Ballweg und die U 16: "Internationale Vergleiche sind immer wertvoll"

Seit Dienstag bereitet sich die U 16-Juniorinnennationalmannschaft in Portugal auf das hochkarätig besetzte UEFA Development Tournament vor. Die 20 Spielerinnen umfassende DFB-Auswahl startet an der Algarve heute (ab 15 Uhr) gegen die Niederlande. Es folgen die Spiele gegen Schottland am Samstag (ab 17 Uhr) und Frankreich am Montag (ab 11 Uhr). Im DFB.de-Interview spricht DFB-Trainerin Ulrike Ballweg über Trainingsschwerpunkte, die Qualität der Gegnerinnen und Ziele beim UEFA-Turnier.

DFB.de: Frau Ballweg, 2015 belegte Ihre Mannschaft in Portugal den zweiten Platz. Welche Eindrücke haben Sie von dem Turnier gewonnen?

Ulrike Ballweg: Wir waren letztes Jahr mit dem 1999er-Jahrgang dabei, und es war ein tolles Erlebnis. Man kann bei einem sehr angenehmen Klima spielen und hat optimale Bedingungen. Hinzu kam, dass wir mit den Niederlanden, Spanien und Schottland natürlich auch gute Gegner hatten. Für die Mädels und mich war es sehr aufschlussreich zu sehen, wie sie sich auf dem internationalen Niveau bewegen und was sie zu leisten in der Lage sind.

DFB.de: Welche Ziele verfolgen Sie diesmal?

Ballweg: Unser Ziel ist ganz klar die Weiterentwicklung jeder einzelnen Spielerin auf diesem hohen internationalen Niveau. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Turniererfahrung. Wichtig ist deshalb, dass jede Spielerin zum Einsatz kommt. Denn wenn wir so viele Spielerinnen mitnehmen, dann wollen wir sie auch alle sehen. Es wird schon für die eine oder andere eine neue Erfahrung, sich in dieser kurzen Zeit dem Spielniveau immer wieder anpassen zu müssen.

DFB.de: Worauf legen Sie noch Wert?

Ballweg: Die Taktik ist uns besonders wichtig bei der Weiterentwicklung. Wir haben bisher relativ wenig im mannschaftstaktischen Bereich arbeiten können - hier wollen wir sicherer werden. Das bedeutet: Wir wollen verschiedene Pressingsituationen ausprobieren und vor allem an der Abstimmung im Defensiv- und Offensivbereich arbeiten.

DFB.de: Wie wichtig ist das UEFA-Turnier generell für die Entwicklung des Jahrgangs?

Ballweg: Solche Turniere sind grundsätzlich sehr wichtig für junge Spielerinnen. Internationale Vergleiche sind immer wertvoll, weil es nicht so viele Möglichkeiten gibt, um sich international zu messen. Die Spielerinnen nehmen da ganz viel mit. Und für uns ist es wichtig zu sehen, wie sie sich auf diesem Level bewegen - und ob sie sich dem höheren Spieltempo anpassen können.

DFB.de: Was zeichnet den aktuellen Jahrgang aus, auch im Vergleich mit dem vergangenen?

Ballweg: Beide Jahrgänge - 2000 und 1999 - sind sich ähnlich. Die jetzige Mannschaft ist relativ breit aufgestellt. Die Mädels spielen sehr mutig nach vorne, Technik und Athletik sind bei einigen schon gut ausgeprägt für diesen Altersbereich. Auch deshalb macht es wirklich sehr viel Spaß, mit den Spielerinnen zu arbeiten.

DFB.de: Wie schätzen Sie die Gegner ein?

Ballweg: Über die Niederländerinnen weiß man, dass sie immer wieder technisch und taktisch sehr gut ausgebildete Mannschaften aufs Feld bringen - eigentlich unabhängig vom Jahrgang. Da werden wir also mit Sicherheit gefordert werden, im Angriff Mittel und Möglichkeiten zu finden, um uns nach vorne durchzuspielen. Die Schottinnen haben in den vergangenen Jahren auch aufgeholt im Juniorinnenbereich. Grundsätzlich spielen sie sehr körperbetont. Damit muss man erst einmal zurechtkommen, das ist für meine Mannschaft eine Herausforderung. Zum Abschluss treffen wir auf die Französinnen. Die bringen alles mit, sind technisch und taktisch auf hohem Niveau und mittlerweile auch in punkto Athletik sehr gut.

DFB.de: Wann ist das Turnier für Sie ein Erfolg?

Ballweg: Ergebnisse sind für uns erst einmal zweitrangig, weil es ein Entwicklungsturnier ist - und da kommt es nicht auf Sieg oder Niederlage an. Auch wenn wir natürlich immer gewinnen wollen. Wichtiger für uns ist zu sehen, wie sich die einzelnen Spielerinnen auf die verschiedenen Aufgaben einlassen und sie als Mannschaft lösen. Wenn wir es schaffen, gegen die unterschiedlichen Gegner unsere Vorgaben umzusetzen, dann wäre es ein erfolgreiches Turnier. Und: Gelingt uns das, dann bin ich mir sicher, dass auch die richtigen Ergebnisse kommen.

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Seit Dienstag bereitet sich die U 16-Juniorinnennationalmannschaft in Portugal auf das hochkarätig besetzte UEFA Development Tournament vor. Die 20 Spielerinnen umfassende DFB-Auswahl startet an der Algarve heute (ab 15 Uhr) gegen die Niederlande. Es folgen die Spiele gegen Schottland am Samstag (ab 17 Uhr) und Frankreich am Montag (ab 11 Uhr). Im DFB.de-Interview spricht DFB-Trainerin Ulrike Ballweg über Trainingsschwerpunkte, die Qualität der Gegnerinnen und Ziele beim UEFA-Turnier.

DFB.de: Frau Ballweg, 2015 belegte Ihre Mannschaft in Portugal den zweiten Platz. Welche Eindrücke haben Sie von dem Turnier gewonnen?

Ulrike Ballweg: Wir waren letztes Jahr mit dem 1999er-Jahrgang dabei, und es war ein tolles Erlebnis. Man kann bei einem sehr angenehmen Klima spielen und hat optimale Bedingungen. Hinzu kam, dass wir mit den Niederlanden, Spanien und Schottland natürlich auch gute Gegner hatten. Für die Mädels und mich war es sehr aufschlussreich zu sehen, wie sie sich auf dem internationalen Niveau bewegen und was sie zu leisten in der Lage sind.

DFB.de: Welche Ziele verfolgen Sie diesmal?

Ballweg: Unser Ziel ist ganz klar die Weiterentwicklung jeder einzelnen Spielerin auf diesem hohen internationalen Niveau. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Turniererfahrung. Wichtig ist deshalb, dass jede Spielerin zum Einsatz kommt. Denn wenn wir so viele Spielerinnen mitnehmen, dann wollen wir sie auch alle sehen. Es wird schon für die eine oder andere eine neue Erfahrung, sich in dieser kurzen Zeit dem Spielniveau immer wieder anpassen zu müssen.

DFB.de: Worauf legen Sie noch Wert?

Ballweg: Die Taktik ist uns besonders wichtig bei der Weiterentwicklung. Wir haben bisher relativ wenig im mannschaftstaktischen Bereich arbeiten können - hier wollen wir sicherer werden. Das bedeutet: Wir wollen verschiedene Pressingsituationen ausprobieren und vor allem an der Abstimmung im Defensiv- und Offensivbereich arbeiten.

DFB.de: Wie wichtig ist das UEFA-Turnier generell für die Entwicklung des Jahrgangs?

Ballweg: Solche Turniere sind grundsätzlich sehr wichtig für junge Spielerinnen. Internationale Vergleiche sind immer wertvoll, weil es nicht so viele Möglichkeiten gibt, um sich international zu messen. Die Spielerinnen nehmen da ganz viel mit. Und für uns ist es wichtig zu sehen, wie sie sich auf diesem Level bewegen - und ob sie sich dem höheren Spieltempo anpassen können.

DFB.de: Was zeichnet den aktuellen Jahrgang aus, auch im Vergleich mit dem vergangenen?

Ballweg: Beide Jahrgänge - 2000 und 1999 - sind sich ähnlich. Die jetzige Mannschaft ist relativ breit aufgestellt. Die Mädels spielen sehr mutig nach vorne, Technik und Athletik sind bei einigen schon gut ausgeprägt für diesen Altersbereich. Auch deshalb macht es wirklich sehr viel Spaß, mit den Spielerinnen zu arbeiten.

DFB.de: Wie schätzen Sie die Gegner ein?

Ballweg: Über die Niederländerinnen weiß man, dass sie immer wieder technisch und taktisch sehr gut ausgebildete Mannschaften aufs Feld bringen - eigentlich unabhängig vom Jahrgang. Da werden wir also mit Sicherheit gefordert werden, im Angriff Mittel und Möglichkeiten zu finden, um uns nach vorne durchzuspielen. Die Schottinnen haben in den vergangenen Jahren auch aufgeholt im Juniorinnenbereich. Grundsätzlich spielen sie sehr körperbetont. Damit muss man erst einmal zurechtkommen, das ist für meine Mannschaft eine Herausforderung. Zum Abschluss treffen wir auf die Französinnen. Die bringen alles mit, sind technisch und taktisch auf hohem Niveau und mittlerweile auch in punkto Athletik sehr gut.

DFB.de: Wann ist das Turnier für Sie ein Erfolg?

Ballweg: Ergebnisse sind für uns erst einmal zweitrangig, weil es ein Entwicklungsturnier ist - und da kommt es nicht auf Sieg oder Niederlage an. Auch wenn wir natürlich immer gewinnen wollen. Wichtiger für uns ist zu sehen, wie sich die einzelnen Spielerinnen auf die verschiedenen Aufgaben einlassen und sie als Mannschaft lösen. Wenn wir es schaffen, gegen die unterschiedlichen Gegner unsere Vorgaben umzusetzen, dann wäre es ein erfolgreiches Turnier. Und: Gelingt uns das, dann bin ich mir sicher, dass auch die richtigen Ergebnisse kommen.

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