Doppelpack: Keßler rettet Remis in Frankreich

Mittelfeldspielerin Nadine Keßler hat die Frauen-Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) mit einem Doppelpack vor einem Fehlstart in das EM-Jahr 2013 bewahrt. Im ersten Länderspiel des Jahres rettete die Mannschaft von Bundestrainerin Silvia Neid gegen den aufstrebenden WM- und Olympia-Vierten aus Frankreich in Straßburg nach einem 1:3-Rückstand noch ein 3:3 (1:2) und reist mit einem Unentschieden im Gepäck zum Algarve Cup im März nach Portugal. Bianca Schmidt (12.) brachte die DFB-Elf in Führung, doch Louisa Necib (14. und 22.) drehte mit einem Doppelschlag das Spiel binnen acht Minuten. Marie-Laure Delie profitierte von einem verunglückten Rückpass von Saskia Bartusiak und machte scheinbar alles klar (53.). Doch Keßler (66., 81.) glich die Partie doch noch aus.

"Wir haben uns selbst zwei Tore reingeschossen", kritisierte Silvia Neid. "Dann ist es immer schwer gegen starke Mannschaften wie Frankreich. In der zweiten Halbzeit haben wir aber eine tolle Moral bewiesen. Das fand ich toll."

Im Vergleich zum 1:1 im Test in Halle/Saale gegen den gleichen Gegner im vergangenen November nahm Silvia Neid vier Änderungen vor. Für Lena Gößling, Simone Laudehr und die verletzte Linda Bresonik rückten Nadine Keßler, Kim Kulig und Dzsenifer Marozsan in die erste Elf. Wie im Vorfeld angekündigt, rotierte Almuth Schult für Nadine Angerer ins Tor und kam zu ihrem neunten Länderspiel.

Munteres Spiel nach Anlaufzeit

Beide Mannschaften gönnten sich zunächst eine zehnminütige Anlaufzeit, um im Straßburger Stade de la Meinau vor 15.888 Zuschauern bei Temperaturen um den Gefrierpunkt richtig heißzulaufen. Die aufgerückte Rechtsverteidigerin Bianca Schmidt nutze dabei für die DFB-Frauen direkt die erste Gelegenheit und vollendete eine sehenswerte Kombination über Keßler und Anja Mittag aus wenigen Metern zur Führung (12.). Die französische Antwort folgte jedoch auf dem Fuß - und zwar in sehenswerter Manier: Louisa Necib zirkelte den Ball von der rechten Strafraumgrenze aus unhaltbar über Schult hinweg zum Ausgleich ins lange Eck (14.).

Die deutsche Mannschaft ließ sich nicht beeindrucken und entwickelte Gefahr über Standardsituationen. Zunächst verfehlte Dzsenifer Marozsan per Freistoß das französische Gehäuse aus 18 Metern knapp (17.). Bei der darauffolgenden Ecke zeigte Torfrau Sarah Bouhaddi Unsicherheiten (18.).

Frankreich vs. Deutschland

Die spielfreudigen und stets früh attackierenden Französinnen kamen daraufhin besser ins Spiel und gingen mit tatkräftiger Unterstützung von Schult in Führung. Ein Klärungsversuch der 22-Jährigen vom SC 07 Bad Neuenahr prallte an der pressenden Delie ab und landete direkt vor den Füßen vor Necib, die sich mit einem Flachschuss aus rund 13 Metern und ihrem zweiten Tor zum 2:1 bedankte (22.).

Der Weltmeister von 2003 und 2007 bemühte sich, ins Spiel zurückzufinden und wäre auch beinahe zum Ausgleich gekommen. Verena Faißt schloss einen schnellen Angriff aus rund 20 Metern jedoch zu unplatziert ab (26.). Fünf Minuten später konnte sich auf der anderen Seite Schult nach einem Flachschuss von Angreiferin Delie das erste Mal auszeichnen (31.).

Delie nutzt Fehler eiskalt aus

Neid reagierte in der Pause und brachte Gößling für die mit einer Gesichtsmaske angetretenen Kulig. Spaß hatten im Elsass aber zunächst die Fans des Gastgebers. Spielführerin Saskia Bartusiak leistete sich in der eigenen Hälfte einen groben Aussetzer und spielte den Ball ohne Not in die Füße von Delie, die den Ball mühelos an der herauseilenden Schult zum 3:1 ins deutsche Tor einschob (53.). Das deutsche Pech komplettierte Abwehrchefin und Frankreich-Legionärin Annike Krahn, die sich bei einem Zweikampf nach erster Diagnose einen Innenbandriss im rechten Knie zuzog. Für sie kam Luisa Wensing auf den Platz (59.).

Die deutsche Elf steckte aber dennoch nicht auf, erspielte sich Feldvorteile und kam mit der ersten echten Gelegenheit im zweiten Durchgang zum Anschlusstreffer. Die französische Kapitänin Sandrine Soubeyrand klärte eine Ecke vor die Füße von Keßler, die den Ball volley aus 16 Metern ins rechte untere Toreck versenkte (66.). 15 Minuten später gelang Keßler sogar der Ausgleich. Den ersten Schussversuch wehrte Bouhaddi noch ab, gegen den Nachschuss der 24-Jährigen vom Bundesliga-Tabellenführer war die Torfrau jedoch machtlos (81.).

Leonie Maier wurde in der 81. Minute für Anja Mittag eingewechselt und feierte ihr Länderspieldebüt. In der 90. Spielminute hätte Celia Okoyino da Mbabi den Spielverlauf beinahe noch auf den Kopf gestellt. Doch die 24-Jährige scheiterte an der Latte.

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Mittelfeldspielerin Nadine Keßler hat die Frauen-Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) mit einem Doppelpack vor einem Fehlstart in das EM-Jahr 2013 bewahrt. Im ersten Länderspiel des Jahres rettete die Mannschaft von Bundestrainerin Silvia Neid gegen den aufstrebenden WM- und Olympia-Vierten aus Frankreich in Straßburg nach einem 1:3-Rückstand noch ein 3:3 (1:2) und reist mit einem Unentschieden im Gepäck zum Algarve Cup im März nach Portugal. Bianca Schmidt (12.) brachte die DFB-Elf in Führung, doch Louisa Necib (14. und 22.) drehte mit einem Doppelschlag das Spiel binnen acht Minuten. Marie-Laure Delie profitierte von einem verunglückten Rückpass von Saskia Bartusiak und machte scheinbar alles klar (53.). Doch Keßler (66., 81.) glich die Partie doch noch aus.

"Wir haben uns selbst zwei Tore reingeschossen", kritisierte Silvia Neid. "Dann ist es immer schwer gegen starke Mannschaften wie Frankreich. In der zweiten Halbzeit haben wir aber eine tolle Moral bewiesen. Das fand ich toll."

Im Vergleich zum 1:1 im Test in Halle/Saale gegen den gleichen Gegner im vergangenen November nahm Silvia Neid vier Änderungen vor. Für Lena Gößling, Simone Laudehr und die verletzte Linda Bresonik rückten Nadine Keßler, Kim Kulig und Dzsenifer Marozsan in die erste Elf. Wie im Vorfeld angekündigt, rotierte Almuth Schult für Nadine Angerer ins Tor und kam zu ihrem neunten Länderspiel.

Munteres Spiel nach Anlaufzeit

Beide Mannschaften gönnten sich zunächst eine zehnminütige Anlaufzeit, um im Straßburger Stade de la Meinau vor 15.888 Zuschauern bei Temperaturen um den Gefrierpunkt richtig heißzulaufen. Die aufgerückte Rechtsverteidigerin Bianca Schmidt nutze dabei für die DFB-Frauen direkt die erste Gelegenheit und vollendete eine sehenswerte Kombination über Keßler und Anja Mittag aus wenigen Metern zur Führung (12.). Die französische Antwort folgte jedoch auf dem Fuß - und zwar in sehenswerter Manier: Louisa Necib zirkelte den Ball von der rechten Strafraumgrenze aus unhaltbar über Schult hinweg zum Ausgleich ins lange Eck (14.).

Die deutsche Mannschaft ließ sich nicht beeindrucken und entwickelte Gefahr über Standardsituationen. Zunächst verfehlte Dzsenifer Marozsan per Freistoß das französische Gehäuse aus 18 Metern knapp (17.). Bei der darauffolgenden Ecke zeigte Torfrau Sarah Bouhaddi Unsicherheiten (18.).

Frankreich vs. Deutschland

Die spielfreudigen und stets früh attackierenden Französinnen kamen daraufhin besser ins Spiel und gingen mit tatkräftiger Unterstützung von Schult in Führung. Ein Klärungsversuch der 22-Jährigen vom SC 07 Bad Neuenahr prallte an der pressenden Delie ab und landete direkt vor den Füßen vor Necib, die sich mit einem Flachschuss aus rund 13 Metern und ihrem zweiten Tor zum 2:1 bedankte (22.).

Der Weltmeister von 2003 und 2007 bemühte sich, ins Spiel zurückzufinden und wäre auch beinahe zum Ausgleich gekommen. Verena Faißt schloss einen schnellen Angriff aus rund 20 Metern jedoch zu unplatziert ab (26.). Fünf Minuten später konnte sich auf der anderen Seite Schult nach einem Flachschuss von Angreiferin Delie das erste Mal auszeichnen (31.).

Delie nutzt Fehler eiskalt aus

Neid reagierte in der Pause und brachte Gößling für die mit einer Gesichtsmaske angetretenen Kulig. Spaß hatten im Elsass aber zunächst die Fans des Gastgebers. Spielführerin Saskia Bartusiak leistete sich in der eigenen Hälfte einen groben Aussetzer und spielte den Ball ohne Not in die Füße von Delie, die den Ball mühelos an der herauseilenden Schult zum 3:1 ins deutsche Tor einschob (53.). Das deutsche Pech komplettierte Abwehrchefin und Frankreich-Legionärin Annike Krahn, die sich bei einem Zweikampf nach erster Diagnose einen Innenbandriss im rechten Knie zuzog. Für sie kam Luisa Wensing auf den Platz (59.).

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Die deutsche Elf steckte aber dennoch nicht auf, erspielte sich Feldvorteile und kam mit der ersten echten Gelegenheit im zweiten Durchgang zum Anschlusstreffer. Die französische Kapitänin Sandrine Soubeyrand klärte eine Ecke vor die Füße von Keßler, die den Ball volley aus 16 Metern ins rechte untere Toreck versenkte (66.). 15 Minuten später gelang Keßler sogar der Ausgleich. Den ersten Schussversuch wehrte Bouhaddi noch ab, gegen den Nachschuss der 24-Jährigen vom Bundesliga-Tabellenführer war die Torfrau jedoch machtlos (81.).

Leonie Maier wurde in der 81. Minute für Anja Mittag eingewechselt und feierte ihr Länderspieldebüt. In der 90. Spielminute hätte Celia Okoyino da Mbabi den Spielverlauf beinahe noch auf den Kopf gestellt. Doch die 24-Jährige scheiterte an der Latte.