Babett Peter: Flexibel wie Philipp Lahm

Die Vorfreude klingt echt. Und fast ein bisschen amerikanisch. "Das ist ein richtig cooles Spiel", sagt Babett Peter vor dem Aufeinandertreffen zwischen der DFB-Auswahl und den USA am Freitag (ab 18.15 Uhr, live im ZDF). Ein Klassiker im Frauenfußball. Hier das technisch feine deutsche Spiel, dort die eher körperbetonte Schule der US-Girls.

"Es macht einfach Spaß, sich gegen eine der besten Mannschaft der Welt zu beweisen", erklärt die Verteidigerin, die mit 24 Jahren schon zu den erfahrenen Stützen im deutschen Team zählt. Und die mit 77 Länderspielen eine unverzichtbare Stammkraft im Ensemble von Bundestrainerin Silvia Neid ist.

Vorzugsweise eingesetzt auf der linken Abwehrseite, obgleich - ähnlich wie bei Philipp Lahm - eigentlich der rechte Fuß der stärkere ist. "Ich trainiere meinen linken Fuß häufig", sagt Babett Peter, "meist bleibe ich nach dem Training noch auf dem Platz und schlage 20 Flanken aus vollem Lauf." Ihr großer Ehrgeiz stellt neben ihrem nie versiegenden Kampfgeist eine besondere Eigenschaft der in Oschatz geborenen und beim 1. FC Lokomotive Leipzig ausgebildeten Fußballerin dar. Und so beteuert die 1,72 Meter große Powerfrau auch: "Ich mag es, wenn es giftig ist."

"USA spielen aggressiv"

Giftig ging es auch beim diesjährigen Finale des Algarve Cups gegen die USA zu: Das deutsche Team unterlag nach einer hart geführten Partie am Ende mit 0:2. Der letzte Sieg gegen die Amerikanerinnen liegt mittlerweile über sieben Jahre zurück - 4:3 beim Algarve Cup 2006. Allerdings gab es bei zwei Freundschaftsspielen im Oktober vergangenen Jahres in Bridgeview und East Hartford ein 1:1 und ein 2:2. Achtungserfolge der jungen Mannschaft, an die sich auch Babett Peter noch gut erinnert: "Die USA spielen eben sehr aggressiv. Wir müssen uns einfach an diese internationale Härte gewöhnen."

Sich selbst kann die Defensivallrounderin davon ruhig ausnehmen. In Sachen Athletik und Ausdauer machte ihr schließlich kaum jemand etwas vor. Sie verkörpert einen Spielstil, der zur Entwicklung des Frauenfußballs auf höchster Ebene passt. "Das Spiel ist definitiv athletischer geworden", sagt Babett Peter. Und auch komplexer. "Ich muss auf meiner Position genau abwägen, wann ich mich nach vorne einschalte", so Peter weiter.

"Wir sind auf allen Positionen doppelt besetzt"

Den steigenden Konkurrenzkampf im eigenen Team heißt sie gut: "Wir sind auf allen Positionen doppelt besetzt, das ist wichtig für ein Turnier." Dass sie mittlerweile die Rolle der Ratgeberin für Jüngere bekleidet, gefällt ihr: "Altersmäßig bin ich noch nicht so weit weg - ich kann noch mit allen Späße machen."



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Die Vorfreude klingt echt. Und fast ein bisschen amerikanisch. "Das ist ein richtig cooles Spiel", sagt Babett Peter vor dem Aufeinandertreffen zwischen der DFB-Auswahl und den USA am Freitag (ab 18.15 Uhr, live im ZDF). Ein Klassiker im Frauenfußball. Hier das technisch feine deutsche Spiel, dort die eher körperbetonte Schule der US-Girls.

"Es macht einfach Spaß, sich gegen eine der besten Mannschaft der Welt zu beweisen", erklärt die Verteidigerin, die mit 24 Jahren schon zu den erfahrenen Stützen im deutschen Team zählt. Und die mit 77 Länderspielen eine unverzichtbare Stammkraft im Ensemble von Bundestrainerin Silvia Neid ist.

Vorzugsweise eingesetzt auf der linken Abwehrseite, obgleich - ähnlich wie bei Philipp Lahm - eigentlich der rechte Fuß der stärkere ist. "Ich trainiere meinen linken Fuß häufig", sagt Babett Peter, "meist bleibe ich nach dem Training noch auf dem Platz und schlage 20 Flanken aus vollem Lauf." Ihr großer Ehrgeiz stellt neben ihrem nie versiegenden Kampfgeist eine besondere Eigenschaft der in Oschatz geborenen und beim 1. FC Lokomotive Leipzig ausgebildeten Fußballerin dar. Und so beteuert die 1,72 Meter große Powerfrau auch: "Ich mag es, wenn es giftig ist."

"USA spielen aggressiv"

Giftig ging es auch beim diesjährigen Finale des Algarve Cups gegen die USA zu: Das deutsche Team unterlag nach einer hart geführten Partie am Ende mit 0:2. Der letzte Sieg gegen die Amerikanerinnen liegt mittlerweile über sieben Jahre zurück - 4:3 beim Algarve Cup 2006. Allerdings gab es bei zwei Freundschaftsspielen im Oktober vergangenen Jahres in Bridgeview und East Hartford ein 1:1 und ein 2:2. Achtungserfolge der jungen Mannschaft, an die sich auch Babett Peter noch gut erinnert: "Die USA spielen eben sehr aggressiv. Wir müssen uns einfach an diese internationale Härte gewöhnen."

Sich selbst kann die Defensivallrounderin davon ruhig ausnehmen. In Sachen Athletik und Ausdauer machte ihr schließlich kaum jemand etwas vor. Sie verkörpert einen Spielstil, der zur Entwicklung des Frauenfußballs auf höchster Ebene passt. "Das Spiel ist definitiv athletischer geworden", sagt Babett Peter. Und auch komplexer. "Ich muss auf meiner Position genau abwägen, wann ich mich nach vorne einschalte", so Peter weiter.

"Wir sind auf allen Positionen doppelt besetzt"

Den steigenden Konkurrenzkampf im eigenen Team heißt sie gut: "Wir sind auf allen Positionen doppelt besetzt, das ist wichtig für ein Turnier." Dass sie mittlerweile die Rolle der Ratgeberin für Jüngere bekleidet, gefällt ihr: "Altersmäßig bin ich noch nicht so weit weg - ich kann noch mit allen Späße machen."

Bei allem hat natürlich auch Babett Peter jenes Ereignis im Blick, bei dem es endgültig ernst wird: die Europameisterschaft in Schweden vom 10. bis 28. Juli. "Ich denke, dass wir eine sehr gute Mannschaft haben, die definitiv um den Titel spielen kann", sagt die 24-Jährige. "Aber das wird ein hartes Stück Arbeit."

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Sportmanagement im Fernstudium

Die einst in Juniorinnenzeiten vom DFB mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold ausgezeichnete Babett Peter verrichtet ihren Alltagsdienst mittlerweile beim 1. FFC Frankfurt, dem sie sich vergangenen Sommer nach sieben Jahren bei Turbine Potsdam anschloss. Ein ganz bewusster Schritt, der ihr weiterhalf, ihre Persönlichkeit zu formen. "Ich fühle mich in Frankfurt sehr wohl und komme gut klar, obwohl wir natürlich in der Frauen-Bundesliga gerne noch ein bisschen besser dastehen würden", sagt sie.

Doch im Kampf um die Meisterschaft und den zur Champions-League-Qualifikation berechtigenden zweiten Rang ist noch nichts entschieden, ernst wird es am 24. April im Nachholspiel gegen ihren Ex-Klub Potsdam. Ab und an weilt sie noch an der Europäischen Sportakademie Brandenburg, wo sie ihr Fernstudium in Sachen Sportmanagement absolviert. "Und wenn eine Prüfung ansteht, fahre ich auch dorthin", so Peter.

Ansonsten hat sie sich in der Bankenstadt Frankfurt gut eingelebt: Eine Altbau-Wohnung in Rödelheim stellt ihr Rückzugsgebiet dar. Von da ist es nicht weit zum Training oder zu den Heimspielen im Stadion am Brentanobad. Und auch das Stadion am Bieberer Berg in Offenbach ist quasi nur einen Steinwurf entfernt.