Bernard Dietz: "Die Frauen können kicken"

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Kaum jemand verkörpert den MSV Duisburg so sehr wie Bernard Dietz. In vielen Positionen war der ehemalige Spielführer der deutschen Nationalmannschaft schon in seinem Klub aktiv. In dieser Saison sprang er bereits als Co-Trainer der Profis ein. Aber sein Herz schlägt nicht nur für den Verein, sondern auch für die Stadt. Der heute 64-Jährige solidarisiert sich mit allen anderen ansässigen Sportvereinen. So auch mit dem FCR 2001 Duisburg. Über den Frauen-Bundesligisten hat er einen Zugang zum Frauenfußball erhalten.

Insofern ist es für Bernard Dietz auch eine Selbstverständlichkeit, am 19. September beim EM-Qualifikationsspiel der deutschen Mannschaft gegen die Türkei in der Schauinsland-Reisen-Arena dabei zu sein. DFB-Redakteur Niels Barnhofer hat mit dem 53-maligen Nationalspieler und Europameister von 1980 gesprochen.

DFB.de: Bernhard Dietz, welchen Bezug haben Sie zum Frauenfußball?

Bernard Dietz: Ich muss gestehen, dass ich nicht der große Fachmann auf diesem Gebiet bin, aber ich habe mir schon einige Frauenspiele angeschaut. Ich war schon häufiger beim FCR 2001 Duisburg zu Gast. In Erinnerung sind mir zum Beispiel Begegnungen geblieben aus der Saison, als sie den UEFA Women's Cup gewonnen haben. Das hat schon Spaß gemacht, den Frauen zuzuschauen.

DFB.de: Wie kam es dazu, dass Sie sich die Spiele des FCR 2001 Duisburg angeschaut haben?

Dietz: Ich kenne Martina Voss-Tecklenburg. Wir sind uns bei dem einen oder anderen Promispiel oder Training begegnet. Darüber sind wir ins Gespräch gekommen. Außerdem gibt es in Duisburg viele Leute, die sich sowohl für den MSV als auch für den FCR interessieren. Dann hatte mich der FCR ganz konkret angesprochen, ob ich mal vorbeikommen möchte. Die Einladung habe ich gerne angenommen.

DFB.de: Mit welchen Erwartungen sind Sie dann zu Ihrem ersten Frauen-Bundesligaspiel gegangen?

Dietz: Mit gar keinen. Ich war neugierig, wollte mir das wertfrei anschauen. Und es ist ja auch so, dass man in der Frauen-Bundesliga einige Aktionen sieht, bei denen man erkennt, dass die Frauen kicken können. Außerdem finde ich es auffällig, mit welcher Fairness untereinander gespielt wird. Da gibt es kein Meckern und Schimpfen.

DFB.de: Vor zwei Jahren war die Frauen-Nationalmannschaft das bisher letzte Mal in Duisburg zu Gast. Welche Erinnerungen haben Sie an das Spiel gegen Nordkorea?

Dietz: Wenn ich mich richtig erinnere, war das eine klare Sache (Anmerkung der Redaktion: 3:0-Sieg für die DFB-Auswahl). Man konnte erkennen, warum die deutsche Frauen-Nationalmannschaft so eine gute Rolle in der Welt spielt.

DFB.de: Haben Sie sich auch die WM im vergangenen Jahr angeschaut?

Dietz: Teilweise. Das war ein tolles Ereignis. Schade, dass die Erwartungshaltung für die deutsche Mannschaft so groß war. Der Druck war enorm. Schon vor dem Turnier wurde ja nur über den Titel gesprochen. Die Japanerinnen haben im Viertelfinale dann ein starkes Spiel gezeigt. Dennoch finde ich, dass die Frauen einen sehr guten Job machen.

DFB.de: Sie betreiben eine Fußballschule. Wie ist dort der Zulauf von Mädchen?

Dietz: Ja, natürlich, der ist da. Bei uns steht der Spaßfaktor im Vordergrund. Das sagt vielen zu. Aber die Zahl der Mädchen variiert. Es gibt Vereine, die sind stark im Mädchenfußball und andere, die sich des Themas noch gar nicht angenommen haben. Ich finde es gut, wenn sich die Klubs dafür öffnen.

DFB.de: Werden Sie den FCR 2001 Duisburg weiterhin unterstützen?

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Dietz: Ja, natürlich. Ich habe immer noch sehr viel zu tun, habe deswegen auch schon länger kein Spiel mehr gesehen, aber wenn es irgendwie passt, packe ich es in meinen Kalender rein. Beim FCR hat sich ja einiges geändert. Viele Nationalspielerinnen haben den Verein verlassen. Das fing mit Lira Bajramaj an, ging über Inka Grings und auch solche Spielerinnen wie Alex Popp sind jetzt weg. Trotzdem bin ich der Meinung, dass die Vereine in Duisburg zusammenarbeiten sollten. Das hilft allen. Deswegen war ich in der Vergangenheit auch einige Male beim Eishockey, bei den Füchsen.

DFB.de: Werden Sie sich das Länderspiel am 19. September anschauen?

Dietz: Das schaue ich mir auf jeden Fall. Der Termin kommt gelegen, weil ich einen Tag später in den Urlaub fahre.

DFB.de: Was erwarten Sie von dem Spiel gegen die Türkei?

Dietz: Ich wünsche mir ein schönes Spiel mit toller Unterstützung von den Zuschauern in Duisburg. Ich hoffe, dass die Spielerinnen mit Begeisterung das zeigen, was sie können. Und natürlich wäre es das Beste, viele schöne Tore zu erleben.

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Kaum jemand verkörpert den MSV Duisburg so sehr wie Bernard Dietz. In vielen Positionen war der ehemalige Spielführer der deutschen Nationalmannschaft schon in seinem Klub aktiv. In dieser Saison sprang er bereits als Co-Trainer der Profis ein. Aber sein Herz schlägt nicht nur für den Verein, sondern auch für die Stadt. Der heute 64-Jährige solidarisiert sich mit allen anderen ansässigen Sportvereinen. So auch mit dem FCR 2001 Duisburg. Über den Frauen-Bundesligisten hat er einen Zugang zum Frauenfußball erhalten.

Insofern ist es für Bernard Dietz auch eine Selbstverständlichkeit, am 19. September beim EM-Qualifikationsspiel der deutschen Mannschaft gegen die Türkei in der Schauinsland-Reisen-Arena dabei zu sein. DFB-Redakteur Niels Barnhofer hat mit dem 53-maligen Nationalspieler und Europameister von 1980 gesprochen.

DFB.de: Bernhard Dietz, welchen Bezug haben Sie zum Frauenfußball?

Bernard Dietz: Ich muss gestehen, dass ich nicht der große Fachmann auf diesem Gebiet bin, aber ich habe mir schon einige Frauenspiele angeschaut. Ich war schon häufiger beim FCR 2001 Duisburg zu Gast. In Erinnerung sind mir zum Beispiel Begegnungen geblieben aus der Saison, als sie den UEFA Women's Cup gewonnen haben. Das hat schon Spaß gemacht, den Frauen zuzuschauen.

DFB.de: Wie kam es dazu, dass Sie sich die Spiele des FCR 2001 Duisburg angeschaut haben?

Dietz: Ich kenne Martina Voss-Tecklenburg. Wir sind uns bei dem einen oder anderen Promispiel oder Training begegnet. Darüber sind wir ins Gespräch gekommen. Außerdem gibt es in Duisburg viele Leute, die sich sowohl für den MSV als auch für den FCR interessieren. Dann hatte mich der FCR ganz konkret angesprochen, ob ich mal vorbeikommen möchte. Die Einladung habe ich gerne angenommen.

DFB.de: Mit welchen Erwartungen sind Sie dann zu Ihrem ersten Frauen-Bundesligaspiel gegangen?

Dietz: Mit gar keinen. Ich war neugierig, wollte mir das wertfrei anschauen. Und es ist ja auch so, dass man in der Frauen-Bundesliga einige Aktionen sieht, bei denen man erkennt, dass die Frauen kicken können. Außerdem finde ich es auffällig, mit welcher Fairness untereinander gespielt wird. Da gibt es kein Meckern und Schimpfen.

DFB.de: Vor zwei Jahren war die Frauen-Nationalmannschaft das bisher letzte Mal in Duisburg zu Gast. Welche Erinnerungen haben Sie an das Spiel gegen Nordkorea?

Dietz: Wenn ich mich richtig erinnere, war das eine klare Sache (Anmerkung der Redaktion: 3:0-Sieg für die DFB-Auswahl). Man konnte erkennen, warum die deutsche Frauen-Nationalmannschaft so eine gute Rolle in der Welt spielt.

DFB.de: Haben Sie sich auch die WM im vergangenen Jahr angeschaut?

Dietz: Teilweise. Das war ein tolles Ereignis. Schade, dass die Erwartungshaltung für die deutsche Mannschaft so groß war. Der Druck war enorm. Schon vor dem Turnier wurde ja nur über den Titel gesprochen. Die Japanerinnen haben im Viertelfinale dann ein starkes Spiel gezeigt. Dennoch finde ich, dass die Frauen einen sehr guten Job machen.

DFB.de: Sie betreiben eine Fußballschule. Wie ist dort der Zulauf von Mädchen?

Dietz: Ja, natürlich, der ist da. Bei uns steht der Spaßfaktor im Vordergrund. Das sagt vielen zu. Aber die Zahl der Mädchen variiert. Es gibt Vereine, die sind stark im Mädchenfußball und andere, die sich des Themas noch gar nicht angenommen haben. Ich finde es gut, wenn sich die Klubs dafür öffnen.

DFB.de: Werden Sie den FCR 2001 Duisburg weiterhin unterstützen?

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Dietz: Ja, natürlich. Ich habe immer noch sehr viel zu tun, habe deswegen auch schon länger kein Spiel mehr gesehen, aber wenn es irgendwie passt, packe ich es in meinen Kalender rein. Beim FCR hat sich ja einiges geändert. Viele Nationalspielerinnen haben den Verein verlassen. Das fing mit Lira Bajramaj an, ging über Inka Grings und auch solche Spielerinnen wie Alex Popp sind jetzt weg. Trotzdem bin ich der Meinung, dass die Vereine in Duisburg zusammenarbeiten sollten. Das hilft allen. Deswegen war ich in der Vergangenheit auch einige Male beim Eishockey, bei den Füchsen.

DFB.de: Werden Sie sich das Länderspiel am 19. September anschauen?

Dietz: Das schaue ich mir auf jeden Fall. Der Termin kommt gelegen, weil ich einen Tag später in den Urlaub fahre.

DFB.de: Was erwarten Sie von dem Spiel gegen die Türkei?

Dietz: Ich wünsche mir ein schönes Spiel mit toller Unterstützung von den Zuschauern in Duisburg. Ich hoffe, dass die Spielerinnen mit Begeisterung das zeigen, was sie können. Und natürlich wäre es das Beste, viele schöne Tore zu erleben.