Australien wirft Mitfavorit Norwegen raus

Außenseiter Australien hat Norwegens Titelträume bei der Frauenfußball-WM überraschend beendet. Der Asienmeister besiegte im "Endspiel" der Gruppe D den Ex-Weltmeister mit 2:1 (0:0) und zog als Gruppenzweiter ins Viertelfinale ein. Die als Mitfavorit gehandelten Norwegerinnen verpassten damit bei ihrer sechsten WM-Teilnahme erstmals die Runde der letzten Acht.

Kyah Simon traf in der 57. und 87. Minute für die "Matildas", die zum zweiten Mal in Folge das Viertelfinale erreichten. Norwegen war durch Elise Thorsnes (56.) zunächst in Führung gegangen.

Nur Distantzschüsse bringen Gefahr

Vor 18.474 Zuschauern begannen die unter Siegzwang stehenden Norwegerinnen nervös und leisteten sich zahlreiche Ballverluste. Erst über den Kampf fand der Favorit langsam ins Spiel. "Norwegen spielt wie Stoke City", hatte Australiens Trainer Tom Sermanni in Anlehnung an den rustikalen Stil des englischen Erstligisten schon vor Anpfiff gesagt. Und der Schotte behielt recht: Die "Gresshoppene" ("Grashüpfer") warfen sich energisch in jeden Zweikampf.

Die einzige Großchance der ersten Hälfte resultierte allerdings aus einem Patzer der australischen Abwehr: Servet Uzunlar segelte im eigenen Strafraum am Ball vorbei, Cecilie Pedersens Direktabnahme aus acht Metern flog knapp über die Latte (15.). Anschließend verflachte die Begegnung zusehends, beiden Teams fehlten sowohl Ideen als auch Mut. Einzig zwei Distanzschüsse von Thorsnes (33./39.) sorgten für so etwas wie Gefahr.

Kyah Simon schießt Australien weiter

Nach der Pause legte Norwegen die Zurückhaltung zunächst ab. Die Nordeuropäerinnen bestimmten die Begegnung und kamen nach einem erneuten Schnitzer in der australischen Abwehr zur verdienten Führung. Nach einem Missverständnis zwischen Uzunlar und der herausgeeilten Melissa Barbieri schnappte sich Thorsnes den Ball und drosch ihn aus fünf Metern ins leere Tor.

Die Freude währte allerdings nur kurz. Im Gegenzug vertändelte Trine Rönning im eigenen Strafraum den Ball gegen Lisa de Vanna, die reaktionsschnell Simon bediente. Aus elf Metern ließ die Angreiferin Ersatztorhüterin Erika Skarbö, die zur Pause für die angeschlagene Ingrid Hjelmseth ins Spiel gekommen war, keine Chance. Norwegen reagierte geschockt und überließ Australien das Feld, am Ende gelang dem Außenseiter sogar noch der Siegtreffer.

[sid]

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Außenseiter Australien hat Norwegens Titelträume bei der Frauenfußball-WM überraschend beendet. Der Asienmeister besiegte im "Endspiel" der Gruppe D den Ex-Weltmeister mit 2:1 (0:0) und zog als Gruppenzweiter ins Viertelfinale ein. Die als Mitfavorit gehandelten Norwegerinnen verpassten damit bei ihrer sechsten WM-Teilnahme erstmals die Runde der letzten Acht.

Kyah Simon traf in der 57. und 87. Minute für die "Matildas", die zum zweiten Mal in Folge das Viertelfinale erreichten. Norwegen war durch Elise Thorsnes (56.) zunächst in Führung gegangen.

Nur Distantzschüsse bringen Gefahr

Vor 18.474 Zuschauern begannen die unter Siegzwang stehenden Norwegerinnen nervös und leisteten sich zahlreiche Ballverluste. Erst über den Kampf fand der Favorit langsam ins Spiel. "Norwegen spielt wie Stoke City", hatte Australiens Trainer Tom Sermanni in Anlehnung an den rustikalen Stil des englischen Erstligisten schon vor Anpfiff gesagt. Und der Schotte behielt recht: Die "Gresshoppene" ("Grashüpfer") warfen sich energisch in jeden Zweikampf.

Die einzige Großchance der ersten Hälfte resultierte allerdings aus einem Patzer der australischen Abwehr: Servet Uzunlar segelte im eigenen Strafraum am Ball vorbei, Cecilie Pedersens Direktabnahme aus acht Metern flog knapp über die Latte (15.). Anschließend verflachte die Begegnung zusehends, beiden Teams fehlten sowohl Ideen als auch Mut. Einzig zwei Distanzschüsse von Thorsnes (33./39.) sorgten für so etwas wie Gefahr.

Kyah Simon schießt Australien weiter

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Nach der Pause legte Norwegen die Zurückhaltung zunächst ab. Die Nordeuropäerinnen bestimmten die Begegnung und kamen nach einem erneuten Schnitzer in der australischen Abwehr zur verdienten Führung. Nach einem Missverständnis zwischen Uzunlar und der herausgeeilten Melissa Barbieri schnappte sich Thorsnes den Ball und drosch ihn aus fünf Metern ins leere Tor.

Die Freude währte allerdings nur kurz. Im Gegenzug vertändelte Trine Rönning im eigenen Strafraum den Ball gegen Lisa de Vanna, die reaktionsschnell Simon bediente. Aus elf Metern ließ die Angreiferin Ersatztorhüterin Erika Skarbö, die zur Pause für die angeschlagene Ingrid Hjelmseth ins Spiel gekommen war, keine Chance. Norwegen reagierte geschockt und überließ Australien das Feld, am Ende gelang dem Außenseiter sogar noch der Siegtreffer.