Ausgleich in der Nachspielzeit: Bayern nur 2:2 in Freiburg

Was für eine Dramatik! Im offiziellen Eröffnungsspiel der neuen Saison 2023/2024 in der Google Pixel Frauen-Bundesliga erkämpfte der SC Freiburg dank eines Last-Minute-Treffers der eingewechselten Svenja Fölmli (90.+6) noch ein 2:2 (1:1) gegen den aktuellen Deutschen Meister FC Bayern München und sorgte damit schon am 1. Spieltag für die erste große Überraschung der neuen Spielzeit.

Nationalspielerin Janina Minge (7.) hatte die Gastgeberinnen mit dem ersten Treffer der neuen Saison schon früh in Führung gebracht. Ihre DFB-Kollegin Lea Schüller (21.) glich für den Titelverteidiger aus. Als Linksverteidigerin Katharina Naschenweng (90.) exakt mit Ablauf der regulären Spielzeit zum 2:1 für die Münchnerinnen erfolgreich war, sprach alles für den FC Bayern, der erneut als Meisterschaftsfavorit ins Rennen geht. Die aufopferungsvoll kämpfenden Freiburgerinnen wurden jedoch tief in der Nachspielzeit doch noch mit dem Ausgleich belohnt.

Die 13.234 Zuschauer*innen, darunter auch der neue DFB-Geschäftsführer Sport Andreas Rettig, sorgten im Freiburger Dreisamstadion für eine beeindruckende Kulisse und bescherten die Breisgauerinnen einen Vereinsrekord. Die bisherige Bestmarke war erst in der abgelaufenen Saison im November 2022 ebenfalls im Heimspiel gegen den FC Bayern aufgestellt worden. Damals hatten 6.273 Fans eine 0:3-Heimniederlage gesehen. Diese Marke wurde diesmal schon im Vorverkauf deutlich übertroffen und schließlich mehr als verdoppelt.

Trainerin Merk: "Leidenschaft und Leidensfähigkeit gezeigt"

"Ich muss der Mannschaft ein Riesenkompliment machen", sagte Freiburgs Trainer Theresa Merk im Interview mit MagentaSport. "Das Team hat Leidenschaft und Leidensfähigkeit gezeigt. Wir sind mutig und frech aufgetreten. Am Ende wurde der Druck des FC Bayern immer größer. Dennoch hat das Team auch nach dem späten Gegentor nie aufgegeben."

Torschützin Janina Minge ergänzte: "Wir wussten, Jede Spielerin hat 200 Prozent gegeben. Wir haben bis zum Schluss an uns geglaubt."

Svenja Fölmli, die nach einer schweren Knieverletzung ihr erstes Ligaspiel seit Ende Oktober 2022 bestritt, meinte nach ihrem traumhaften Comeback: "Es war so cool, vor einer solchen Kulisse zu spielen. Vielen Dank an alle, die gekommen sind und uns unterstützt haben. Dieses Spiel gibt uns viel Selbstvertrauen für den weiteren Saisonverlauf."

Ganz anders war die Stimmungslage bei den Gästen aus München nach dem unerwarteten Punktverlust. "Wir müssen, dass wir es besser können", erklärte die dänische Nationalspielerin Pernille Harder nach ihrem Punktspieldebüt im Trikot des FC Bayern. "Wir müssen uns finden und werden uns steigern", so die Neuverpflichtung vom englischen Meister FC Chelsea.

Minge erzielt erstes Saisontor - Schüller gleicht aus

Die Freiburgerinnen, die in den vorherigen zehn Ligaduellen mit dem FC Bayern keinen einzigen Punkt geholt hatten, spielten von Beginn an mutig nach vorne und wurden früh belohnt. Nach einem missglückten Rückpass der neuen Bayern-Kapitänin Glodis Viggosdottir tauchte Cora Zicai plötzlich frei vor dem Tor auf. Ihr Schuss prallte vom Pfosten zurück und landete genau bei Janina Minge. Beim ersten Schussversuch konnte Sarah Zadrazil noch mit einer Grätsche retten, im Nachsetzen beförderte Minge die Kugel jedoch zum umjubelten 1:0 ins Netz (7.).

Nur wenig später hatte Sydney Lohmann die große Chance zum Ausgleich, setzte den Ball aber nach einer Linksflanke von Katharina Naschenweng aus kurzer Entfernung über den Kasten. Das 1:1 markierte dann Mittelstürmerin Lea Schüller (21.) mit einem Flachschuss aus elf Metern, nachdem die Abwehr des Sport-Clubs den Ball mehrfach nicht aus der Gefahrenzone bekommen hatte. Immer wieder setzte die englische Vize-Weltmeisterin Georgia Stanway entschlossen nach, bis Schüller zum Abschluss kam.

Die Gäste bekamen das Spiel in der Folgezeit zwar etwas besser unter Kontrolle. Dennoch hätte Freiburg durchaus mit einer Führung in die Kabinen gehen können. FCB-Torhüterin Maria-Luisa Grohs hatte Glück, dass ein Schuss von Marie Müller aus etwa 25 Metern vom Pfosten ins Feld zurückprallte.

Naschenweng in letzter Minute - Dann kommt Fölmi

Nach der Pause gab es längst nicht mehr so viele Torraumszenen wie während der ersten Halbzeit. Der FC Bayern war zwar spiel bestimmend, konnte sich zunächst aber nur wenige klare Torchancen erarbeiten. Pech hatte allerdings Nationalspielerin Giulia Gwinn, die bei ihrem Bundesliga-Comeback nach überstandenem Kreuzbandriss einen spektakulären Fallrückzieher ein wenig zu hoch ansetzte. Erstmals seit Anfang Oktober 2022 kam die FCB-Rechtsverteidigerin, die früher ebenso wie ihre Teamkollegin Klara Bühl auch für den SC Freiburg am Ball war, wieder in einem Pflichtspiel zum Einsatz.

Erst in der Schlussphase wurde der Druck des Titelverteidigers immer stärker. Als dann die österreichische Nationalspielerin Katharina Naschenweng (90.), die von der TSG Hoffenheim zum FC Bayern gewechselt ist, nach einem Pfostentreffer von Lea Schüller im Nachschuss zur Stelle war und auf 2:1 für die Münchnerinnen stellte, schien die Partie den erwarteten Ausgang zu nehmen.

Praktisch mit der letzten Aktion kam Freiburg aber doch noch zum Ausgleich. Schussversuche von Janina Minge und Selina Vobian wurden abgeblockt, der Ball fiel jedoch Svenja Fölmli (90.+6) vor die Füße. Die Schweizerin zog mit links wuchtig ab und ließ Bayern-Torhüterin Maria-Luisa Grohs beim 2:2 keine Chance. Danach kannte der Jubel im Dreisamstadion keine Grenzen, die Fans feierten das Team frenetisch.

[mspw]

Was für eine Dramatik! Im offiziellen Eröffnungsspiel der neuen Saison 2023/2024 in der Google Pixel Frauen-Bundesliga erkämpfte der SC Freiburg dank eines Last-Minute-Treffers der eingewechselten Svenja Fölmli (90.+6) noch ein 2:2 (1:1) gegen den aktuellen Deutschen Meister FC Bayern München und sorgte damit schon am 1. Spieltag für die erste große Überraschung der neuen Spielzeit.

Nationalspielerin Janina Minge (7.) hatte die Gastgeberinnen mit dem ersten Treffer der neuen Saison schon früh in Führung gebracht. Ihre DFB-Kollegin Lea Schüller (21.) glich für den Titelverteidiger aus. Als Linksverteidigerin Katharina Naschenweng (90.) exakt mit Ablauf der regulären Spielzeit zum 2:1 für die Münchnerinnen erfolgreich war, sprach alles für den FC Bayern, der erneut als Meisterschaftsfavorit ins Rennen geht. Die aufopferungsvoll kämpfenden Freiburgerinnen wurden jedoch tief in der Nachspielzeit doch noch mit dem Ausgleich belohnt.

Die 13.234 Zuschauer*innen, darunter auch der neue DFB-Geschäftsführer Sport Andreas Rettig, sorgten im Freiburger Dreisamstadion für eine beeindruckende Kulisse und bescherten die Breisgauerinnen einen Vereinsrekord. Die bisherige Bestmarke war erst in der abgelaufenen Saison im November 2022 ebenfalls im Heimspiel gegen den FC Bayern aufgestellt worden. Damals hatten 6.273 Fans eine 0:3-Heimniederlage gesehen. Diese Marke wurde diesmal schon im Vorverkauf deutlich übertroffen und schließlich mehr als verdoppelt.

Trainerin Merk: "Leidenschaft und Leidensfähigkeit gezeigt"

"Ich muss der Mannschaft ein Riesenkompliment machen", sagte Freiburgs Trainer Theresa Merk im Interview mit MagentaSport. "Das Team hat Leidenschaft und Leidensfähigkeit gezeigt. Wir sind mutig und frech aufgetreten. Am Ende wurde der Druck des FC Bayern immer größer. Dennoch hat das Team auch nach dem späten Gegentor nie aufgegeben."

Torschützin Janina Minge ergänzte: "Wir wussten, Jede Spielerin hat 200 Prozent gegeben. Wir haben bis zum Schluss an uns geglaubt."

Svenja Fölmli, die nach einer schweren Knieverletzung ihr erstes Ligaspiel seit Ende Oktober 2022 bestritt, meinte nach ihrem traumhaften Comeback: "Es war so cool, vor einer solchen Kulisse zu spielen. Vielen Dank an alle, die gekommen sind und uns unterstützt haben. Dieses Spiel gibt uns viel Selbstvertrauen für den weiteren Saisonverlauf."

Ganz anders war die Stimmungslage bei den Gästen aus München nach dem unerwarteten Punktverlust. "Wir müssen, dass wir es besser können", erklärte die dänische Nationalspielerin Pernille Harder nach ihrem Punktspieldebüt im Trikot des FC Bayern. "Wir müssen uns finden und werden uns steigern", so die Neuverpflichtung vom englischen Meister FC Chelsea.

Minge erzielt erstes Saisontor - Schüller gleicht aus

Die Freiburgerinnen, die in den vorherigen zehn Ligaduellen mit dem FC Bayern keinen einzigen Punkt geholt hatten, spielten von Beginn an mutig nach vorne und wurden früh belohnt. Nach einem missglückten Rückpass der neuen Bayern-Kapitänin Glodis Viggosdottir tauchte Cora Zicai plötzlich frei vor dem Tor auf. Ihr Schuss prallte vom Pfosten zurück und landete genau bei Janina Minge. Beim ersten Schussversuch konnte Sarah Zadrazil noch mit einer Grätsche retten, im Nachsetzen beförderte Minge die Kugel jedoch zum umjubelten 1:0 ins Netz (7.).

Nur wenig später hatte Sydney Lohmann die große Chance zum Ausgleich, setzte den Ball aber nach einer Linksflanke von Katharina Naschenweng aus kurzer Entfernung über den Kasten. Das 1:1 markierte dann Mittelstürmerin Lea Schüller (21.) mit einem Flachschuss aus elf Metern, nachdem die Abwehr des Sport-Clubs den Ball mehrfach nicht aus der Gefahrenzone bekommen hatte. Immer wieder setzte die englische Vize-Weltmeisterin Georgia Stanway entschlossen nach, bis Schüller zum Abschluss kam.

Die Gäste bekamen das Spiel in der Folgezeit zwar etwas besser unter Kontrolle. Dennoch hätte Freiburg durchaus mit einer Führung in die Kabinen gehen können. FCB-Torhüterin Maria-Luisa Grohs hatte Glück, dass ein Schuss von Marie Müller aus etwa 25 Metern vom Pfosten ins Feld zurückprallte.

Naschenweng in letzter Minute - Dann kommt Fölmi

Nach der Pause gab es längst nicht mehr so viele Torraumszenen wie während der ersten Halbzeit. Der FC Bayern war zwar spiel bestimmend, konnte sich zunächst aber nur wenige klare Torchancen erarbeiten. Pech hatte allerdings Nationalspielerin Giulia Gwinn, die bei ihrem Bundesliga-Comeback nach überstandenem Kreuzbandriss einen spektakulären Fallrückzieher ein wenig zu hoch ansetzte. Erstmals seit Anfang Oktober 2022 kam die FCB-Rechtsverteidigerin, die früher ebenso wie ihre Teamkollegin Klara Bühl auch für den SC Freiburg am Ball war, wieder in einem Pflichtspiel zum Einsatz.

Erst in der Schlussphase wurde der Druck des Titelverteidigers immer stärker. Als dann die österreichische Nationalspielerin Katharina Naschenweng (90.), die von der TSG Hoffenheim zum FC Bayern gewechselt ist, nach einem Pfostentreffer von Lea Schüller im Nachschuss zur Stelle war und auf 2:1 für die Münchnerinnen stellte, schien die Partie den erwarteten Ausgang zu nehmen.

Praktisch mit der letzten Aktion kam Freiburg aber doch noch zum Ausgleich. Schussversuche von Janina Minge und Selina Vobian wurden abgeblockt, der Ball fiel jedoch Svenja Fölmli (90.+6) vor die Füße. Die Schweizerin zog mit links wuchtig ab und ließ Bayern-Torhüterin Maria-Luisa Grohs beim 2:2 keine Chance. Danach kannte der Jubel im Dreisamstadion keine Grenzen, die Fans feierten das Team frenetisch.

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