Amin: "Einige Fußballerinnen haben Model-Potenzial"

DFB.de: Ihr Tipp fürs Turnier: Wer wird Weltmeister?

Amin: Deutschland!

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Vier Jahre lang saß Model-Agent Peyman Amin neben Heidi Klum in der Jury der Casting-Sendung "Germanys next Topmodel". Als Chefjuror begeisterten ihn damals vor allem selbstbewusste und disziplinierte Frauen.

Auch deshalb ist Peyman Amin von der deutschen Frauen-Nationalmannschaft beeindruckt. Im DFB.de-Interview verrät der 40-Jährige, wer bei ihm Chancen auf einen Modeljob hätte, wie sein Outfit für die WM aussieht und warum er Frauenfußball mag.

DFB.de: Peyman Amin, Fußballerinnen sind diszipliniert, durchtrainiert und ernähren sich gesund. Das sind doch die besten Voraussetzungen für einen Modeljob, oder?

Peyman Amin: Sicherlich haben einige Fußballerinnen das Potenzial zu modeln, ich erinnere gerne an Filiz Koc, die in der letzten Staffel der Model-WG zu sehen war. Sie hat vor nicht all zu langer Zeit noch für die türkische Nationalmannschaft gespielt und auch auf dem Laufsteg eine gute Figur abgegeben. Ich finde, dass die aktuelle Frauen-Nationalmannschaft mit Simone Laudehr, Fatmire Bajramaj, Babett Peter oder Lena Goeßling Frauen hervorbringt, die durchaus Chancen hätten einen Modeljob zu ergattern.

DFB.de: Haben Sie die Frauen auch schon mal außerhalb des Spielfeldes getroffen?

Amin: Ich saß einmal im Zug auf dem Weg nach München zufällig im gleichen Abteil wie Birgit Prinz. Wir hielten einen sehr interessanten Smalltalk - nicht nur über Fußball.

DFB.de: "Blüh im Glanze dieses Glückes" – diese Textzeile aus der Nationalhymne ziert das neue WM-Trikot der Nationalmannschaft. Trifft diese Zeile auch auf das Trikot zu - und was gefällt Ihnen ganz besonders daran?

Amin: Ich war vor kurzem für die Präsentation der neuen Frauen-Trikots nach Dresden eingeladen, wo ich mir ein Bild von den neuen Modellen machen konnte. Ich finde die neuen Trikots sehr figurbetont mit sehr femininen Mustern. Kleine Details wie etwa die deutsche Flagge, die aus elf Streifen zusammengesetzt wird, sind dezent modern gehalten. Endlich können die hübschen Damen in Trikots auflaufen, die nicht nur sportlich, sondern auch modisch chic sind.

DFB.de: Für die Männer-EM 2008 haben Sie eine eigene T-Shirt-Kollektion herausgebracht. Wenn Sie die Möglichkeit erhalten würden, ein Trikot oder Shirt für die Frauen-Nationalmannschaft zu entwerfen: Wie würde es aussehen?

Amin: Ich würde es weiß halten und darauf mit schwarz-rot-goldenen Details spielen. Um die WM im eigenen Land und die damit verbundene Gastfreundlichkeit zu unterstreichen, würde ich auf einem Streifen an einem der Ärmel die Flaggen der teilnehmenden Länder anbringen.

DFB.de: Wie sähe Ihr Styling für den Fußballplatz aus? Können Sie den Spielerinnen noch Tipps geben?

Amin: Ich finde klassische Schweiß- und Stirnbänder sehr modisch. Nicht zuviel Make-up, aber da mache ich mir bei den Spielerinnen keine Sorgen - sie scheinen weitgehend ein großes Modebewusstsein zu haben.

DFB.de: Sie sind im Iran geboren und mit Ihren Eltern nach Deutschland geflohen, haben auch lange Zeit in Paris und New York gelebt. Nun sind Frankreich und die USA auch bei der WM vertreten. Welcher Mannschaft drücken Sie denn ganz besonders die Daumen?

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Amin: Ich habe schon immer Deutschland die Daumen gedrückt, und daran wird sich in Zukunft auch nichts ändern. Danach kommt erst mal lange nichts, dann Frankreich.

DFB.de: Als Model-Agent haben Sie Erfahrung darin, junge Frauen groß herauszubringen. Haben Sie da einen Tipp für unsere Frauen? Was glauben Sie, bringt die WM in dieser Hinsicht?

Amin: Man darf in schwierigen Momenten den Kopf nicht hängen lassen, oder anders gesagt: Wer nach einem Rückstand ein Spiel gewinnt, weiß den Sieg viel mehr zu schätzen. Die WM im eigenen Land wird den deutschen Spielerinnen die Möglichkeit bieten, über sich hinauszuwachsen und der ganzen Welt zu zeigen, wie stark, ehrgeizig, aber nicht zuletzt auch sportlich fair sie sind.

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Amin: Deutschland!