Annike Krahn: "Ich bin optimistisch"

Krahn: Für mich war es erstmal positiv, dass ich nach meiner schweren Kreuzbandverletzung so viel bei der WM gespielt habe. Was die Vorbereitung angeht, kann ich mir nichts vorwerfen, aber auf Grund meiner Verletzung konnte ich im Vorfeld nicht so an meinen Schwächen arbeiten, wie ich es gerne getan hätte um bei der WM noch besser vorbereitet zu sein. Jetzt bin ich wieder fit und kann intensiv an meinen Schwächen arbeiten, um mich weiter zu verbessern. Bei der WM im eigenen Land haben wir alle viele wertvolle Erfahrungen gesammelt, positiv wie auch negativ. Diese Erfahrungen gilt es zu verarbeiten und daraus zu lernen.

DFB.de: Wie groß ist die Motivation für das EM-Qualifikationsspiel gegen die Schweiz in Augsburg?

Krahn: Grundsätzlich freue ich mich darauf. Allerdings schaue ich dem Lehrgang auch mit gemischten Gefühlen entgegen, weil wir zum ersten Mal nach dem WM-Aus wieder mit der Nationalmannschaft zusammenkommen. Das heißt, die WM wird sicher zunächst sehr präsent sein, es wird noch ein paar Gespräche geben, die Geschehnisse aufgearbeitet werden. Andererseits stehen wir vor einem kleinen Neuanfang. Das sehe ich positiv, wir haben ein paar neue Gesichter dabei, die in die Mannschaft integriert werden müssen. Und wir haben ein neues Ziel: Die Qualifikation für die EURO 2013, in die wir natürlich gut starten wollen.

DFB.de: Wie sehen Sie Ihre Rolle in der Mannschaft?

Krahn: Vor Kurzem hat mir eine Journalist gesagt: Hey, Du hast jetzt die viertmeisten Länderspiele im Kader. Da war ich ganz überrascht, weil ich mir über die Anzahl der Länderspiele nicht so viele Gedanken mache. Aber ich gehöre sicherlich schon zu den erfahrenen Spielerinnen, von denen erwartet wird, dass sie Verantwortung übernehmen. Und dieser Verantwortung stelle ich mich gerne und möchte mich auch einbringen.

DFB.de: Birgit Prinz, Ariane Hingst und Kerstin Garefrekes haben ihren Rücktritt aus der Nationalmannschaft verkündet. Wie sehr werden diese erfahrenen Spielerinnen fehlen?

Krahn: Gerade am Anfang wird das sehr komisch sein. Für mich gehörten sie immer zur Nationalmannschaft. Jetzt ist es an uns, die Jüngeren zu unterstützen und in die Fußstapfen von diesen großen Spielerpersönlichkeiten zu treten.

DFB.de: Zur EM-Qualifikation: Wie schätzen Sie den Gegner Schweiz ein?



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Annike Krahn freut sich. Die Verteidigerin des FCR 2001 Duisburg blickt optimistisch dem ersten Länderspiel der deutschen Frauen-Nationalmannschaft seit der WM entgegen. Auch wenn sie die DFB-Auswahl gegen die Schweiz im EM-Qualifikationsspiel in Augsburg am kommenden Samstag, 17. September 2011 (15.45 Uhr, live in der ARD), in der Pflicht sieht. Mit den DFB-Redakteuren Annette Seitz und Niels Barnhofer redete Annike Krahn im DFB.de-Gespräch der Woche über das WM-Aus, Verantwortung und die EURO 2013.

DFB.de: Wie haben Sie das WM-Aus verarbeitet?

Annike Krahn: In den ersten Tagen nach dem Japan-Spiel war es schon ziemlich komisch. Irgendwie hat man immer das Gefühl gehabt, dass man zur falschen Zeit am falschen Ort war. Es war eine seltsame Situation für mich.

DFB.de: Weil Sie gerne noch im Turnier geblieben wären.

Krahn: Genau. Das haben wir uns alle anders vorgestellt. Ich habe anschließend auch einige Wochen ganz bewusst überhaupt keinen Fußball gespielt, etwas, was mir in dieser Form auch noch nicht so häufig passiert ist. Aber es hat ganz gut getan, um Abstand zu gewinnen und sich auch wieder darauf freuen zu können.

DFB.de: Welche Lehren haben Sie aus dem frühen WM-Aus gezogen?

Krahn: Man macht sich schon jede Menge Gedanken, fragt sich, woran hat es gelegen, was hätte ich oder hätten wir als Mannschaft besser machen können, wie hätte ich mit der einen oder anderen Situation anders umgehen müssen und was muss ich verändern, damit ich mich weiter verbessere.

DFB.de: Zu welchem Ergebnis sind Sie gekommen?

Krahn: Für mich war es erstmal positiv, dass ich nach meiner schweren Kreuzbandverletzung so viel bei der WM gespielt habe. Was die Vorbereitung angeht, kann ich mir nichts vorwerfen, aber auf Grund meiner Verletzung konnte ich im Vorfeld nicht so an meinen Schwächen arbeiten, wie ich es gerne getan hätte um bei der WM noch besser vorbereitet zu sein. Jetzt bin ich wieder fit und kann intensiv an meinen Schwächen arbeiten, um mich weiter zu verbessern. Bei der WM im eigenen Land haben wir alle viele wertvolle Erfahrungen gesammelt, positiv wie auch negativ. Diese Erfahrungen gilt es zu verarbeiten und daraus zu lernen.

DFB.de: Wie groß ist die Motivation für das EM-Qualifikationsspiel gegen die Schweiz in Augsburg?

Krahn: Grundsätzlich freue ich mich darauf. Allerdings schaue ich dem Lehrgang auch mit gemischten Gefühlen entgegen, weil wir zum ersten Mal nach dem WM-Aus wieder mit der Nationalmannschaft zusammenkommen. Das heißt, die WM wird sicher zunächst sehr präsent sein, es wird noch ein paar Gespräche geben, die Geschehnisse aufgearbeitet werden. Andererseits stehen wir vor einem kleinen Neuanfang. Das sehe ich positiv, wir haben ein paar neue Gesichter dabei, die in die Mannschaft integriert werden müssen. Und wir haben ein neues Ziel: Die Qualifikation für die EURO 2013, in die wir natürlich gut starten wollen.

DFB.de: Wie sehen Sie Ihre Rolle in der Mannschaft?

Krahn: Vor Kurzem hat mir eine Journalist gesagt: Hey, Du hast jetzt die viertmeisten Länderspiele im Kader. Da war ich ganz überrascht, weil ich mir über die Anzahl der Länderspiele nicht so viele Gedanken mache. Aber ich gehöre sicherlich schon zu den erfahrenen Spielerinnen, von denen erwartet wird, dass sie Verantwortung übernehmen. Und dieser Verantwortung stelle ich mich gerne und möchte mich auch einbringen.

DFB.de: Birgit Prinz, Ariane Hingst und Kerstin Garefrekes haben ihren Rücktritt aus der Nationalmannschaft verkündet. Wie sehr werden diese erfahrenen Spielerinnen fehlen?

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Krahn: Gerade am Anfang wird das sehr komisch sein. Für mich gehörten sie immer zur Nationalmannschaft. Jetzt ist es an uns, die Jüngeren zu unterstützen und in die Fußstapfen von diesen großen Spielerpersönlichkeiten zu treten.

DFB.de: Zur EM-Qualifikation: Wie schätzen Sie den Gegner Schweiz ein?

Krahn: Ich gehe davon aus, dass die Schweiz unser stärkster Gruppengegner sein wird. Aber ich bin klar der Meinung, dass wir stark genug sind, um sie zu schlagen. Unser Ziel ist klar: Wir wollen uns für die EURO 2013 in Schweden qualifizieren und dabei jedes Gruppenspiel gewinnen.

DFB.de: Worauf wird es in der Qualifikation ankommen?

Krahn: Wir müssen schauen, wie wir uns als Mannschaft finden, wir haben ja nicht nur die Rücktritte einiger erfahrener Spielerinnen, sondern derzeit auch mit Kim Kulig, Celia Okoyino da Mbabi, Dzsenifer Marozsan und Tabea Kemme noch einige Verletzte, die wir ersetzen müssen. Aber insgesamt bin ich optimistisch, denn wir haben sehr viel Potenzial in der Mannschaft.