Annike Krahn: Zurück im Revier

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Die Familie wird da sein. Die Freunde. Die ehemaligen Weggefährten. Sie musste viele Eintrittskarten besorgen. Für Annike Krahn ist das Vorbereitungsspiel gegen Schottland in Essen am Samstag (ab 15.30 Uhr, live im ZDF) auch eine Rückkehr ins Ruhrgebiet. In ihren geliebten Pott.

Ein paar Kilometer weiter ist sie groß geworden, hierhin wird sie irgendwann zurückkehren. "Ich freue mich unheimlich auf das Spiel", sagt Krahn, die seit einem Jahr bei Paris St. Germain unter Vertrag steht. "Schottland ist ein guter Gegner." Es ist also auch ein perfekter Test für die Europameister in Schweden (10. bis 28. Juli).

Vizemeister mit Paris

Das erste Trainingslager hat die A-Nationalmannschaft bereits hinter sich. In der Sportschule Kaiserau konnte Krahn das volle Programm mitmachen. Und auch jetzt in Essen hat sie keinerlei Probleme. Im Februar hatte sich die 27 Jahre alte Abwehrspielerin einen Innenbandriss im rechten Knie zugezogen und war mehrere Wochen ausgefallen. Aber inzwischen ist sie wieder fit.

Schon im Saisonendspurt in Frankreich konnte sie mitwirken und Paris auf den zweiten Platz hinter dem verlustpunktfreien Meister Olympique Lyon führen. Auch PSG wird in der kommenden Saison also in der Champions League vertreten sein - ein großer Erfolg, ein Ansporn für die kommende Serie.

Zunächst jedoch gilt Krahns volle Konzentration dem großen Ziel Europameisterschaft in Schweden. Fünfmal in Folge hat die DFB-Auswahl zuletzt den Titel geholt. Wenn sie an einem Turnier teilnimmt, will sie es auch gewinnen. Aber es gibt einige Favoriten. "Ich weiß aus erster Hand, dass sich die Franzosen große Hoffnungen machen. Schweden als Ausrichter ist sicher gefährlich", betont Krahn. "Überhaupt dürfen wir die Skandinavierinnen nicht unterschätzen."

Respekt vor EM-Vorrundengegnern: "Die sind gefährlich"

So weit nach vorne jedoch möchte die die gebürtige Bochumerin gar nicht blicken. Schon die Vorrunde wird kein Selbstläufer. Auch das weiß Krahn ganz genau. Dafür ist sie erfahren genug. Mit den Niederlanden, Norwegen und Island hat Deutschland eine schwere Gruppe erwischt. Davor warnt Krahn: "Das sind gefährlicher Gegner, die sich entwickelt haben. Die Niederlande zum Beispiel waren 2009 erstmals dabei und haben es gleich ins Halbfinale geschafft. Trotzdem sollten wir zusehen, dass wir uns souverän als Gruppensieger fürs Viertelfinale qualifizieren."

Krahn hat inzwischen 84 Partien für die A-Nationalmannschaft bestritten. Sie ist eine der ältesten Spielerinnen im Kader, sie ist eine wichtige Führungspersönlichkeit. Auf dem Rasen. Aber vor allem auch außerhalb des Platzes. Sie geht voran, sie soll voran gehen. "Ich weiß nicht, ob sich mein Stellenwert durch den Wechsel nach Frankreich noch mal verändert hat", sagt die Innenverteidiger. "Aber das spielt für mich keine Rolle. Ich will einfach der Mannschaft helfen, dass wir unsere Ziele erreichen."

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"Frischer Wind und viel Qualität"

Der Weg dorthin jedoch ist noch lang. Erst am Samstag gegen Schottland, danach Kanada und Japan. Diese Begegnungen sind die Basis für alles, was danach folgen soll. Dann ist die Vorbereitung erst vorbei, dann beginnt erst der Ernst.

Krahn ist vor den Herausforderungen nicht bange: "Wir haben eine junge Mannschaft mit vielen neuen Spielerinnen. Es gab einen großen Umbruch, da muss man etwas Zeit einrechnen. Aber es ist auch schön, weil diese Spielerinnen frischen Wind und viel Qualität mitbringen. Wir sind mit Freude und Engagement dabei. Ich denke, das ist eine gute Grundlage, um erfolgreich zu sein."

Trotz der starken Konkurrenz hat Krahn jedoch keine Sorge, dass die Ziele verfehlt werden könnten. "Ich sehe derzeit in jedem Training, wie groß unser Potenzial ist. Ich freue mich einfach unheimlich, dass wir uns jetzt wieder gemeinsam auf ein großes Turnier vorbereiten können. Zum Glück ist bei fast allen Einheiten der Ball dabei", sagt die Welt- und Europameisterin. "Die Stimmung ist hervorragend. Wir arbeiten sehr konzentriert. Es macht enormen Spaß."

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Die Familie wird da sein. Die Freunde. Die ehemaligen Weggefährten. Sie musste viele Eintrittskarten besorgen. Für Annike Krahn ist das Vorbereitungsspiel gegen Schottland in Essen am Samstag (ab 15.30 Uhr, live im ZDF) auch eine Rückkehr ins Ruhrgebiet. In ihren geliebten Pott.

Ein paar Kilometer weiter ist sie groß geworden, hierhin wird sie irgendwann zurückkehren. "Ich freue mich unheimlich auf das Spiel", sagt Krahn, die seit einem Jahr bei Paris St. Germain unter Vertrag steht. "Schottland ist ein guter Gegner." Es ist also auch ein perfekter Test für die Europameister in Schweden (10. bis 28. Juli).

Vizemeister mit Paris

Das erste Trainingslager hat die A-Nationalmannschaft bereits hinter sich. In der Sportschule Kaiserau konnte Krahn das volle Programm mitmachen. Und auch jetzt in Essen hat sie keinerlei Probleme. Im Februar hatte sich die 27 Jahre alte Abwehrspielerin einen Innenbandriss im rechten Knie zugezogen und war mehrere Wochen ausgefallen. Aber inzwischen ist sie wieder fit.

Schon im Saisonendspurt in Frankreich konnte sie mitwirken und Paris auf den zweiten Platz hinter dem verlustpunktfreien Meister Olympique Lyon führen. Auch PSG wird in der kommenden Saison also in der Champions League vertreten sein - ein großer Erfolg, ein Ansporn für die kommende Serie.

Zunächst jedoch gilt Krahns volle Konzentration dem großen Ziel Europameisterschaft in Schweden. Fünfmal in Folge hat die DFB-Auswahl zuletzt den Titel geholt. Wenn sie an einem Turnier teilnimmt, will sie es auch gewinnen. Aber es gibt einige Favoriten. "Ich weiß aus erster Hand, dass sich die Franzosen große Hoffnungen machen. Schweden als Ausrichter ist sicher gefährlich", betont Krahn. "Überhaupt dürfen wir die Skandinavierinnen nicht unterschätzen."

Respekt vor EM-Vorrundengegnern: "Die sind gefährlich"

So weit nach vorne jedoch möchte die die gebürtige Bochumerin gar nicht blicken. Schon die Vorrunde wird kein Selbstläufer. Auch das weiß Krahn ganz genau. Dafür ist sie erfahren genug. Mit den Niederlanden, Norwegen und Island hat Deutschland eine schwere Gruppe erwischt. Davor warnt Krahn: "Das sind gefährlicher Gegner, die sich entwickelt haben. Die Niederlande zum Beispiel waren 2009 erstmals dabei und haben es gleich ins Halbfinale geschafft. Trotzdem sollten wir zusehen, dass wir uns souverän als Gruppensieger fürs Viertelfinale qualifizieren."

Krahn hat inzwischen 84 Partien für die A-Nationalmannschaft bestritten. Sie ist eine der ältesten Spielerinnen im Kader, sie ist eine wichtige Führungspersönlichkeit. Auf dem Rasen. Aber vor allem auch außerhalb des Platzes. Sie geht voran, sie soll voran gehen. "Ich weiß nicht, ob sich mein Stellenwert durch den Wechsel nach Frankreich noch mal verändert hat", sagt die Innenverteidiger. "Aber das spielt für mich keine Rolle. Ich will einfach der Mannschaft helfen, dass wir unsere Ziele erreichen."

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"Frischer Wind und viel Qualität"

Der Weg dorthin jedoch ist noch lang. Erst am Samstag gegen Schottland, danach Kanada und Japan. Diese Begegnungen sind die Basis für alles, was danach folgen soll. Dann ist die Vorbereitung erst vorbei, dann beginnt erst der Ernst.

Krahn ist vor den Herausforderungen nicht bange: "Wir haben eine junge Mannschaft mit vielen neuen Spielerinnen. Es gab einen großen Umbruch, da muss man etwas Zeit einrechnen. Aber es ist auch schön, weil diese Spielerinnen frischen Wind und viel Qualität mitbringen. Wir sind mit Freude und Engagement dabei. Ich denke, das ist eine gute Grundlage, um erfolgreich zu sein."

Trotz der starken Konkurrenz hat Krahn jedoch keine Sorge, dass die Ziele verfehlt werden könnten. "Ich sehe derzeit in jedem Training, wie groß unser Potenzial ist. Ich freue mich einfach unheimlich, dass wir uns jetzt wieder gemeinsam auf ein großes Turnier vorbereiten können. Zum Glück ist bei fast allen Einheiten der Ball dabei", sagt die Welt- und Europameisterin. "Die Stimmung ist hervorragend. Wir arbeiten sehr konzentriert. Es macht enormen Spaß."