Diesmal im Halbfinale: "Außenseiter" Gütersloh gegen FC Bayern

Meister gegen Vizemeister! Wenn heute (ab 16.30 Uhr) in Essen der FC Bayern München als Staffelsieger im Süden und der FSV Gütersloh 2009, Vizemeister in der Staffel West/Südwest der B-Juniorinnen-Bundesliga, im zweiten Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft aufeinander treffen, dann ist dieses Duell auch die Neuauflage des Endspiels von 2013. Damals setzte sich der FCB in Rheda-Wiedenbrück gegen Gastgeber Gütersloh 3:1 durch und holte zum ersten Mal den Titel.

Nun kommt es im Rahmen des Final Four-Turniers im Stadion an der Hafenstraße zum erneuten Duell. Dabei wird nach dem ersten Halbfinale zwischen der SGS Essen und dem 1. FFC Turbine Potsdam (ab 14 Uhr) der zweite Teilnehmer für das Endspiel gesucht, das bereits am Samstag (ab 11 Uhr) an gleicher Stelle über die Bühne geht.

Bayern-Trainerin Carmen Roth, die den Titelgewinn im Vorjahr noch als Assistentin von Roswitha Bindl miterlebt hatte, und ihr Gütersloher Kollege Christian Franz-Pohlmann äußern sich im aktuellen DFB.de-Interview zur bevorstehenden Revanche für das Vorjahresfinale, den Endrunden-Modus und den Stellenwert des Meistertitels.

DFB.de: Am Freitag und Samstag wird in Essen der Deutsche B-Juniorinnen-Meister gesucht. Warum hat es Ihre Mannschaft verdient, beim Final Four-Turnier an der Hafenstraße mit dabei zu sein?

Carmen Roth: Nach unserem Titelgewinn vor einem Jahr waren die Erwartungen und auch unsere eigenen Ansprüche gestiegen, umso mehr freut es mich, dass wir erneut die Endrunde erreicht haben. Mit nur einer Niederlage und zwei Unentschieden waren wir die konstanteste Mannschaft in der Süd-Staffel und haben uns auch gegen unseren härtesten Konkurrenten 1. FFC Frankfurt zweimal durchgesetzt.

Christian Franz-Pohlmann: Nach einem durchwachsenen Saisonstart hat sich die Mannschaft von Spieltag zu Spieltag gesteigert und eine herausragende Rückrunde gespielt. Deshalb treten wir mit breiter Brust in Essen an und wissen, was wir können. Dass wir zum vierten Mal hintereinander um die Meisterschaft mitspielen, zeigt schon, dass wir als kleiner Verein viel aus unseren Möglichkeiten machen.

DFB.de: Übt die Doppelveranstaltung mit den Halbfinalpartien und dem Endspiel an zwei aufeinanderfolgenden Tagen einen besonderen Reiz aus?

Roth: Die Durchführung des Final Four-Turniers hat ja in erster Linie terminliche Gründe, da in dieser Saison eine EM und WM auf dem Programm standen. Deshalb gibt es diesmal im Halbfinale kein Hin- und Rückspiel. Umso mehr wird diesmal die Tagesform entscheidend sein. Auf jeden Fall besitzt die Veranstaltung einen besonderen Charakter und wird mit Sicherheit sehr spannend.

Franz-Pohlmann: Beim normalen Modus ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sich am Ende wirklich die beste Mannschaft durchsetzt. In nur einem Spiel kann viel passieren. Aber auch das ist selbstverständlich eine reizvolle Konstellation für alle vier Teams.

DFB.de: Wie schätzen Sie den jeweiligen Halbfinal-Gegner ein?

Roth: Wir treffen auf einen sehr starken Gegner, der in der Liga nach viel Verletzungspech zu Saisonbeginn eine tolle Aufholjagd hingelegt hat und mit viel Selbstvertrauen antreten wird. Die Gütersloher Mannschaft, zu der wir ein gutes Verhältnis pflegen, zeichnet ihre Geschlossenheit und eine gute Moral aus. Ich hätte auch nichts dagegen gehabt, wenn wir erneut erst im Finale aufeinander getroffen wären.

Franz-Pohlmann: Dass sich im Halbfinale der aktuelle Deutsche Meister und der Vizemeister gegenüber stehen, hat ohne Zweifel seinen Reiz. Im vergangenen Jahr waren die Bayern im Endspiel besser, das haben wir auch neidlos anerkannt. Diesmal gehen wir erneut als Außenseiter in die Partie, glauben aber an unsere Chance.

DFB.de: Was würde Ihnen, Ihrer Mannschaft und Ihrem Verein der Gewinn des Meistertitels bedeuten?

Roth: Er würde einer erneut herausragenden Saison noch die Krone aufsetzen. Darauf werden wir hinarbeiten. Umgekehrt bricht aber auch keine Welt zusammen, wenn es nicht klappen sollte.

Franz-Pohlmann: Deutscher Meister zu werden, ist die größte Auszeichnung, die es im Mädchenfußball gibt. Weil wir vor einem Jahr das Finale verloren haben und - genau wie bei den Bayern - noch viele Spielerinnen von 2013 auch diesmal mit dabei sind, wäre es schon etwas ganz Besonderes, den Titel zu holen.

DFB.de: Das Final Four-Turnier ist der Abschluss der zweiten Saison in der 2012 neu eingeführten B-Juniorinnen-Bundesliga. Wie fällt Ihr bisheriges Fazit für die neue höchste deutsche U 17-Spielklasse aus?

Roth: Die Spielklasse hat sich aus meiner Sicht bewährt, denn im Vergleich zu den früheren Modellen ist die Qualität des Wettbewerbs deutlich gestiegen. Die Mädels werden sehr gut auf die Anforderungen im Frauenfußball vorbereitet.

Franz-Pohlmann: Die Bundesliga ist auf jeden Fall eine Bereicherung und auch eine Anerkennung für die gute Arbeit, die in vielen Vereinen geleistet wird. Wir haben damit positive Erfahrungen gemacht.

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Meister gegen Vizemeister! Wenn heute (ab 16.30 Uhr) in Essen der FC Bayern München als Staffelsieger im Süden und der FSV Gütersloh 2009, Vizemeister in der Staffel West/Südwest der B-Juniorinnen-Bundesliga, im zweiten Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft aufeinander treffen, dann ist dieses Duell auch die Neuauflage des Endspiels von 2013. Damals setzte sich der FCB in Rheda-Wiedenbrück gegen Gastgeber Gütersloh 3:1 durch und holte zum ersten Mal den Titel.

Nun kommt es im Rahmen des Final Four-Turniers im Stadion an der Hafenstraße zum erneuten Duell. Dabei wird nach dem ersten Halbfinale zwischen der SGS Essen und dem 1. FFC Turbine Potsdam (ab 14 Uhr) der zweite Teilnehmer für das Endspiel gesucht, das bereits am Samstag (ab 11 Uhr) an gleicher Stelle über die Bühne geht.

Bayern-Trainerin Carmen Roth, die den Titelgewinn im Vorjahr noch als Assistentin von Roswitha Bindl miterlebt hatte, und ihr Gütersloher Kollege Christian Franz-Pohlmann äußern sich im aktuellen DFB.de-Interview zur bevorstehenden Revanche für das Vorjahresfinale, den Endrunden-Modus und den Stellenwert des Meistertitels.

DFB.de: Am Freitag und Samstag wird in Essen der Deutsche B-Juniorinnen-Meister gesucht. Warum hat es Ihre Mannschaft verdient, beim Final Four-Turnier an der Hafenstraße mit dabei zu sein?

Carmen Roth: Nach unserem Titelgewinn vor einem Jahr waren die Erwartungen und auch unsere eigenen Ansprüche gestiegen, umso mehr freut es mich, dass wir erneut die Endrunde erreicht haben. Mit nur einer Niederlage und zwei Unentschieden waren wir die konstanteste Mannschaft in der Süd-Staffel und haben uns auch gegen unseren härtesten Konkurrenten 1. FFC Frankfurt zweimal durchgesetzt.

Christian Franz-Pohlmann: Nach einem durchwachsenen Saisonstart hat sich die Mannschaft von Spieltag zu Spieltag gesteigert und eine herausragende Rückrunde gespielt. Deshalb treten wir mit breiter Brust in Essen an und wissen, was wir können. Dass wir zum vierten Mal hintereinander um die Meisterschaft mitspielen, zeigt schon, dass wir als kleiner Verein viel aus unseren Möglichkeiten machen.

DFB.de: Übt die Doppelveranstaltung mit den Halbfinalpartien und dem Endspiel an zwei aufeinanderfolgenden Tagen einen besonderen Reiz aus?

Roth: Die Durchführung des Final Four-Turniers hat ja in erster Linie terminliche Gründe, da in dieser Saison eine EM und WM auf dem Programm standen. Deshalb gibt es diesmal im Halbfinale kein Hin- und Rückspiel. Umso mehr wird diesmal die Tagesform entscheidend sein. Auf jeden Fall besitzt die Veranstaltung einen besonderen Charakter und wird mit Sicherheit sehr spannend.

Franz-Pohlmann: Beim normalen Modus ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sich am Ende wirklich die beste Mannschaft durchsetzt. In nur einem Spiel kann viel passieren. Aber auch das ist selbstverständlich eine reizvolle Konstellation für alle vier Teams.

DFB.de: Wie schätzen Sie den jeweiligen Halbfinal-Gegner ein?

Roth: Wir treffen auf einen sehr starken Gegner, der in der Liga nach viel Verletzungspech zu Saisonbeginn eine tolle Aufholjagd hingelegt hat und mit viel Selbstvertrauen antreten wird. Die Gütersloher Mannschaft, zu der wir ein gutes Verhältnis pflegen, zeichnet ihre Geschlossenheit und eine gute Moral aus. Ich hätte auch nichts dagegen gehabt, wenn wir erneut erst im Finale aufeinander getroffen wären.

Franz-Pohlmann: Dass sich im Halbfinale der aktuelle Deutsche Meister und der Vizemeister gegenüber stehen, hat ohne Zweifel seinen Reiz. Im vergangenen Jahr waren die Bayern im Endspiel besser, das haben wir auch neidlos anerkannt. Diesmal gehen wir erneut als Außenseiter in die Partie, glauben aber an unsere Chance.

DFB.de: Was würde Ihnen, Ihrer Mannschaft und Ihrem Verein der Gewinn des Meistertitels bedeuten?

Roth: Er würde einer erneut herausragenden Saison noch die Krone aufsetzen. Darauf werden wir hinarbeiten. Umgekehrt bricht aber auch keine Welt zusammen, wenn es nicht klappen sollte.

Franz-Pohlmann: Deutscher Meister zu werden, ist die größte Auszeichnung, die es im Mädchenfußball gibt. Weil wir vor einem Jahr das Finale verloren haben und - genau wie bei den Bayern - noch viele Spielerinnen von 2013 auch diesmal mit dabei sind, wäre es schon etwas ganz Besonderes, den Titel zu holen.

DFB.de: Das Final Four-Turnier ist der Abschluss der zweiten Saison in der 2012 neu eingeführten B-Juniorinnen-Bundesliga. Wie fällt Ihr bisheriges Fazit für die neue höchste deutsche U 17-Spielklasse aus?

Roth: Die Spielklasse hat sich aus meiner Sicht bewährt, denn im Vergleich zu den früheren Modellen ist die Qualität des Wettbewerbs deutlich gestiegen. Die Mädels werden sehr gut auf die Anforderungen im Frauenfußball vorbereitet.

Franz-Pohlmann: Die Bundesliga ist auf jeden Fall eine Bereicherung und auch eine Anerkennung für die gute Arbeit, die in vielen Vereinen geleistet wird. Wir haben damit positive Erfahrungen gemacht.