deutschen Fußballerinnen aus?

Dr. Theo Zwanziger: Glück hat immer etwas mit zwei Faktoren zu tun. Mit Gesundheit und Zufriedenheit. Wenn ich das jetzt als Gradmesser nehme, muss ich sagen, Glück hoch 27. In meiner beruflichen und meiner sportlichen Laufbahn habe ich so etwas in dieser Art und Weise noch nicht erlebt, dabei zu sein bei so einem Turnier von Anfang an, dieses Spannungserlebnis mitzunehmen. Diese Teamleistung hat mich richtig angepackt.

Frage: Waren sie entgegen ihrer üblichen Haltung etwa auch in der Kabine?

Dr. Theo Zwanziger: Das ist normalerweise nicht meine Art, richtig. Ich war auch nicht sehr lange dort. Aber man hat mich regelrecht hineingeschleppt. Der Wunsch kam, dann habe ich so etwas gemacht. Und wenn man die Freude der Spielerinnen dort gesehen hat, dann bist du einfach stolz darauf.

Frage: Wie wertvoll ist die Geschichte, die Nadine Angerer hier bei dieser WM erlebt hat, für den deutschen Fußball?

Dr. Theo Zwanziger: Die Aufgabe für die Zukunft und wichtig für den deutschen Fußball ist, dass wir neben Birgit Prinz, die ja schon Kultstatus hat in Deutschland, eine Reihe weiterer junger Frauen sichtbar machen mit ihren Leistungen. Und nur dann hast du ja auch wirklich eine Chance in einer Welt, die von Medien und Kommunikation geprägt ist, auch tatsächlich für die, die nachwachsen, etwas zu tun. Auf die Nadine wird jetzt eine ganz neue Geschichte zukommen. Aber es sind auch andere wie eine Simone Laudehr oder eine Annike Krahn. Hier wachsen Typen heran, um die sich die Medien kümmern werden.

Frage: Birgit Prinz hat die Rolle als Gesicht für den Frauenfußball ungern erfüllt. Was erwarten sie von Nadine Angerer und den anderen?

Dr. Theo Zwanziger: Ganz einfach, dass sie sich als Typ in der Öffentlichkeit darstellt, aktiv auch auf Journalisten zugeht. Dass sie, aber auch die anderen, Anfragen, die kommen, nutzen, auch wenn es mal beschwerlich ist. Die werden angefragt für Projekte. Da sollen sie tatsächlich auch mal eine Überstunde dranhängen, um einfach zunächst den Bekanntheitsgrad zu steigern und das Ansehen aufzubauen. Die Nadine trägt jetzt auch eine Verantwortung. Ich werde sie zur Seite nehmen und ihr genau das sagen.

[sid]

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Die Frauen-Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ist nach einem 2:0 (0:0) im WM-Finale gegen Brasilien zum zweiten Mal Weltmeister. DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger gibt im Interview mit dem Sport-Informations-Dienst (sid) einen Einblick in seine Gefühlswelt und erläutert die Bedeutung des Titelgewinns für den Frauen-Fußball.

Frage: Herr Zwanziger, wie sieht ihre Gefühlswelt nach der erfolgreichen Titelverteidigung der deutschen Fußballerinnen aus?

Dr. Theo Zwanziger: Glück hat immer etwas mit zwei Faktoren zu tun. Mit Gesundheit und Zufriedenheit. Wenn ich das jetzt als Gradmesser nehme, muss ich sagen, Glück hoch 27. In meiner beruflichen und meiner sportlichen Laufbahn habe ich so etwas in dieser Art und Weise noch nicht erlebt, dabei zu sein bei so einem Turnier von Anfang an, dieses Spannungserlebnis mitzunehmen. Diese Teamleistung hat mich richtig angepackt.

Frage: Waren sie entgegen ihrer üblichen Haltung etwa auch in der Kabine?

Dr. Theo Zwanziger: Das ist normalerweise nicht meine Art, richtig. Ich war auch nicht sehr lange dort. Aber man hat mich regelrecht hineingeschleppt. Der Wunsch kam, dann habe ich so etwas gemacht. Und wenn man die Freude der Spielerinnen dort gesehen hat, dann bist du einfach stolz darauf.

Frage: Wie wertvoll ist die Geschichte, die Nadine Angerer hier bei dieser WM erlebt hat, für den deutschen Fußball?

Dr. Theo Zwanziger: Die Aufgabe für die Zukunft und wichtig für den deutschen Fußball ist, dass wir neben Birgit Prinz, die ja schon Kultstatus hat in Deutschland, eine Reihe weiterer junger Frauen sichtbar machen mit ihren Leistungen. Und nur dann hast du ja auch wirklich eine Chance in einer Welt, die von Medien und Kommunikation geprägt ist, auch tatsächlich für die, die nachwachsen, etwas zu tun. Auf die Nadine wird jetzt eine ganz neue Geschichte zukommen. Aber es sind auch andere wie eine Simone Laudehr oder eine Annike Krahn. Hier wachsen Typen heran, um die sich die Medien kümmern werden.

Frage: Birgit Prinz hat die Rolle als Gesicht für den Frauenfußball ungern erfüllt. Was erwarten sie von Nadine Angerer und den anderen?

Dr. Theo Zwanziger: Ganz einfach, dass sie sich als Typ in der Öffentlichkeit darstellt, aktiv auch auf Journalisten zugeht. Dass sie, aber auch die anderen, Anfragen, die kommen, nutzen, auch wenn es mal beschwerlich ist. Die werden angefragt für Projekte. Da sollen sie tatsächlich auch mal eine Überstunde dranhängen, um einfach zunächst den Bekanntheitsgrad zu steigern und das Ansehen aufzubauen. Die Nadine trägt jetzt auch eine Verantwortung. Ich werde sie zur Seite nehmen und ihr genau das sagen.